Unter Leitung des musikalischen Leiters der Festspiele Michael Wiehagen und des Toningenieurs Markus Kaiser meisterten die Sängerinnen und Sänger die Herausforderung, denn in diesem Jahr inszeniert der Balver Festspielverein parallel zwei Stücke, die vom 8. Mai bis zum 6. Juni in der Balver Höhle präsentiert werden. „Die Organisation im Tonstudio ist richtig gut gelaufen”, zog Tonstudioinhaber Markus Kaiser am Sonntag sein Fazit. „Die Solisten haben ihre Sache gut gemacht und sind gut vorbereitet ins Studio gekommen”, sagte er. Auch die Jüngsten wie die zwölfjährige Gespenst-Hauptdarstellerin Lina Schulte seien der Aufgabe gut gewachsen gewesen. „Lina hat ein gutes Gefühl für Gesang und war völlig unbefangen”, berichtete Markus Kaiser. Dies sei auch ein Verdienst des musikalischen Leiters Michael Wiehagen, der die Lieder mit den Solisten einstudiert hat. Für das Familienmusical „Das kleine Gespenst” komponierte der Drensteinfurter Michael Wiehagen alle zwölf Songs. Das forderte seinen Tribut. „Mir sind manchmal nachts die Augen zugefallen. Und morgens wachte ich auf mit dem Kopf auf der Tastatur wieder auf”, verriet Wiehagen augenzwinkernd. Doch die Mühe hat sich gelohnt, denn entstanden sind zu Herzen gehende sowie poppige Lieder, die es ab der Premiere des Familienmusicals am 9. Mai auch als CD zu kaufen gibt. Produziert wird die CD in Kooperation von Michael Wiehagen und Markus Kaiser.
„Alle singen live“
Zudem hat der Drensteinfurter die Musikstücke für „Der Glöckner von Notre Dame” arrangiert. Im Original stammen die Songs aus der Disney-Verfilmung von Alan Menken. Unterstützung in diesem Stück erfährt das Schauspielensemble vom Festspielchor, der erst im vergangenen Jahr gegründet worden ist. So waren auch die Chorsängerinnen und Sänger und ihr Chorleiter Heinz-Dieter Baumeister im Tonstudio gefragt. Es solle jedoch nicht der Eindruck entstehen, dass der Gesang während der Aufführung vom Band abgespielt werde. „Alle singen live, nur die Musik wird als Playback eingespielt”, betonte Markus Kaiser. Die Tonstudioaufnahmen dienen für den „Notfall”, der in der feuchtkalten Balver Höhle stimmlich durchaus eintreten kann, wenn die Darsteller während der Märchenwochen 20 Aufführungen präsentieren. „Außerdem sind die Tonstudioaufnahmen für die Solisten eine gute Übung für die Liveauftritte”, erklärte Markus Kaiser.
Tickets für die Märchenwochen sind in der Geschäftsstelle des Festspielvereins, Garbecker Straße 5, 58802 Balve erhältlich, Telefon: 02375 1030.