
Hochsauerlandkreis. Sandra Stein, grüne Bundestagsabgeordnete für den Hochsauerlandkreis, sieht die Notfallversorgung in der Region stark belastet. „Wer im Notfall Hilfe braucht, soll nicht erst überlegen müssen, welche Nummer er wählt oder wo er hingehen soll – das System muss das Übernehmen, nicht die Patientinnen und Patienten“, betont Stein. Vor diesem Hintergrund legen die Grünen im Bundestag einen eigenen Gesetzentwurf zur Reform des Notfallversorgung und des Rettungsdienstes vor.
Digitale Vernetzung und integrierte Notfallzentren
Kern des Entwurfs ist die Vernetzung der Notrufnummern 112 und 116117 zu einem gemeinsamen Gesundheitsleitsystem. Dort werden Anrufe rund um die Uhr digital eingeschätzt und direkt an die passende Versorgung weitergeleitet: telefonisch, telemedizinisch, ambulant oder Rettungsdienst.
Ein weiterer zentraler Punkt ist der Aufbau integrierter Notfallzentren (INZ) an Krankenhäusern. Dort sollen Notaufnahme und ärztlicher Bereitschaftsdienst gemeinsam arbeiten, um Patienten je nach Dringlichkeit ambulant oder stationär zu versorgen. „Das entlastet Notaufnahmen und schafft endlich klare Wege – gerade bei uns im Wahlkreis, wo viele Kliniken und Praxen mit knappen Ressourcen kämpfen“, so Stein.
Rettungsdienst als eigenständiger Teil der Versorgung
Der Gesetzentwurf sieht zudem vor, dass der Rettungsdienst als eigenständiger Teil der gesetzlichen Krankenversicherung anerkannt wird. Gemeindenotfallsanitäter:innen und Notfallpflegekräfte könnten künftig selbst behandeln, statt Patienten unnötig in Kliniken zu bringen. „Heute müssen Rettungsteams oft fahren, obwohl sie vor Ort besser helfen könnten – das ist teuer, belastend und ineffizient“, erklärt Stein.
Digitale Rettungskette und Einsparpotenzial
Zudem entsteht mit der Reform eine flächendeckend digitale und medienbruchfreie Rettungskette, die Daten sicher in der elektronischen Patientenakte dokumentiert und die Qualität bundesweit überprüfbar macht. „Und nicht nur dass, durch die Reform sparen wir mittelfristig auch noch 5 Milliarden Euro pro Jahr in der Gesetzlichen Krankenversicherung“, sagt Sandra Stein. „Während Ministerin Warken blockiert, legen wir Grüne die Lösung auf den Tisch. Wer Verantwortung ernst nimmt, darf nicht länger zuschauen, wie Menschen auf Hilfe warten, die längst organisiert sein könnte.“
(Quelle: Wahlkreisbüro Sandra Stein)








