
Betrüger arbeiten häufig mit Paysafe-Codes
Der Polizei ist diese Masche leider bestens bekannt. Polizeisprecher Ludger Rath: „Normalerweise wäre der Ablauf des Betrugs erfahrungsgemäß wie folgt weitergegangen: Die Frau hätte einen weiteren Anruf erhalten, in dem sie darum gebeten worden wäre, das Geld nicht an den Gewinnboten zu übergeben, sondern den Betrag in Paysafe-Codes zu besorgen und eben diese Codes telefonisch zu übermitteln. Wer diese Codes kennt, verfügt praktisch über Bargeld und die Täter haben ihr Ziel erreicht. Unter Einsatz der Codes kann man verschiedene Zahlungen vornehmen. Den Gewinn hätte die Frau niemals zu Gesicht bekommen.“
Um Seriosität vorzutäuschen, sorgen die Betrüger auch oftmals dafür, dass im Telefondisplay der angerufenen Personen eine Nummer angezeigt wird. Regelmäßig muss die Polizei aber feststellen, dass diese Nummern manipuliert sind. Fachleute sprechen hierbei vom sogenannten Call-ID-Spoofing (übersetzt etwa Anrufkennung-Manipulation). Neben der oben geschilderten Variante gibt es noch verschiedenste Abwandlungen des Vorgehens. Ludger Rath: „Die Kriminellen zeigen regelmäßig größte Kreativität bei ihren Betrügereien. Ziel ist und bleibt aber eines: Ihr Geld!“
Polizei gibt Tipps
Noch einmal möchte die Polizei ausdrücklich vor dieser Betrugsmasche warnen.
- Seriöse Gewinnspielanbieter stellen keine Bedingungen an eine Gewinnausschüttung. Für einen echten Gewinn wird schon gar keine „Bearbeitungsgebühr“ in Form von Paysafe-Codesverlangt.
- Fragen Sie sich immer, ob Sie überhaupt an einem Gewinnspiel teilgenommen haben und lassen Sie sich nicht von den angeblich gewonnenen Summen blenden.
- Schreiben Sie sich immer die angezeigte Telefonnummer auf.
- Stellen Sie gezielte Rückfragen: Wer ruft an? Um welche Firma handelt es sich? Bei welchem Gewinnspiel habe ich angeblich gewonnen?
- Geben Sie niemals Geld aus, um einen Gewinn bekommen zu können und rufen Sie keine kostenpflichtigen Hotlines an.
- Seien Sie vorsichtig mit persönlichen Daten wie Name, Adresse, Telefonnummer, Bankdaten, Kreditkartendaten und ähnlichem. Bewahren Sie sich ihr gesundes Misstrauen und zeigen Sie diese Straftaten bei Ihrer Polizei an.
Weitere Informationen zu diesem Thema, aber auch zu anderen Formen der Kriminalität und wie Sie sich schützen können finden Sie unter www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps.html









