
Sundern. Historischer Moment im Rathaus: Zum ersten Mal in der Geschichte der Stadt Sundern hat eine Frau das Amt der Bürgermeisterin übernommen. Am Montagabend wurde Dr. Jacqueline Bila in der konstituierenden Sitzung des neu gewählten Stadtrates offiziell vereidigt und in ihr Amt eingeführt. Damit steht sie nicht nur als erste Frau an der Spitze der Stadt Sundern, sondern ist zugleich die erste Bürgermeisterin im gesamten Hochsauerlandkreis.
Die Sitzung eröffnete Friedrich Becker (CDU), der dem Rat am längsten ununterbrochen angehört. Nach der formellen Begrüßung und der Feststellung der Beschlussfähigkeit nahm er die Vereidigung der neuen Bürgermeisterin vor. Dr. Jacqueline Bila legte dabei ihren Amtseid ab und übernahm anschließend die Leitung der Sitzung.
Ratsarbeit im Interesse der Stadt und ihrer Menschen
In ihrer kurzen Ansprache dankte sie den Ratsmitgliedern für das entgegengebrachte Vertrauen und kündigte an, den begonnenen Weg der Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg fortzusetzen: „Ich freue mich auf eine konstruktive Ratsarbeit im Interesse unserer Stadt und ihrer Menschen.“
Neben der Vereidigung standen weitere organisatorische Entscheidungen auf der Tagesordnung. Zum ersten stellvertretenden Bürgermeister wählte der Rat Sebastian Booke (CDU), zweiter stellvertretender Bürgermeister wurde Lars Dünnebacke (SPD). Beide nahmen die Wahl an und wurden von Bürgermeisterin Bila in ihr Amt eingeführt und verpflichtet.
Zählgemeinschaft setzt sich gegen AfD durch
Die Bildung und Besetzung der Fachausschüsse sowie die Entsendung von Vertretern in verschiedene Gesellschaften und Verbände erfolgten weitgehend einvernehmlich. Lediglich bei der Besetzung der Gesellschafterversammlung der Sundern Energie GmbH kam es zu einer Besonderheit: Eine Zählgemeinschaft aus CDU, SPD, Grünen, FDP und BFS/Wisu setzte sich nach dem Hare/Niemeyer-Verfahren gegen die AfD durch, sodass deren Sitz an Bündnis ’90/Die Grünen ging.
Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher gewählt
Ein weiterer zentraler Punkt der Tagesordnung war die Wahl der Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher, die wieder einstimmig erfolgte. In mehreren Ortsteilen gab es personelle Veränderungen, in anderen wurden die bisherigen Amtsinhaber bestätigt.
Gewählt wurden:
- Hagen/Wildewiese: Johannes Arnold (SPD)
- Allendorf: Franz Clute (CDU)
- Amecke: Christiane Müer (CDU)
- Stockum: Reimund Klute (CDU)
- Endorf: Reiner Tillmann (CDU)
- Hellefeld: Tom Rengshausen (FDP)
- Altenhellefeld: Siegfried Richter (CDU)
- Meinkenbracht: Irene Kaiser (CDU)
- Linnepe: Hedwig Rademacher (CDU)
- Westenfeld: N.N. (wird erst später gewählt)
- Stemel: Patric Cremer (CDU)
- Hachen: Christoph Klinner (SPD)
- Enkhausen: Gerhard Hafner (CDU)
- Hövel: Elisa Bücher (CDU)
- Langscheid: Ute Volmert (CDU)
- Obersundern: André Kracht (CDU)
- Sundern Mitte: Wolfgang Buchheister (CDU)
Alle Gewählten werden in einem gesonderten Termin offiziell zu Ehrenbeamtinnen und ‑beamten ernannt und verpflichtet. Bürgermeisterin Bila dankte ihnen für ihre Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, und betonte ihre wichtige Rolle als Bindeglied zwischen Bürgerschaft, Verwaltung und Politik.
Mit der Verabschiedung der Ehrenordnung für Ratsmitglieder endete eine sachlich und harmonisch verlaufene Sitzung, die zugleich den offiziellen Beginn der neuen Wahlperiode markierte. Für Dr. Jacqueline Bila war es der Auftakt in ihr neues Amt – und für die Stadt Sundern ein historischer Abend.








