Friedhofswege: Pflege ohne Chemie bringt mehr „Grün“ mit sich

Mesche­de. Für vie­le Men­schen haben Fried­hö­fe als Orte der Erin­ne­rung und des Geden­kens eine beson­de­re Bedeu­tung. In die­sen Wochen errei­chen das Team des Inte­grier­ten Bau­be­triebs­ho­fes (IBB) immer wie­der Hin­wei­se auf Pflan­zen und Kräu­tern auf den Wegen der hei­mi­schen Fried­hö­fe. Die Tat­sa­che ist beim IBB durch­aus bekannt – die Hand­lungs­mög­lich­kei­ten sind aller­dings beschränkt.

Herbizide dürfen nicht mehr eingesetzt werden

Denn schon seit eini­gen Jah­ren dür­fen für die Pfle­ge von öffent­li­chen Wegen und Plät­zen kei­ne che­mi­schen Pflan­zen­schutz­mit­tel – so genann­te Her­bi­zi­de – ein­ge­setzt wer­den, um damit uner­wünsch­ten Bewuchs zu ent­fer­nen. „Sol­che Aus­nah­me­ge­neh­mi­gun­gen wer­den nicht mehr erteilt“, erläu­tert IBB-Lei­ter Marc Böhm. Hin­ter­grund: Der Ver­zicht auf Her­bi­zi­de soll hel­fen, eine Belas­tung von Böden und Gewäs­sern mit sol­chen Che­mi­ka­li­en zu vermeiden.

Witterung lässt Pflanzen sprießen

Das Her­bi­zid-Ver­bot gilt bereits seit eini­gen Jah­ren – aller­dings gab es in den ver­gan­ge­nen Som­mern kaum Anlass für Beschwer­den rund um den Zustand der Fried­hofs­we­ge. „Die Som­mer waren so tro­cken und heiß, dass sich kaum Bewuchs gebil­det hat, der län­ge­re Zeit bestehen konn­te“, so Marc Böhm. In die­sem Jahr ist das anders: Die feuch­te Wit­te­rung lässt das Grün sprie­ßen – „lei­der auch an Stel­len, an denen man das nicht möch­te“, unter­streicht der IBB-Leiter.

Mechanische Unkrautbekämpfung nicht von Dauer

Das Team des IBB ver­sucht, die Fried­hofs­we­ge auf mecha­ni­sche Art in einem mög­lichst guten Pfle­ge­zu­stand zu erhal­ten – durch das klas­si­sche „Hacken und Jäten“. Aller­dings: Von lan­ger Dau­er ist eine sol­che Unkraut­be­kämp­fung nicht. „Das Wet­ter sorgt dafür, dass inner­halb von kur­zer Zeit wie­der etwas nach­wächst“, so Marc Böhm. Ange­sichts der Viel­zahl der zu pfle­gen­den Flä­chen und der begrenz­ten Kapa­zi­tä­ten sei es ange­sichts der aktu­el­len Wit­te­rung nicht mög­lich, die Fried­hofs­we­ge der­zeit in einem Zustand zu hal­ten, den die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger aus den ver­gan­ge­nen Jah­ren kennen.

Klimaschutz hat Vorrang

Auch über Alter­na­ti­ven hat man sich beim IBB Gedan­ken gemacht. So gibt es Fahr­zeu­ge, die uner­wünsch­ten Bewuchs „ther­misch ent­fer­nen“ – durch hei­ßes Was­ser oder hei­ße Luft. Pro­blem: Um Was­ser oder Luft zu erhit­zen, sind bei allen Gerä­ten fos­si­le Ener­gie­trä­ger not­wen­dig – Gas oder auch Die­sel­kraft­stoff. „Mit Blick auf den Kli­ma­schutz ist es aber das Ziel, gera­de sol­che CO2-Emmis­sio­nen zu ver­mei­den“, betont Marc Böhm.

Keine Beeinträchtigung der Nutzbarkeit

Gemein­sam mit dem Team des IBB appel­liert Marc Böhm des­halb an die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, beim Zustand der Fried­hofs­we­ge auch die aktu­el­len Rah­men­be­din­gun­gen im Blick zu haben: „Wer Umwelt- und Kli­ma­schutz ernst nimmt, soll­te dann auch die Bereit­schaft mit­brin­gen, etwas Grün auf den Fried­hofs­we­gen hin­zu­neh­men.“ Die Nutz­bar­keit der Wege wer­de durch den Bewuchs zudem nicht beeinträchtigt.

 

 

 

 

(Quel­le: Stadt Meschede)

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