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Arnsberg sucht Lebensretter – große Aktion am 11. Juni

Schirmherr Eckhard Uhlenberg (links), Spenderin tanja Thiele (2. v. l.) und viele andere Akteure laden zur großen Typisierungsaktion "Arnsberg sucht Lebensretter" ein. (Foto: oe)
Schirm­herr Eck­hard Uhlen­berg (links), Spen­de­rin Tan­ja Thie­le (2. v. l.) und vie­le ande­re Akteu­re laden zur gro­ßen Typi­sie­rungs­ak­ti­on „Arns­berg sucht Lebens­ret­ter“ ein. (Foto: oe)

Arns­berg. „Arns­berg sucht Lebens­ret­ter“ heißt das Mot­to einer gro­ßen Typi­sie­rungs­ak­ti­on, die am Sams­tag, 11. Juni auf dem Nehei­mer Markt statt­fin­den wird. Gehol­fen wer­den soll den­je­ni­gen unter den rund 11.000 Leuk­ämie­er­krank­ten pro Jahr, für die eine Stamm­zel­len­the­ra­pie die letz­te Hoff­nung auf Leben ist, nach­dem Che­mo­the­ra­pie und Bestrah­lung nicht gehol­fen haben.

Schirmherr Eckhard Uhlenberg hat Bruder verloren

Eck­hard Uhlen­berg, Vize­prä­si­dent des NRW-Land­tags, hat am Mon­tag auf dem Weg nach Düs­sel­dorf eigens einen Abste­cher nach Arns­berg gemacht, um alle jun­gen Arns­ber­ger von 16 bis 40 zum Mit­ma­chen auf­zu­for­dern. Der CDU-Land­tags­ab­ge­ord­ne­te aus Werl-Büde­rich weiß aus eige­ner Erfah­rung, wie fürch­ter­lich eine Leuk­ämie­er­kran­kung für die betrof­fe­nen Fami­li­en ist. Sein älte­rer Bru­der Fritz starb vor vie­len Jah­ren im Alter von 25 Jah­ren an die­ser Erkrankung.

Betroffener Arnsberger setzt auf seine Heimatstadt

Die Stefan-Morsch-Stiftung hilft Leukämieerkrankten. (Foto: SMS)
Die Ste­fan-Morsch-Stif­tung hilft Leuk­ämie­er­krank­ten. (Foto: SMS)

Die Idee für die Typi­sie­rungs­ak­ti­on kommt von Engel­bert Bade. Der Arns­ber­ger ist selbst von der Krank­heit betrof­fen und 2. Vor­sit­zen­der der Leuk­ämie- und Lym­phom-Selbst­hil­fe­grup­pe Ruhr-Lip­pe. Er habe sich gewünscht, dass sich auch ohne einen kon­kre­ten Fall ganz vie­le jun­ge Men­schen in sei­ner Hei­mat­stadt typi­sie­ren las­sen, um im Fal­le des Fal­les zum Lebens­ret­ter zu wer­den. Denn wenn in einem kon­kre­ten Fall Stamm­zel­len benö­tigt wür­den, sei dies wie die Suche nach der Nadel im Heu­hau­fen, auch wenn welt­weit bereits 27 Mil­lio­nen Men­schen typi­siert sind.

Junge Medebacherin wurde zur Lebensretterin

Auch die 31-jäh­ri­ge Tan­ja Thie­le aus Mede­bach for­dert die Arns­ber­ger zum Mit­ma­chen auf. Für sie sei es kei­ne Fra­ge gewe­sen, sich typi­sie­ren zu las­sen, nach­dem sie 18 gewor­den war. Und vor andert­halb Jah­ren sei für sie der Anruf gekom­men. Sie habe gespen­det. Sie habe für einen Men­schen gespen­det, von dem sie nur wis­se, dass er Anfang 60 war, in Frank­reich leb­te und die ers­ten 100 Tage nach der Spen­de gut über­stan­den hat. Auch wenn sie kei­ne Ahnung habe, wer die­ser Mensch sei, füh­le sie sich ihm ver­bun­den und den­ke jeden Tag daran.

