Sundern. Unter dem Motto „Anpacken. Richtig machen. Für Sundern.“ hat am Freitagmittag die CDU-Fraktion Sundern zusammen mit ihren Kandidaten das Wahlprogramm für den Kommunalwahlkampf vorgestellt. Zur Wahl am 13. September, wurden in Stockum die Schwerpunkte vorgestellt, mit den die CDU die Weichen für die Zukunft von Sundern stellen möchte. Blickpunkt gibt hier einen ausführlichen Überblick zu den vorgestellten Themen.
Blickpunkt gibt Über-Blick
Neben Bildung und Infrastruktur wurde eine starke Wirtschaft, Generationenzusammenhalt sowie Kultur- und Sportförderung als wichtige Bereiche genannt. Starke Dörfer in einer starken Stadt sowie einen nachhaltigen Klima- und Umweltschutz hält die CDU in ihrem Programm ebenso für wichtig.
Zum Thema „Ferienpark Amecke“ hält die CDU Sundern an ihrer Position fest. „Wir brauchen eine klare Position für Verhandlungen“, so Fraktionsvorsitzender Stefan Lange. Und dieses wolle die CDU auch in der kommenden Wahlperiode in Rat und Ausschüsse einbringen. Welche Lösung für Amecke auch immer gefunden werde, sie müsse für den Ortsteil verträglich gestaltet werden. Dem Projekt an sich wolle man sich nicht in den Weg stellen, wohl aber gelte es über die Pläne darüber weiter zu sprechen. „Wir wollen eine Entscheidung“, so Lange. Dass die HELMA AG inzwischen die Anschlussgebühren übernommen habe zeige ja auch, dass es sich hier endlich einmal um einen Investor handele, der die Sache ernst meint.
Investor meint es ernst
Im Beisein von Bürgermeisterkandidat Georg Te Pass skizzierte Claudia Hachenei die wichtigen Punkte für eine nachhaltige Bildung vor Ort. „Wir wollen gute und moderne Bildungsangebote vom Kindergarten bis zum Schulabschluss“, so Hachenei. Dazu gehören für die CDU auch kurze Wege für die Kinder – Kindertagesstätten und Grundschulen sollen vor Ort erhalten werden. Im Rahmen der Digitalisierung den Schulen sieht die CDU die Anschaffung von technischer Infrastruktur eng mit der Einstellung von qualifizierten Fachpersonal für den Support verknüpft. Nicht vergessen, so Hachenei, dürfe die nötige Sanierung und Instandhaltung der Schulgebäude. Eine enge Zusammenarbeit zwischen örtlichen Betrieben und den Schulen solle zudem fortgesetzt werden.
„Mittelständische Unternehmen prägen Sundern und sorgen maßgeblich für unseren Wohlstand“, stellte CDU-Fraktionsvorsitzender Stefan Lange klar. Nur mit einer funktionierenden Infrastruktur, die auch eine digitale Anbindung beinhalte, könne diese Wirtschaft weiter gestärkt werden. „Wir wollen, dass Schluss ist mit dem Herumeiern der letzten Jahre“, so Lange weiter. Für Unternehmen müssten endlich die entsprechenden Voraussetzungen geschafften und vor allem auch Gewerbeflächen ausgewiesen werden. „Wir werde Druck auf allen Ebenen machen“, kündigte der Fraktionsvorsitzende an.
Druck auf allen Ebenen
Als ein „Zusammenspiel der Generationen“ sieht Sibylle Rohe-Tekath von der CDU die Gesellschaft in Sundern. Deshalb habe die CDU auch den Generationenzusammenhalt als einen Schwerpunkt in das Kommunalwahl-Programm aufgenommen. Für Menschen in jedem Alter müssten die Gegebenheiten in Sundern geschaffen werden, die ihre unterschiedlichen Interessen und Bedarfe widerspiegelten. Ob Busverbindungen, Familienfürsorge oder Pflegeangebote – die Aufgabenbereiche seien vielfältig, um den Zusammenhalt der Generationen in Sundern zu unterstützen. Dass dafür auch ausreichend KiTa-Plätze geschaffen und die finanzielle Ausstattung der Gebäude gesichert werden müsse, sei eine logische Schlussfolgerung.
