Hochsauerlandkreis. Bei den Wahlen am 14. September 2025 erzielten BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hochsauerlandkreis ein durchwachsenes Ergebnis. In mehreren Stadträten mussten Verluste hingenommen werden. Erfreulich: In Eslohe gelang erstmals der Einzug in den Gemeinderat. Im Kreistag bleiben die Grünen mit vier Sitzen vertreten – zwei weniger als zuvor.
Fachkompetenz im Kreistag
Trotz eines deutlichen Mitgliederzuwachses seit Ende 2024 konnte dies nicht in Wählerstimmen umgewandelt werden. Die neu gewählten Kreistagsmitglieder Helle Sönnecken, Paul Wrede, Anne Amanda Balarajah und Barbara Christian bringen Expertise in den Bereichen Gesundheit, Sicherheit, Inklusion und Frauenrechte mit.
Kreisvorsitzende Sienna Leesberg erklärt: „Wir nehmen das Ergebnis mit Demut an und wollen künftig noch stärker den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern suchen. Die gesellschaftliche Polarisierung bleibt eine große Herausforderung.“
Erfolge im ländlichen Raum
Co-Vorsitzender Stefan Slembrouck ergänzt: „Der Einzug in den Gemeinderat von Eslohe zeigt, dass unsere Politik auch im ländlichen Raum wirkt. Gleichzeitig wird der AfD-Zuwachs die demokratische Arbeit erschweren.“
Spitzenkandidatin Helle Sönnecken betont: „Wir werden als grüne Stimme im Kreistag für Klimaschutz und konkrete Lösungsvorschläge für Familien im Hochsauerlandkreis eintreten.“
Blick nach vorn
In den kommenden Wochen wollen die Grünen ihre Wahlanalyse vertiefen und die strategische Ausrichtung überarbeiten. Ein Schwerpunkt wird in einer parteiübergreifenden Initiative liegen, Hürden zu ebnen, die Frauen daran hindern, sich aktiver in die politische Gestaltung einzubringen.
(Quelle: GRÜNE HSK)












Eine Antwort
Grün ohne Chlorophyll
Man muss es den Grünen im Hochsauerlandkreis lassen: Sie schaffen es, ein Wahlergebnis zu kommentieren, ohne auch nur einmal das Wort „Umwelt“ zu benutzen. Das ist schon fast eine Kunstform.
Früher war man gegen Atomkraft, heute ist man für Inklusion. Früher ging’s um Waldsterben, heute um Frauenrechte. Alles wichtig – keine Frage. Aber wenn die „grüne Stimme im Kreistag“ jetzt vor allem über „Sicherheit“ sprechen will, könnte man glatt denken, sie bewerben sich fürs Ordnungsamt.
Offenbar hat man sich entschieden, den ländlichen Raum nicht mehr mit Themen wie Windkraft, Flächenverbrauch oder Deponien zu beunruhigen. Verständlich – schließlich gibt es Wähler, die von der Farbe Grün schon Ausschlag bekommen.
Nur: Ohne Chlorophyll bleibt auch das schönste Blatt welk. Und wenn die Grünen ihre Umweltpolitik jetzt so tief vergraben, dass man sie mit einem Bagger aus der Kreisabfalldeponie holen müsste, dann läuft irgendetwas schief.