Hochwasser-Monitoring als Smart City-Projekt in Arnsberg gestartet

Im Bei­sein von Bür­ger­meis­ter Ralf Paul Bitt­ner (re.) stell­ten jetzt Gea Fede­ri­ci, Elmar Kett­ler, Yvonne Kai­ser, Lea Scho­we und Sebas­ti­an Wit­te von der Stadt Arns­berg das im Rah­men von Smart City rea­li­sier­te Hoch­was­ser-Moni­to­ring in Arns­berg vor. (Foto: Stadt Arnsberg)

Arns­berg. Die Stadt Arns­berg rüs­tet sich mit moder­ner Tech­nik für Stark­re­gen- und Hoch­was­ser­er­eig­nis­se. Im Rah­men des För­der­pro­gramms „Modell­pro­jek­te Smart Cities“ wur­den an meh­re­ren Bach­läu­fen im Stadt­ge­biet neue Pegel­standsen­so­ren instal­liert. Die­se erfas­sen in Echt­zeit, wie sich die Was­ser­stän­de entwickeln.

Daten in Echtzeit

Beson­ders in Sied­lungs­be­rei­chen kön­nen klei­ne­re Zuflüs­se der Ruhr bei Stark­re­gen schnell über die Ufer tre­ten und Schä­den ver­ur­sa­chen. Wäh­rend die Ruhr selbst bereits durch das Lan­des­amt für Natur, Umwelt und Kli­ma Nord­rhein-West­fa­len (LANUK) über­wacht wird, fehl­ten bis­her prä­zi­se Daten aus den zahl­rei­chen Neben­bä­chen. „Mit den Sen­so­ren kön­nen wir jetzt die Was­ser­men­gen im Stadt­ge­biet bes­ser nach­voll­zie­hen und früh­zei­tig erken­nen, wie sich die Lage in den Bächen und Zuflüs­sen ent­wi­ckelt, bevor das Was­ser in die Ruhr gelangt“, erklärt Gea Fede­ri­ci, Fach­dienst Umwelt|Ressourcen.

Wassermengen frühzeitig erkennen

Neben den Pegel­stän­den soll in Zukunft auch die Boden­feuch­tig­keit gemes­sen wer­den. Denn ob Was­ser bei Stark­re­gen ver­si­ckern kann oder direkt abfließt, hängt ent­schei­dend von der Sät­ti­gung der Böden ab. Durch die Kom­bi­na­ti­on die­ser Daten ent­steht ein sehr genau­es Bild der Situa­ti­on vor Ort. Bereits heu­te sind die errech­ne­ten Hoch­was­ser- und Stark­re­gen­ge­fah­ren­kar­ten des Lan­des NRW im „Digi­ta­len Zwil­ling“ der Stadt Arns­berg hin­ter­legt, die auch in einer 3D-Stadt­an­sicht ein­seh­bar sind. Wer wis­sen möch­te, ob das eige­ne Grund­stück in einem mög­li­chen Über­flu­tungs­be­reich liegt, kann dies schon jetzt dort nachvollziehen.

Digitaler Zwilling

In einem nächs­ten Schritt wer­den die Echt­zeit­da­ten mit­hil­fe künst­li­cher Intel­li­genz aus­ge­wer­tet. Auf die­ser Grund­la­ge wird ein loka­les Früh­warn­sys­tem ent­ste­hen, das ins­be­son­de­re die Feu­er­wehr und wei­te­re Berei­che der Ver­wal­tung unter­stützt. Ziel ist es, bei dro­hen­den Hoch­was­ser­er­eig­nis­sen schnel­ler reagie­ren und prä­ven­ti­ve Maß­nah­men ein­lei­ten zu kön­nen. „Mit­hil­fe eines KI-gestütz­ten Hoch­was­ser-Früh­warn­sys­tem ist es der Feu­er­wehr mög­lich, Maß­nah­men zu ergrei­fen, noch bevor die ers­ten Not­ru­fe ein­ge­hen. Die Sicher­heit der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger soll dadurch wei­ter gestei­gert wer­den“, erklärt Den­nis Pin­gel, Lei­ter der Feu­er­wehr und des Ret­tungs­diens­tes der Stadt Arnsberg.

Handeln vor erstem Notruf

Noch steht das Sys­tem am Anfang: Die künst­li­che Intel­li­genz muss zunächst mit den neu­en Daten trai­niert wer­den. Im Lau­fe des kom­men­den Jah­res wird das Früh­warn­sys­tem ein­satz­be­reit sein. Doch schon jetzt leis­ten die Mess­wer­te einen wert­vol­len Bei­trag, indem sie das Ver­ständ­nis der hydro­lo­gi­schen Zusam­men­hän­ge im Stadt­ge­biet ver­bes­sern und eine genaue­re Beob­ach­tung aktu­el­ler Ent­wick­lun­gen ermöglichen.

Genauere Beobachtung

Die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger kön­nen künf­tig direkt von den Erkennt­nis­sen pro­fi­tie­ren: Die Echt­zeit­da­ten wer­den ver­öf­fent­licht und sind dann über das Kli­ma­da­sh­board Arns­berg unter www.arnsberg.de/klimadashboardeinsehbar.

Die Stadt Arns­berg leis­tet damit einen Bei­trag zu dem stra­te­gi­schen Ziel 2 des The­men­felds „Kli­ma und Ener­gie“ (Anpas­sun­gen an die Fol­gen des Kli­ma­wan­dels) der Arns­ber­ger Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie und den SDGs 9, Indus­trie, Inno­va­ti­on und Infra­struk­tur, 11, nach­hal­ti­ge Städ­te und Gemein­den, sowie SDG 13, Maß­nah­men zum Klimaschutz.

 

 

 

 

 

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