Arnsberg gedenkt Waldschenkung durch Graf Gottfried mit Donatorenfeier

Zu den jähr­li­chen Dona­to­ren­fei­er­lich­kei­ten der Stadt Arns­berg gehört auch das Graf-Gott­fried-Spiel – hier der Graf-Gott­fried-Schu­le in Neheim. Bür­ger­meis­ter Ralf Paul Bitt­ner dank­te den Schüler:innen per­sön­lich für Enga­ge­ment. (Foto: Stadt Arnsberg)

Arns­berg. Über 650 Jah­re liegt die Schen­kung von Wald an die dama­li­ge Stadt Neheim durch Graf Gott­fried bereits zurück. Und wie es in der Urkun­de zur Schen­kung ver­langt wird, rich­tet die Stadt Arns­berg auch in die­sem Jah­re ihre Dan­kes­fei­er – die tra­di­tio­nel­len Dona­to­ren­fei­er­lich­kei­ten – dazu aus. Am kom­men­den Sams­tag, 20. Sep­tem­ber, ist der Höhe­punkt der Fei­er, mit der die Stadt Arns­berg an die Wald­schen­kung durch Graf Gott­fried IV. und sei­ne Ehe­frau Anna an die dama­li­ge Stadt Neheim erinnert.

Gedenken an Waldschenkung

Im Rah­men der Fei­er­lich­kei­ten fin­den all­jähr­lich ein Got­tes­dienst, das gemein­sa­me Dona­to­ren­mahl und die öffent­li­che Stüt­chen­ver­tei­lung in Neheim und Hüs­ten durch Rats­mit­glie­der der Stadt Arns­berg statt.

Besuch im Kölner Dom

Zuvor fährt am Frei­tag, 19. Sep­tem­ber, eine Abord­nung, bestehend aus Bür­ge­rin­nen und Bür­gern, Rats­mit­glie­dern, Fähn­ri­chen sowie Schü­le­rin­nen und Schü­lern der Graf-Gott­fried-Grund­schu­le und der Müh­len­berg­schu­le, zur Kranz­nie­der­le­gung im Köl­ner Dom, denn hier ist Graf Gott­fried als ein­zi­ger welt­li­cher Herr­scher beer­digt wor­den. Die Orga­ni­sa­ti­on hat in die­sem Jahr die Schüt­zen­bru­der­schaft St. Johan­nes Bap­tist Neheim übernommen.

Gesellige Zusammenkunft

Auch 652 Jah­re nach der Schen­kung bringt die Stadt so ihrem gro­ßen Dank zum Aus­druck und rich­tet die „gesel­li­ge Zusam­men­kunft“, das Dona­to­ren­mahl, zu Ehren des Gra­fen­paa­res aus. Um 17.30 Uhr wird zudem zum Dank­got­tes­dienst in den Sau­er­län­der Dom St. Johan­nes Bap­tist eingeladen.

Dem Abschluss mit Bür­ger­meis­ter Ralf Paul Bitt­ner war ein auf­wän­di­ges Graf-Gott­fried-Spiel der Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Nehei­mer Graf-Gott­fried-Schu­le auf der Büh­ne am Gran­sau­platz vor­aus­ge­gan­gen. (Foto: Stadt Arnsberg)

Öffentliche Stütchenverteilung

Wei­te­re Bestand­tei­le der Dona­to­ren­fei­er­lich­kei­ten sind die öffent­li­che Stüt­chen­ver­tei­lung und das Graf-Gott­fried-Spiel, eben­falls am Sams­tag, 20. Sep­tem­ber: In Neheim führt um 11 Uhr eine Thea­ter­grup­pe der Graf-Gott­fried-Schu­le auf dem Gran­sau­platz in Neheim das Graf-Gott­fried-Spiel auf. Anschlie­ßend ver­tei­len Rats­mit­glie­der die tra­di­tio­nel­len Stüt­chen an Kin­der und Erwach­se­ne. Am glei­chen Tag füh­ren in Hüs­ten um 10.30 Uhr Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Müh­len­berg-Schu­le ihr Graf-Gott­fried-Spiel auf dem Markt­platz vor der Kir­che auf. Auch hier wer­den anschlie­ßend die Stüt­chen durch Rats­mit­glie­der ver­teilt. Zu bei­den Ter­mi­nen sind alle Arnsberger:innen herz­lich eingeladen.

„Graf Gottfried rockt“ am Gransauplatz

Seit dem Jahr 2024 eta­bliert auch der „För­der­ver­ein Alt­stadt Neheim e.V.“ mit Unter­stüt­zung des Kul­tur­bü­ros der Stadt Arns­berg die Ver­an­stal­tung „Graf Gott­fried rockt“. Mit der his­to­ri­schen Kulis­se des Gran­sau­plat­zes ent­steht hier ein Ort gesel­li­ger Begeg­nung und gibt hei­mi­schen Bands damit eine schö­ne Auf­tritts-Kulis­se. Frei­tag, 19. Sep­tem­ber 2025 ab 19 Uhr und Sams­tag, 20. Sep­tem­ber, ab 11 Uhr wer­den neben, der Stüt­chen­ver­tei­lung sowie kuli­na­ri­schen Ange­bo­ten u.a. die Bands „4 Mur­ders“, „Oran­ge Gold“, „New Brand“ sowie „How Many Roads“ für ein mit­rei­ßen­des Musik-Pro­gramm sor­gen. Der Ein­tritt zu den Kon­zer­ten der Bands ist frei.

Hintergrund

Im Jahr 1368 schenk­te Graf Gott­fried IV. von Arns­berg mit sei­ner Ehe­frau Anna der Stadt Neheim einen Wald, den heu­ti­gen Stadt­wald. Dabei dach­te er durch­aus eigen­nüt­zig: Zum einen soll­ten die Bür­ger der Stadt all­jähr­lich für ihn und sei­ne Gemah­lin beten und eine „gesel­li­ge Zusam­men­kunft“ abhal­ten. Zum ande­ren war die Wald­schen­kung ein Teil mit­tel­al­ter­li­cher Struk­tur­po­li­tik. Der Wald sicher­te lang­fris­tig das Wohl­erge­hen der Stadt. Sein Ertrag soll­te u.a. zum Unter­halt der Stadt­mau­er genutzt wer­den. Eine befes­tig­te, gut funk­tio­nie­ren­de Stadt war im Mit­tel­al­ter ein Mit­tel der Herrschaftssicherung.

 

 

 

 

 

 

 

 

(Quel­le: Stadt Arnsberg)

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