Wie Blutspende und ein paar Tage Grippe

Sie wol­le auch ihre Erfah­rung wei­ter­ge­ben, sag­te Tan­ja Thie­le. „Nie­mand braucht Angst zu haben, die Spen­de ist wirk­lich nicht schlimm.“ Sie lob­te die Rund­um-Betreu­ung und Beglei­tung durch Mit­ar­bei­ter der Ste­fan-Morsch-Stif­tung, bei der sie sich wie in einer Fami­lie gefühlt habe. Wie bei Throm­bo­se­sprit­zen habe sie zunächst eini­ge Tage ein Medi­ka­ment bekom­men. Das Aus­wa­schen der Stamm­zel­len habe dann vier Stun­den gedau­ert. Wie bei einer Blut­spen­de habe sie mit Nadeln in bei­den Armen still gele­gen, habe dabei aber lesen kön­nen, denn Hel­fer hät­ten ihr die Sei­ten umge­blät­tert. In den Tagen habe sie sich etwas schlapp gefühlt wie bei einer Grip­pe. „Aber was sind schon ein paar Tage Grip­pe, wenn man Leben ret­ten kann.“ Nach der Über­tra­gung sei es ihr schlag­ar­tig wie­der bes­ser gegangen.

Für Typisierung reicht Speichelprobe

Ganz einfach: die Typisierung erfolgt mit einer Speichelprobe. (Foto: SMS)
Ganz ein­fach: die Typi­sie­rung erfolgt mit einer Spei­chel­pro­be. (Foto: SMS)

Engel­bert Bade weist dar­auf hin, dass heut­zu­ta­ge in 85 bis 90 Pro­zent der Leuk­ämie­fäl­le nur noch Stamm­zel­len über­tra­gen wer­den. Die auch für den Spen­der wesent­lich kom­pli­zier­te­re Kno­chen­mark­trans­plan­ta­ti­on wer­de nur noch bei spe­zi­el­len Erkran­kun­gen ange­wandt. Auch die Typi­sie­rung ist deut­lich unkom­pli­zier­ter gewor­den. Statt einer Blut­pro­be reicht inzwi­schen ein ein­fa­cher Speicheltest.

Ordnungsamt, Polizei und Aktives Neheim unterstützen

Bür­ger­meis­ter Hans-Josef Vogel, neben Uhlen­berg der zwei­te Schirm­herr der Akti­on, fin­det es groß­ar­tig, dass bereits zum zwei­ten Mal eine gro­ße Typi­sie­rung in Arns­berg statt­fin­det und setzt auf die gro­ße Soli­da­ri­tät der Bevöl­ke­rung. Ulrich Bet­ke­ro­witz, Fach­dienst­lei­ter im Ord­nungs­amt, sag­te, dass unter sei­nen Mit­ar­bei­tern wie bei der Poli­zei sofort Begeis­te­rung herrsch­te, dies zu unter­stüt­zen. Unter­stüt­zung hat auch das Akti­ve Neheim zuge­sagt, das die Akti­on auf dem Nehei­mer Markt mit sei­nen Event­zel­ten und einem Fre­quenz­brin­ger unter­stüt­zen wird. Die Selbst­hil­fe­grup­pe wird für das Cate­ring sor­gen, Kaf­fee und Kuchen und Brat­würst­chen anbie­ten. Auch die Barmer/GEK unter­stützt die Akti­on. Schirm­herr Eck­hard Uhlen­berg bit­tet gleich­wohl um Spen­den, da es für die Akti­on kei­ne öffent­li­chen Mit­tel gebe.

Teilnahme von 16 bis 40 Jahre

Typi­sie­ren und regis­trie­ren las­sen kön­nen sich alle gesun­den Men­schen von 16 bis 40 Jah­re, aus­ge­nom­men Frau­en mit mehr als zwei Schwan­ger­schaf­ten. 16- und 17-Jäh­ri­ge brau­chen eine schrift­li­che Ein­ver­ständ­nis­er­klä­rung ihrer Eltern. Neben der Abga­be einer Spei­chel­pro­be muss nur noch ein Fra­ge­bo­gen aus­ge­füllt werden.

  • Ter­min: 11. Juni 2016, 11 bis 16 Uhr, Nehei­mer Markt
  • Info: Engel­bert Bade, Tel. 02932 203433 oder ebp-22610web.de
  • Spen­den­kon­to: Stich­wort „Lebens­ret­ter“, Kreis­spar­kas­se Bir­ken­feld, IBAN DE35 5625 0030 0000 0797 90, SWIFT BILADEDE55XXX

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