Sicherheit liegt Bittner als ehemaligem Polizisten besonders am Herzen. Das gelte für Übergriffe bei Bürgerkontakten seiner Mitarbeiter ebenso wie bei Lärm, Müll und anderen Dingen auf städtischen Grundstücken, vor allem auf Schulhöfen. das Jobcenter sei in puncto Sicherheit gut aufgestellt, so Bittner. Mit der Feuerwehrführung habe er vereinbart, mit körperlichem Training das Abwehren von Angriffen zu üben. Für die öffentliche Sicherheit setzt Bittner auf ein vorliegendes Konzept, das nicht nur repressiv, sondern auch präventiv arbeiten will. Dafür seien zwei oder drei zusätzliche Stellen für Streetworker erforderlich. Zudem solle ein kommunaler Ordnungsdienst aufgebaut werden, der die städtischen Immobilien bestreifen könne. Dies sei auch ohne zusätzliche Stellen möglich, wenn bei der Wiederbesetzung auf entsprechende Qualifikationen geachtet werde. Bittner betonte in diesem Zusammenhang, dass er sich mit dem Kämmerer absolut einig sei, dass die Haushaltssanierung Vorrang habe. „Arnsberg muss, kann und wird Ende 2021 den Haushaltsausgleich erreichen“, so Bittner.
Barrierefreiheit Stück für Stück
Ein Ziel, das viel Geld kosten wird, ist die Barrierefreiheit der über 200 städtischen Gebäude. Hier soll zunächst schrittweise eine Bewertung durch geschulte ehrenamtliche Kräfte erfolgen. Danach werde eine Prioritätenliste erstellt und abgearbeitet, so Bittner, denn „alles auf einen Schlag geht nicht“. Auch freies WLAN in der ganzen Stadt sei derzeit noch Zukunftsmusik, so Bittner. Allerdings sei ein Antrag auf Fördermittel gestellt, um zumindest ausgewählte Punkte auszubauen, das sei „besser als gar nichts“.
Bald Klarheit über Rathaus-Denkmalschutz
Bei den Stadtbüros solle sich vorerst nichts ändern, die Präsenz in den Stadtteilen, auch in Oeventrop, sei ihm wichtig, so der Bürgermeister, der nach Abschluss der Rathaussanierung auch gerne wieder ein Bürgerbüro als erste Anlaufstelle im Rathaus einrichten würde. Und für den dezentralen Service solle man auch über mobile Lösungen nachdenken. Für die Frage des Denkmalschutzes bei der Rathaussanierung erwartet Bittner in Kürze Klarheit in die eine oder andere Richtung, so dass man dann weiter planen könne. Zudem will er das Thema externe Projektsteuerung nochmals auf die politische Tagesordnung bringen.
Weniger befristete Arbeitsverträge
Für die geplante Mitarbeiterbefragung hat der Bürgermeister mit der Personalvertretung die Zielsetzung abgestimmt. Es soll vor allem um interne Organisation und Arbeitsabläufe gehen. Jetzt gehe es um das Geld und den Termin, so Bittner, der auch einiges vor hat, um die Arbeitsplätze bei der Stadt attraktiver zu machen. So sollen befristete Arbeitsverträge – vor allem für Erzieher und Ingenieure – so weit wie möglich entfristet werden. Die Feuerwehr soll wieder selbst ausbilden, um den Nachwuchs zu sichern. In der Ausländerbehörde soll die Beratung durch Einführung des Fallmanagments, vergleichbar mit dem Jobcenter, verbessert werden. Mit Fördermitteln könnten dafür ein bis zwei neue Stellen geschaffen werden. Auch will Bittner das klassische Rechtsamt stärken, vor allem mit Blick auf die Ausschreibungsverfahren von Bauprojekten im zweistelligen Millionenbereich wie dem Rathaus und den Schulen. Bittner will angesichts einer anstehenden Pensionierungswelle den Wissenstransfer sicherstellen und dafür sorgen, dass wichtige Stellen nicht unbesetzt bleiben, sondern möglichst überlappend neu besetzt werden. Auch sollen wieder feste Vertreterregeln und damit eine feste Führungsstruktur eingeführt werden.
Neuer Standort für Tafel in Sicht
Gefreut hat sich Bittner, dass er beim Streitthema Grundikids in Oeventrop auf den letzten Drücker einen Neustart habe erreichen können. