Sundern. Zur jüngsten Fraktionssitzung der FDP begrüßte Fraktionsvorsitzender Rüdiger Laufmöller den Stadtförster Holger Dreeskornfeld und den Abteilungsleiter Bürgerservice Stefan Laufmöller. Themen waren u.a. das neue Friedhofskonzept für die Jahre 2019 bis 2024 und Möglichkeiten zu alternativen Bestattungsformen. „Immer wieder kam in der Vergangenheit Kritik über die hohen Bestattungsgebühren und fehlende alternative Bestattungsformen wie Friedwald oder Baumbestattungen auf“, so Laufmöller. Das sehr komplexe Thema führe leider immer wieder zu Irritationen in der Bürgerschaft.. „Deswegen begrüßt die FDP-Fraktion die Einrichtung des Arbeitskreises Bestattungswesen, der sich in den kommenden Wochen mit dem Thema beschäftigen wird.
Baumbestattungen auch ohne Friedwald
Aus den Ausführungen der beiden Experten hat die FDP „abschließend“ Folgendes festgehalten:
- Mit 14 Friedhöfen hält die Stadt Sundern eine überproportional hohe Zahl an Friedhöfen vor. Eigentlich ein Luxus, der natürlich auch zu hohen Pflege- und Instandhaltungskosten führt. Aber eine Schließung von Friedhöfen würde erst nach 30 Jahren zu Einsparungen und in den betroffenen Dörfern sicherlich zu einem Aufschrei führen.
- Ein „Friedwald“ wäre ein zusätzlicher Friedhof, der zu weiteren Gebührenerhöhungen führen würde.
- Die gesamte Gebührenkalkulation schlägt sich auf die Friedhofs- und Bestattungsgebühren nieder. Diese müssen zu 100 Prozent gedeckt werden.
- Falls die Gebühren nicht ausreichen, muss das Geld aus dem allgemeinen Haushalt zugeschossen werden. Dies würde jedoch bedeuten, dass der Steuerzahler letztlich an den Gebühren beteiligt wird.
- Es gibt Gemeinden, die kalkulieren von vornherein niedriger, um dann das fehlende Geld aus dem Steuersäckel zu nehmen. Das sei rechtlich sehr fragwürdig, so der Abteilungsleiter der Stadt.
- Der Stadtförster stellte jedoch eine kostengünstige Möglichkeit vor, Baumbestattungen in Sundern anzubieten. So wäre es in Allendorf und Amecke möglich, die bestehenden Friedhöfe zu erweitern und die angrenzenden Baumbestände für Baumbestattungen zu nutzen.
- Der Stadtförster sieht auch Möglichkeiten zur weiteren touristischen und ökologischen Nutzung des Stadtwalds.
- Freizeitmöglichkeiten im Wald vor wie z.B. einen Baumpfad könnten mit der Sorpesee GmbH und/oder dem „Mosaik“ umgesetzt werden.
Holzhackschnitzelheizungen prüfen
Nach dem hohen Schaden durch die Stürme „Friederike“ und „Eberhard“ sowie den Schädlingsbefall und die dadurch auch extrem gefallenen Holzpreise könnten, so Dreeskornfeld, viele Haushalte oder öffentliche Gebäude mit Holzhackschnitzeln geheizt werden. Eine der wenigen Möglichkeiten, wie man die geschädigten Bäume noch verwerten könnte. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dorothee Thiele: „Sicherlich sollten wir prüfen lassen, ob die geplanten Neubauten der Technischen Dienste und der Feuerwehr mit entsprechenden Heizungsanlagen ausgestattet werden könnten.“