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Klinikum therapiert lebensbedrohliche Gehirn-Aneurysmen mit kleinen Platinspiralen

Ärz­te der Kli­nik für Inter­ven­tio­nel­le Radio­lo­gie und Neu­ro­ra­dio­lo­gie behan­deln Aneu­rys­men im Gehirn mit Hil­fe einer leis­tungs­fä­hi­gen Zwei­ebe­nen-Angio­gra­fie­an­la­ge. (Foto: Kli­ni­kum Hochsauerland)

Arns­berg. Aneu­rys­men (Gefäß­aus­sa­ckun­gen) in den Arte­ri­en des Gehir­n­es blei­ben häu­fig unent­deckt, kön­nen unter bestimm­ten Umstän­den aber rei­ßen und zu lebens­be­droh­li­chen Hirn­blu­tun­gen und Schlag­an­fäl­len füh­ren. Dabei hängt das Ent­ste­hen die­ser Gefäß­wand­aus­sa­ckun­gen nicht nur von Para­me­tern wie Niko­tin­kon­sum oder erhöh­tem Blut­druck ab, die Bil­dung von Aneu­rys­men kann zu einem klei­nen Pro­zent­an­teil auch erb­lich bedingt sein. Sie wer­den häu­fig zufäl­lig bei einer Com­pu­ter- oder Magnet­re­so­nanz­to­mo­gra­phie ent­deckt, nach­dem sie über Jah­re hin­weg ohne Beein­träch­ti­gung für den Pati­en­ten waren. Aneu­rys­men bil­den sich in den Arte­ri­en im Gehirn, die dort nicht die Sta­bi­li­tät wie an ande­ren Stel­len des mensch­li­chen Orga­nis­mus besit­zen. Wird der Blut­druck zu hoch droht eine Rup­tur des Aneu­rys­mas, mit fata­len Folgen.

Schnelles und sofortiges Handeln nötig

Platzt ein Aneu­rys­ma, dann hat der Betrof­fe­ne ein­deu­ti­ge Beschwer­den. „Ein deut­li­ches Zei­chen ist der so genann­te „Ver­nich­tungs­kopf­schmerz“, beschreibt Dr. med. Alex­an­der Ranft, Chef­arzt der Kli­nik die Inter­ven­tio­nel­le Radio­lo­gie und Neu­ro­ra­dio­lo­gie. Dabei han­delt es sich um Kopf­schmer­zen, die der Pati­ent noch nie ver­spürt hat und die sich deut­lich von den oft bekann­ten Kopf­schmer­zen oder dem Migrä­ne-Kopf­schmerz unter­schei­den. „Die Stär­ke des Kopf­schmer­zes gibt das ein­deu­ti­ge Signal, sich sofort in ärzt­li­che Behand­lung zu bege­ben“, so der Neu­ro­ra­dio­lo­ge. Doch bis zu 30 Pro­zent der betrof­fe­nen Pati­en­ten gelan­gen nicht recht­zei­tig in eine spe­zia­li­sier­te Kli­nik und ver­ster­ben an den Fol­gen, rund die Hälf­te trägt mit­un­ter dau­er­haf­te Schä­di­gun­gen davon.

Minimalinvasive Behandlung

(Foto: Kli­ni­kum Hochsauerland)

An der Kli­nik für Inter­ven­tio­nel­le Radio­lo­gie und Neu­ro­ra­dio­lo­gie am Kli­ni­kum Hoch­sauer­land hat Chef­arzt Dr. med. Ranft ein neu­es Ver­fah­ren eta­bliert, um die­se Aneu­rys­men zu behan­deln. Bei dem mini­mal­in­va­si­ven Ein­griff wird ein sehr fei­ner Kathe­ter von der Leis­te aus über die Blut­bahn bis ins Gehirn vor­ge­scho­ben. Über den Kathe­ter wer­den dann klei­ne Pla­tin­spi­ra­len, so genann­te Coils, in der Gefäß­aus­buch­tung plat­ziert bis die­se ver­schlos­sen ist. Der Erfolg der The­ra­pie wird durch spe­zi­el­le radio­lo­gi­sche Ver­fah­ren mit beson­de­rer Bild­qua­li­tät per­ma­nent über­wacht. Die Metho­de erfor­dert ein gro­ßes Maß an the­ra­peu­ti­scher Erfah­rung und wird unter Voll­nar­ko­se durchgeführt.

Zusammenarbeit von Neuroradiologen und Neurochirurgen

Abhän­gig von der Form, Grö­ße und Lage des Aneu­rys­mas kann in bestimm­ten Fäl­len jedoch auch eine neu­ro­chir­ur­gi­sche Ope­ra­ti­on not­wen­dig sein, bei der die Aus­sa­ckung mit einem Metall­clip ver­schlos­sen wird. Wel­che der bei­den unter­schied­li­chen Metho­den im jewei­li­gen Ein­zel­fall infra­ge kommt, muss auf Grund­la­ge der Dia­gnos­tik per Com­pu­ter­to­mo­gra­phie in guter Zusam­men­ar­beit zwi­schen Neu­ro­ra­dio­lo­gen und Neu­ro­chir­ur­gen ent­schie­den wer­den, infor­mier­te Dr. Ranft. Auf­grund der engen Zusam­men­ar­beit der Spe­zia­lis­ten der Kli­nik für
Neu­ro­chir­ur­gie und der Kli­nik für Inter­ven­tio­nel­le Radio­lo­gie und Neu­ro­ra­dio­lo­gie steht den betrof­fe­nen Pati­en­ten der Regi­on im Kli­ni­kum Hoch­sauer­land nun bei­de The­ra­pie­op­tio­nen zur Verfügung.

Versorgungsspektrum ausgebaut

„Mit dem endo­vas­ku­lä­ren Coiling hat das Kli­ni­kum Hoch­sauer­land sein Ver­sor­gungs­spek­trum aus­ge­baut. Ver­gleich­ba­re The­ra­pie­me­tho­den erfor­der­ten bis dato lan­ge Anfahr­ten zu Kli­ni­ken in Müns­ter oder Dort­mund“, sagt Chef­arzt Dr. med. Alex­an­der Ranft, der die Kli­nik für Inter­ven­tio­nel­le Radio­lo­gie und Neu­ro­ra­dio­lo­gie am Kli­ni­kum Hoch­sauer­land seit Juni 2020 lei­tet und neu aus­ge­rich­tet hat.

 

 

(Quel­le: Kli­ni­kum Hochsauerland)

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