
Arnsberg. Der Windpark Arnsberg/Oeventrop nimmt konkrete Formen an: Seit Anfang November laufen die Bauarbeiten für drei neue Windenergieanlagen, die auf Forst- bzw. Kahlschlagflächen innerhalb des Landschaftsschutzgebietes „Arnsberger Wald“ entstehen sollen. Der Betreiber VSB bestätigte den offiziellen Baustart. Die Inbetriebnahme ist für das Frühjahr 2027 vorgesehen.
Drei Anlagen mit Strom für rund 25.000 Menschen
Auf einer Fläche von rund 27 Hektar werden drei Windenergieanlagen des Typs Vestas V150 errichtet. Sie erreichen gemeinsam eine Leistung von 18 Megawatt – genug, um rechnerisch etwa 25.000 Menschen im Jahr mit Strom zu versorgen. Damit würde der Windpark rund ein Drittel der Arnsberger Bevölkerung abdecken.
Derzeit werden Zuwegungen für Baufahrzeuge und Schwerlasttransporte sowie die Wege zwischen den einzelnen Windenergieanlagen vorbereitet. Je nach Wetterlage wird auch während der Wintermonate auf der Baustelle weitergearbeitet. Ab Mai 2026 sollen die Fundamente entstehen, sodass im letzten Quartal 2026 die Errichtung der Turbinen erfolgen kann.
Bauen im Wald stellt besondere Anforderungen
Der Standort im hügeligen Gelände und innerhalb des Landschaftsschutzgebietes „Arnsberger Wald“ stellt hohe Anforderungen an Planung und Naturschutz. Nach Angaben des Unternehmens wurden die Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde sowie den Regionalforstämtern festgelegt. Auf rund 70.000 Quadratmetern soll neuer, standortgerechter Laubwald entstehen.
Kommunen profitieren finanziell
Für die Stadt Arnsberg bringt der Windpark nach seiner Inbetriebnahme dauerhaft Wertschöpfung und zusätzlichen Handlungsspielraum für lokale Projekte. Gemäß § 6 des Erneuerbare-Energien-Gesetzes beteiligt VSB die Standortkommunen mit 0,2 Cent pro erzeugter Kilowattstunde Strom aus den Windenergieanlagen. Berücksichtigt werden dabei alle Orte, deren Gebiete im Umkreis von 2,5 Kilometern um die Anlagen liegen.
„Energiewende mit Augenmaß“
„Der Hochsauerlandkreis gehört zu den Regionen, in denen man spürt, wie eng Naturerlebnis, Lebensqualität und Energiewende miteinander verbunden sind. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien mit Augenmaß war daher für uns das Leitmotiv im Genehmigungsverfahren für den Windpark Arnsberg“, bekräftigt Thomas Winkler, Geschäftsführer der VSB Deutschland. Felix Grolman, CEO der VSB Gruppe, ergänzt: „Nordrhein-Westfalen ist derzeit der Motor der Energiewende in Deutschland. Hier wird der größte Zubau an Windenergieleistung realisiert und genehmigt. Wir freuen uns, Teil dieser Dynamik zu sein – für bezahlbare Energie, unabhängige Versorgung und Wirtschaftswachstum.“










