Für Gründer eine One-Stop-Agency einrichten

HSK. „Im Sau­er­land grün­det man nicht in einer Gara­ge, da steht näm­lich ein Auto.“ So brach­te es ein jun­ger Grün­der auf den Punkt und mach­te tref­fend deut­lich, dass die Her­aus­for­de­run­gen für jun­ge Start-Ups im länd­li­chen Raum ande­re sind, als in Ber­lin, Mün­chen oder Ham­burg. Bei der Dis­kus­si­ons­run­de des hei­mi­schen Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Dirk Wie­se in der Fach­hoch­schu­le Süd­west­fa­len in Mesche­de wur­de aber auch deut­lich: In Süd­west­fa­len, ins­be­son­de­re im Sau­er­land rund um die Fach­hoch­schu­le, schlum­mert ein gro­ßes Poten­ti­al an jun­gen Grün­dern mit fas­zi­nie­ren­den Ideen, die sich alle in ihrer Hei­mat, dem Sau­er­land, ver­wirk­li­chen wol­len. Dazu braucht man aber Räu­me, die Krea­ti­vi­tät ermög­li­chen, dazu mehr Netz­werk und Austausch.Und auch eine One-Stop-Agen­cy als Anlaufstelle.

Mehr Gründergeist, mehr Risiko, mehr Mut!

Prof. Dr. Ewald Mit­tel­städt zeig­te auf, dass die Poli­tik aktu­ell zu sehr auf die High­tech-Indus­trie fokus­siert ist und man gera­de vor Ort ein Grün­der­öko­sys­tem eta­blie­ren müs­se. „Dazu bedarf es nicht unbe­dingt ein mehr an finan­zi­el­ler För­de­rung, son­dern viel­mehr mehr Bera­tung, mehr Coa­ching,“ so Prof. Mit­tel­städt.  Tor­ben Feil vom Unter­neh­mer­ver­lag Süd­west­fa­len lob­te in die­sem Zusam­men­hang die Initia­ti­ve Startpunkt57 der Sie­ge­ner Spar­kas­se, die auch für den Hoch­sauer­land­kreis ein Erfolgs­mo­dell sein kön­ne. Feil brach zudem eine Lan­ze für das Unter­neh­mer­tum: „Wir brau­chen einen Kul­tur­wan­del. Mehr Grün­der­geist, mehr Risi­ko, mehr Mut!“, so Feil, der gera­de eine Initia­ti­ve „Ich lie­be Unter­neh­mer­tum“ ins Leben geru­fen hat.

Vorteil der kurzen Wege

Gre­gor Stap­per, jun­ger Bäcker­meis­ter vom Start-Up „Keks-Krea­tor“ zeig­te auf, dass gera­de das Hand­werk eine her­vor­ra­gen­de Basis zum Grün­den bie­tet. Hin­zu kommt der Vor­teil der kur­zen Wege im Sau­er­land, wo jeder jeden kennt. „Ein abso­lu­ter Vor­teil gegen­über der Groß­stadt“, so Stap­per.  Mat­thi­as Ilgen (MdB, Koor­di­na­tor für Exis­tenz­grün­dung der SPD-Bun­des­tags­frak­ti­on) warb für eine Lich­tung und Ver­ein­fa­chung der vie­len För­der­pro­gram­me und kri­ti­sier­te die zu vor­sich­ti­ge Kre­dit­ver­ga­be orts­an­säs­si­ger Ban­ken. Zudem warb Ilgen aus eige­ner Grün­der­er­fah­rung für eine För­de­rung und Anlauf­stel­le aus einer Hand: „Wir brau­chen hier drin­gend eine One-Stop-Agen­cy, wo jun­ge Grün­der alles in einem erle­di­gen kön­nen, anstatt unzäh­li­ger Behördengänge.“

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