Grüne legen Gesetzentwurf für moderne Notfallversorgung vor

Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te San­dra Stein infor­miert über den Gesetz­ent­wurf der Grü­nen zur Ver­bes­se­rung der Not­fall­ver­sor­gung. (Foto: Ben­ja­min Jenak)

Hoch­sauer­land­kreis. San­dra Stein, grü­ne Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te für den Hoch­sauer­land­kreis, sieht die Not­fall­ver­sor­gung in der Regi­on stark belas­tet. „Wer im Not­fall Hil­fe braucht, soll nicht erst über­le­gen müs­sen, wel­che Num­mer er wählt oder wo er hin­ge­hen soll – das Sys­tem muss das Über­neh­men, nicht die Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten“, betont Stein. Vor die­sem Hin­ter­grund legen die Grü­nen im Bun­des­tag einen eige­nen Gesetz­ent­wurf zur Reform des Not­fall­ver­sor­gung und des Ret­tungs­diens­tes vor.

Digitale Vernetzung und integrierte Notfallzentren

Kern des Ent­wurfs ist die Ver­net­zung der Not­ruf­num­mern 112 und 116117 zu einem gemein­sa­men Gesund­heits­leit­sys­tem. Dort wer­den Anru­fe rund um die Uhr digi­tal ein­ge­schätzt und direkt an die pas­sen­de Ver­sor­gung wei­ter­ge­lei­tet: tele­fo­nisch, tele­me­di­zi­nisch, ambu­lant oder Rettungsdienst.

Ein wei­te­rer zen­tra­ler Punkt ist der Auf­bau inte­grier­ter Not­fall­zen­tren (INZ) an Kran­ken­häu­sern. Dort sol­len Not­auf­nah­me und ärzt­li­cher Bereit­schafts­dienst gemein­sam arbei­ten, um Pati­en­ten je nach Dring­lich­keit ambu­lant oder sta­tio­när zu ver­sor­gen. „Das ent­las­tet Not­auf­nah­men und schafft end­lich kla­re Wege – gera­de bei uns im Wahl­kreis, wo vie­le Kli­ni­ken und Pra­xen mit knap­pen Res­sour­cen kämp­fen“, so Stein.

Rettungsdienst als eigenständiger Teil der Versorgung

Der Gesetz­ent­wurf sieht zudem vor, dass der Ret­tungs­dienst als eigen­stän­di­ger Teil der gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung aner­kannt wird. Gemeindenotfallsanitäter:innen und Not­fall­pfle­ge­kräf­te könn­ten künf­tig selbst behan­deln, statt Pati­en­ten unnö­tig in Kli­ni­ken zu brin­gen. „Heu­te müs­sen Ret­tungs­teams oft fah­ren, obwohl sie vor Ort bes­ser hel­fen könn­ten – das ist teu­er, belas­tend und inef­fi­zi­ent“, erklärt Stein.

Digitale Rettungskette und Einsparpotenzial

Zudem ent­steht mit der Reform eine flä­chen­de­ckend digi­ta­le und medi­en­bruch­freie Ret­tungs­ket­te, die Daten sicher in der elek­tro­ni­schen Pati­en­ten­ak­te doku­men­tiert und die Qua­li­tät bun­des­weit über­prüf­bar macht. „Und nicht nur dass, durch die Reform spa­ren wir mit­tel­fris­tig auch noch 5 Mil­li­ar­den Euro pro Jahr in der Gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung“, sagt San­dra Stein. „Wäh­rend Minis­te­rin War­ken blo­ckiert, legen wir Grü­ne die Lösung auf den Tisch. Wer Ver­ant­wor­tung ernst nimmt, darf nicht län­ger zuschau­en, wie Men­schen auf Hil­fe war­ten, die längst orga­ni­siert sein könnte.“

 

 

 

 

 

 

 

 

(Quel­le: Wahl­kreis­bü­ro San­dra Stein)

Beitrag teilen

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

- Anzeige -
Anzeige
- Anzeige -

Kontakt zur Redaktion

redaktion@blickpunktASM.de