Balve/Ense. In Deutschland leidet fast jeder Vierte unter Schmerzen in den Gelenken und hat sich deswegen schon mal in ärztliche Behandlung begeben. Rechtzeitige Prävention kann helfen: Am häufigsten werden Gelenkschmerzen durch Verschleißerscheinungen (Arthrose) an Hüft‑, Knie‑, Schulter- oder Sprunggelenken ausgelöst. Leider ist die Arthrose (noch) nicht heilbar, die Beschwerden lassen sich aber durch geeignete Maßnahmen erheblich verbessern. In fortgeschrittenem Stadium kommt allerdings nicht selten nur noch der endoprothetische Gelenkersatz in Frage. Daher ist es umso bedeutender, rechtzeitig Präventionsmaßnahmen zu ergreifen, um ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern bzw. den Zeitpunkt einer Gelenkoperation hinauszuzögern.
Fachleute informieren aus erster Hand in Balve und in Ense: Chefarzt Prof. Dr. med. Sebastian Seitz und Thomas Kithymos, Leitender Oberarzt der Klinik für Orthopädie, Klinikum Hochsauerland werden einen Überblick über die Entstehung und Risikofaktoren des Gelenkverschleißes geben und insbesondere Präventionsmaßnahmen aufzeigen, die ergriffen werden können, um den Verschleiß der Gelenke aufzuhalten und zu verzögern bzw. im besten Fall ganz zu verhindern.
Darüber hinaus wird auf die verschiedenen stadienabhängigen Möglichkeiten der konservativen, medikamentösen sowie der physiotherapeutischen Behandlung bis hin zum endoprothetischen Gelenkersatz bei fortgeschrittener Arthrose eingegangen. Herr Kithymos wird dabei auch ein spezielles minimalinvasives Operationsverfahren vorstellen, mit dem künstliche Hüftgelenke besonders schonend eingesetzt werden können. Bei dieser Technik (AMIS-Verfahren/ventraler Zugang) schlängelt sich der Operateur zwischen natürlichen Muskellücken hindurch. Die Muskeln werden zur Seite geschoben und müssen nicht durchtrennt werden. Die Heilung wird dadurch beschleunigt und der Patient ist schnell wieder mobil. Vortragsthemen sind:
- Prävention im Alltag – Arthrose vorbeugen und aufhalten. Prof. Dr. med. Sebastian Seitz, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Klinikum Hochsauerland
- Das künstliche Gelenk – Wenn nichts mehr hilft. Thomas Kithymos, Leitender Oberarzt der Klinik für Orthopädie, Klinikum Hochsauerland
Im Anschluss an die Vorträge in Balve und Ense stehen die Fachleute für individuelle Fragen zur Verfügung. Außerdem werden in einer kleinen Ausstellung anatomische Modelle und weiteres Anschauungsmaterial gezeigt. Der Eintritt ist frei. Veranstaltungsorte:
- Donnerstag, 7. März im Saal des Restaurants zur Balver Höhle
- Dienstag, 12. März im Ratssaal der Gemeinde Ense, jeweils von 18 bis ca. 19.30 Uhr.
Weitere Informationen unter www.klinikum-hochsauerland.de/termine oder telefonisch unter 02931 87024280.