Arnsberg. Das Team des Arnsberger Poesiepfads hat eine zweite Veranstaltung zum Gedenken an die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 vorbereitet. Nach dem Erfolg im letzten Jahr soll zur 86. Wiederkehr dieses Ereignisses der Schriftstellerinnen gedacht werden, deren Bücher verbrannt und verboten wurden. Unter den 143 zunächst verbotenen Autoren waren 35 Frauen, deren Bücher „auszusondern“ waren, weil sie wie bei Bertha von Suttner pazifistische Inhalte hatten oder wie Vicki Baum aus jüdischen Familien stammten. Viele dieser Frauen haben Verfolgung und Exil nicht überlebt, und diejenigen, die nach Deutschland zurückkehrten, kamen in ein Land, das in der Regel nichts von ihnen wissen wollte.
Gedenkveranstaltung in historischer Bibliothek
Vier Mitglieder des Poesiepfad-Teams werden am 10. Mai 2019 um 15 Uhr die Lebensläufe von etwa 20 dieser Frauen vorstellen und über deren Bücher berichten. Anders als sonst findet die Veranstaltung n i c h t auf dem Poesiepfad in Rumbeck, sondern in der historischen Bibliothek des Laurentianums in Arnsberg statt. „Wir halten eine solche Erinnerungskultur für unverzichtbar, damit der Plan der damaligen Machthaber nicht erfolgreich ist, einen Teil deutscher Kultur auszulöschen“, so Wolfram Blanke vom Poesiepfad-Team. Der Besuch der Veranstaltung ist wie alle Veranstaltungen des Arnsberger Poesiepfads kostenlos.