Für Tim Hoffmann hängen Kultur- und Sportförderung in Sundern eng zusammen und seien schon lange in der Diskussion. „Beides ist eine wichtige Daseinsfürsorge und trägt zur Lebensqualität bei“, so Hoffmann. Und in beiden Punkten müsse Sundern wieder die Führung in den Kommunen übernehmen. Konkretes Ziel der CDU sei deshalb z.B. die Errichtung eines Kulturhauses im Zentrum von Sundern, in den Flächen für Kulturschaffende wie für Kultur-Besucher gleichermaßen geschaffen werden müssten.
Kulturhaus für Sundern
Sport in Sundern, so Hoffmann, dürfe nicht länger nur als eine Pflichtaufgabe gesehen werden. Für die Sportstätten in Sundern fordert die CDU Sundern deshalb eine klare Vision, für die aber auch das nötige Kapital aufgebracht werden müsse. Es gelte den Investitionsstau abzubauen und die vorhandenen Anlagen nicht länger verkommen zu lassen. „Wir wollen uns in einem kommunalen Wettstreit besser aufstellen, an diesem Thema arbeitet die CDU schon seit vielen Jahren“, so Hoffmann. Dazu gehört für den Kandidaten auch die Einrichtung einer Sport-Börse, aus der heraus Vereine Trainingsgegenstände ausleihen und nützen können.
Die Stärkung von Stadt und Dörfern hat Bürgermeisterkandidat Georg Te Pass zum Thema gemacht. „Die Hälfte der Sunderner Bürger lebt auf den Dörfern“, so Te Pass. Deshalb wolle die CDU die Dörfer bei der Entwicklung der Gesamtstadt Sundern nicht hintenanstellen. Bei baulichen Entwicklungen dürften die Dörfer nicht abgehängt werden, Großprojekte in den Dörfern müssten zudem aber auch angemessen realisiert werden. Allgemein gelte es das auf den Dörfern funktionierende Engagement zu stärken denn gerade das mache das Dorfleben aus. „Sundern ist die Summe aller Ortsteile“, so Georg Te Pass bei der Vorstellung des Wahlprogramms.
Dörfer stärken
Ohne Klima- und Umweltschutz geht es nicht – sagt Fabian Blome für die CDU Sundern. In der Stadt müsse die gute ländliche Lebensqualität erhalten werden. Dazu will die CDU soziale, ökologische und ökonomische Interessen zusammen bringen. Bei allen Planungen in der Stadt soll deshalb künftig die CO-2-Bilanz (ich weiß, wie man es richtig schreibt ;-), d.Red.) berücksichtigt werden. Bürger sollen bei klimaneutralen Investitionen unterstützt werden. Auch die Stadtverwaltung müsse vorangehen, so soll der Fuhrpark auf alternative Energien umgestellt werden. Über den Bau von Radwegen und der Verbesserung des ÖPNV sollen vor allem die Dörfer angebunden werden. „Wir brauchen kein grünes Parteibuch, um für Nachhaltigkeit zu sein“, so Blome mit einer kleinen Spitze.
Das Verhältnis von Dörfern und der Kernstadt Sundern steht auch beim Programmpunkt „moderne Infrastruktur“ im Fokus. Ziel der CDU sei, so beschriebt Sebastian Booke, Sundern als Kernstadt mit den Dörfern zu stärken. Ein wichtiger Aspekt dabei sei, eine nutzbare Mobilität für Ältere zu schaffen. Die in diesen Tagen viel diskutierte Wiederbelebung der Röhrtalbahn halte die CDU aber nicht für das geeignete Mitteln. „Wir wollen dem Gutachter in Sachen Röhrtalbahn aber keine Steine in den Weg legen“, erklärte Fraktionsvorsitzender Lange. Vielmehr treibe die CDU die Sorge um, dass eine wieder fahrende Röhrtalbahn andere öffentliche Verkehre wie den Bus ausdünnen könnte. Zur Verkehrsentlastung sei die Röhrtalbahn in den Augen der CDU nicht das passende Mittel.
Röhrtalbahn nicht das passende Mittel
Eine gesunde Infrastruktur macht die CDU Sundern aber auch der Stärkung der Freiwilligen Feuerwehr und anderer Hilfsorganisationen in der Stadt fest, für die es ein klares Bekenntnis zur Unterstützung gab. Die CDU, so Booke, wollen ferner die Polizei in Sundern halten, die nach dem Muster „24/7“ arbeite. Alles zusammen könne den Menschen dann zugute kommen, wenn sie im Ernstfall nicht lange auf Hilfe aus der Ferne warten müssten.
„Das Programm der CDU ist auch mein Programm“, erklärte der CDU-Bürgermeisterkandidat Georg Te Pass. Der 62-jährige betonte bei der Vorstellung der Programmpunkte seine Lebenserfahrung. Am 1. November 2020 könne er auf eine 40-jährige Beschäftigung im öffentlichen Dienst bei verschiedenen Behörden zurückblicken, so Te Pass. 16 Jahre lang sei er zudem in der Kommunalpolitik aktiv. „Als Chef der Verwaltung hätte ich auch die Personalverantwortung“, so der Kandidat. Und dabei gelte es für ihn vor allem, die Arbeit der Menschen im Rathaus wertzuschätzen. Ein wichtiges Ziel darüber hinaus sei, wieder Ruhe in die Verwaltung zu bringen und ein Arbeitsklima zu schaffen, das Menschen für ihren Einsatz zugunsten von Sundern begeistern könne.
Mit Menschen auf Augenhöhe sprechen
Te Pass sagte, dass er die Gespräche mit Menschen auf Augenhöhe führen wolle, dann – so der CDU-Kandidat – gebe es auch die Möglichkeit im Rathaus etwas zu bewegen. „Wir brauchen schließlich Manpower in Sundern“, so Te Pass. Und genau dafür müssten die Mitarbeiter entsprechend motiviert werden . Darüber hinaus müssten für künftige Mitarbeiter in der Stadt Sundern auch die nötigen Voraussetzungen geschaffen werden: KiTa-Plätze, Schule, Freizeitgestaltung – das könnten Zünglein an der Waage sein, die über eine Arbeit für die Stadt Sundern entscheiden.
„Mit Blick auf unsere Motto – anpacken, richtig machen – möchten wir uns für weniger Streit im Rathaus einsetzen“, ergänzte Fraktionsvorsitzender Stefan Lange. Auf den Wettbewerb um das Amt des Bürgermeisters freue man sich. „Der Wahlkampf kann losgehen!“, hob Stefan Lange an.
HINWEIS:
Eine ausführliche Darstellung des CDU-Wahlprogramms für die Stadt Sundern gibt es spätestens nach dem Wochenende im Internet online nachzulesen: www.cdu-sundern.de
(Text und Foto: Frank Albrecht)
4 Antworten
Werden wir, die potentiellen Wählerinnen und Wähler, in der ausführlichen Darstellung des CDU-Wahlprogramms auch explizit ausgeführte Vorstellungen zum Ferienpark in Amecke finden?
Exakte Vorstellungen der CDU über:
• Zulässige Größe und Situierung des zu beplanenden Geländes,
• zulässige Höchstanzahl der eventuell zu errichtenden Ferienhäuser mit Bettenanzahl.
• Stationierung der Parkmöglichkeiten für Ferienhausnutzer
• Präzise Zuwegung zum Ferienhausgebiet von Amecke aus? Evtl. von Stemel aus?
Was genau wäre aus der Sicht der CDU denkbar bzw. vertretbar?
Über Allgemeinplätze hinaus fehlen mir dazu die präzisen Aussagen bei den anderen Parteien ebenso. Ich wünsche mir klare, präzise, an Zahlen festzumachende Aussagen.
Habe ich diese Aussagen übersehen?
Welch eine Ehre für das normale Volk. Der ewige Beamte will mit Menschen sprechen.
Er will doch wohl letztendlich nicht das Modell „Beamter heiratet Bürgerliche“ forcieren ???
Wie steht es denn um den Vorschlag von Herrn Te Pass eine Schwebebahn auf der ehem. Trasse der Röhrtalbahn zu errichten? Nachzulesen hier vom November 2019 (drittletzter Absatz):
https://www.blickpunkt-arnsberg-sundern-meschede.de/cdu-votiert-deutkich-fuer-te-pass/
War das ernst gemeint??? Wie soll so etwas finanziert werden?
Herr Otto, wieder mal einer Ihrer Kommentare nach der Devise. „Oh, si tacuisses,.……“. Mir ist ein erfahrener, bevölkerungsnaher Verwaltungsfachmann hundertmal lieber als ewiger Student, der unter permanenter peinlicher Selbstüberschätzung leidet.