CDU-Abgeordnete beklagen „Schleichtempo“ bei Straßenneubau in NRW

Staats­se­kre­tär Enak Fer­le­mann gab den Abge­ord­ne­ten einen Über­blick über den Stand der ver­schie­de­nen Ver­kehrs­pro­jek­te der Regi­on. „Der Lücken­schluss der A 445 zwi­schen Werl und der A 2 in Hamm muss end­lich ver­wirk­licht wer­den. Es gibt kaum einen Auto­bahn­ab­schnitt, der einen grö­ße­ren Nut­zen und grö­ße­re Ent­las­tung brin­gen wür­de als die­ser. Seit 2010 läuft die Pla­nung, aber es gibt immer noch kein Bau­recht. Die Aus­kunft aus dem Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­te­ri­um ist, dass die Finan­zie­rung nicht das Pro­blem sei, son­dern dass das Land die Pla­nung – und damit das Recht zu bau­en – immer noch nicht abge­schlos­sen habe.“

Lösung für B 55 innerhalb eines Jahres

Jens Kamieth (Sie­gen) begrüß­te, dass Staats­se­kre­tär Fer­le­mann die glei­che Ein­schät­zung über die Not­wen­dig­keit der Sanie­rung der A 45 teil­te: „Die A 45 ist eine der wich­tigs­ten Trans­port­rou­ten unse­res Lan­des. Wir brau­chen hier drin­gend die Sanie­rung der Brü­cken und den sechs­strei­fi­gen Ausbau.“
Mit Blick auf die Sanie­rung der Brü­cken der B 55 im Bereich Lipp­stadt erläu­ter­te Fer­le­mann das bis­he­ri­ge Vor­ge­hen. „Sicher­heit geht vor, aber wir benö­ti­gen auch Ver­läss­lich­keit für Bür­ger und Unter­neh­men, wann die Ein­schrän­kun­gen auf der B 55 enden. Des­halb ist es gut zu hören, dass es für den Schwer­last­ver­kehr über 7,5 Ton­nen inner­halb eines Jah­res zu einer Lösung kom­men soll,“ lob­te Schick.

„NRW bei Investitionen selbstverschuldet im Hintertreffen“

Klaus Kai­ser zog das Fazit zum Besuch im Ver­kehrs­mi­nis­te­ri­um: „Der Bund stellt Finanz­mit­tel für den Stra­ßen­bau und die Sanie­rung bereit. Wenn mehr Geld nach Bay­ern oder in ande­re Bun­des­län­der fließt, dann liegt es nicht dar­an, dass der zustän­di­ge Minis­ter aus dem Lan­de kommt. Dann liegt es schlicht und ein­fach dar­an, dass es in die­sen Län­dern mehr bau­rei­fe Pro­jek­te gibt und bei fer­ti­gen Pla­nun­gen der sofor­ti­ge Voll­zug ange­ord­net wird.“ So gebe es in den meis­ten Bun­des­län­dern kei­ne Pro­jek­te, die bau­reif sei­en und vom Bund nicht finan­ziert wür­den. Kai­ser beton­te, dass CDU-Chef Armin Laschet immer wie­der mit Recht dar­auf ver­wei­se, dass NRW des­halb ins Hin­ter­tref­fen kom­me, weil die rot-grü­ne Lan­des­re­gie­rung zu wenig Pro­jek­te fer­tig geplant habe, und dar­um NRW des­halb bei den Inves­ti­tio­nen selbst­ver­schul­det zu kurz kom­me. „NRW bewegt sich beim Stra­ßen­neu­bau im Schleich­tem­po. Gera­de eine Regi­on wie Süd­west­fa­len mit sei­ner Topo­gra­fie benö­tigt gut aus­ge­bau­te Stra­ßen“, so Mat­thi­as Kerkhoff, der durch den Ver­kehrs­exper­ten der CDU-Bun­des­tags­frak­ti­on, Oli­ver Witt­ke, nach­drück­lich bestä­tigt wurde.

„Es geht nur so: Bund und Land – Hand in Hand.“

Gemein­sam mit dem Chef der CDU-Lan­des­grup­pe NRW und Vize­prä­si­dent im Bun­des­tag, Peter Hint­ze, war das The­ma die gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen durch die Flücht­lin­ge. „Gera­de als Christ­de­mo­kra­ten ist es uns eine beson­de­re Ver­pflich­tung, die­je­ni­gen, die Hil­fe brau­chen, in beson­de­rer Wei­se zu unter­stüt­zen. Es gehe aber auch dar­um, dass die Asyl­ver­fah­ren für die Men­schen, die kei­ne Chan­ce auf Aner­ken­nung haben, in den Erst­auf­nah­me­la­gern ent­schie­den wer­den.“ Über­ein­stim­mend stel­len sie fest: „Hier muss die Lan­des­re­gie­rung ent­schie­de­ner als bis­her han­deln. „Es kann nicht sein,“ so Klaus Kai­ser, „dass in ande­ren Län­dern die Kom­mu­nen bei der Kos­ten­er­stat­tung bes­ser behan­delt wer­den als die Städ­te und Gemein­den in NRW.“ Über­ein­stim­men­de Ein­schät­zung aller Abge­ord­ne­ten aus Bund und Land nach der Stipp­vi­si­te in Ber­lin: „Es geht nur so: Bund und Land – Hand in Hand. Der Dia­log und die Zusam­men­ar­beit zwi­schen Bund und Land ist die wich­ti­ge Vor­aus­set­zung, um gemein­sam für Süd­west­fa­len etwas errei­chen. Ideo­lo­gi­sche Vor­be­hal­te wie sei­tens der rot-grü­nen Lan­des­re­gie­rung im Stra­ßen­bau und bei der Infra­struk­tur hel­fen unse­rer Indus­trie­re­gi­on nicht“, so Klaus Kai­ser abschließend.

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