
Arnsberg/Neheim. Die Arbeitsgemeinschaft der SPD-Frauen Arnsberg hat in der vergangenen Woche zu einem politischen Dämmershoppen eingeladen, bei dem die Europa-Abgeordnete Birgit Sippel mit weiteren kommunalpolitisch aktiven Frauen und Interessierten zusammenkamen. Bei diesem informellen politischen Gespräch im Rahmen eines gemütlichen Beisammenseins standen zentrale Themen der Stadtentwicklung und soziale Gerechtigkeit in Arnsberg im Fokus.
Digitale Teilhabe für alle Generationen
Im Mittelpunkt des Abends standen die vielfältigen Herausforderungen, denen sich Frauen in Stadt Arnsberg gegenübersehen. Besonders betont wurde die Bedeutung der digitalen Teilhabe, insbesondere für ältere Frauen. „Der Zugang zu digitalen Medien ist längst kein Luxus mehr, sondern eine Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe“, so Birgit Sippel. Sie forderte, dass die Stadt gezielt in barrierefreie Schulungen zur Medienkompetenz und digitale Infrastruktur investiert, um ältere Menschen nicht abzuhängen und ihnen die Chance zu geben, aktiv am digitalen Leben teilzunehmen. Öffentliche Angebote müssen online und offline erreichbar sein und die Kommune könne für eigene Online-Dienstleistungen Unterstützung anbieten, so Sippel.
Sicherheit und Angsträume in der Stadt
Ein weiteres Thema waren die sogenannten Angsträume in den Stadtteilen. Einige Orte sind bereits mit besserer Beleuchtung und hellere Anstriche ausgestattet worden. Auch die Einführung des kommunalen Ordnungsdienstes wurde positiv hervorgehoben. Viele Bürgerinnen und Bürger fühlen sich an bestimmten Orten aber weiterhin unsicher. So betonte eine Teilnehmerin: „Sicherheit ist Grundvoraussetzung für ein lebendiges Miteinander. Die Stadt muss darüber hinaus auch in soziale Projekte investieren, die den Vorurteilen und Fehlinformationen, die Angst und Spaltung schüren, aktiv entgegenwirken.“
Die SPD- Frauen setzen daher auf Aufklärung, offene Dialoge und die Förderung eines respektvollen Miteinanders, um dazu beizutragen, das Vertrauen in die Gemeinschaft zu stärken und das Zusammenleben in den Stadtteilen nachhaltig zu verbessern.
Räume für Jugendliche und mehr Beteiligung
Die Diskussion um Räume für Jugendliche und den Ausbau niederschwelliger Angebote war ebenfalls zentrales Thema. Jugendliche brauchen Orte, an denen sie sich treffen, ihre Freizeit gestalten und ihre Interessen vertreten können. Larissa Braun, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, unterstrich: „Jugendliche sind die Zukunft unserer Stadt. Es ist essenziell, in jugendgerechte Infrastruktur zu investieren und Beteiligungsmöglichkeiten zu schaffen.“ Die SPD-Frauen fordern daher insbesondere die Einbindung junger Menschen in die Stadtentwicklung.
Entsetzen über Zerstörung der Regenbogentreppe
Besonders schockiert waren die Teilnehmerinnen über die Zerstörung der kürzlich von Jugendlichen installierten Regenbogentreppe am Busbahnhof in Neheim, die als sichtbares Zeichen für Vielfalt und Toleranz im öffentlichen Raum geschaffen wurde. Die Treppe wurde durch Sachbeschädigung zerstört – ein klares Zeichen für die anhaltenden Herausforderungen im Bereich Akzeptanz und Queerfeindlichkeit. Larissa Braun betont: „Diese Tat zeigt, wie wichtig es ist, das Thema Queerness und Vielfalt aktiv zu verfolgen und sichtbar zu machen. Wir müssen den Schutz und die Akzeptanz queerer Menschen stärken, gerade im ländlichen Raum, wo Diskriminierung oft noch stärker ausgeprägt ist.“ Die SPD-Frau fordert daher eine verstärkte Sensibilisierungskampagne sowie den Ausbau von Unterstützungsangeboten für queere Menschen in Arnsberg und Umgebung.
Unterstützung für Alleinerziehende gefordert
Auch die Herausforderungen für alleinerziehende Eltern wurden thematisiert. Viele stehen vor der Doppelbelastung, Beruf und Familie zu vereinbaren, oft ohne ausreichende Unterstützung. Sippel betonte: „Wir brauchen flexible Betreuungsangebote, mehr Unterstützung bei der Kindererziehung und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“ Die SPD Arnsberg setzt sich für den Ausbau von Betreuungsplätzen und familienfreundliche Arbeitsbedingungen ein.
Appell an die Wählerinnen und Wähler
Der Abend endete mit einem Appell an die Wählerinnen und Wähler bei der anstehenden Kommunalwahl: „Nur gemeinsam können wir Arnsberg zukunftsfähig gestalten. Wir brauchen eine Stadt, die alle Generationen und sozialen Gruppen einbezieht und ihre Bedürfnisse ernst nimmt.“ Die SPD-Frauen Arnsberg fordern eine klare Priorisierung sozialer Gerechtigkeit, nachhaltiger Stadtentwicklung und digitaler Teilhabe und den Zusammenhalt der demokratischen Parteien der zukünftigen Gremien.
(Quelle: SPD-Frauen Arnsberg)









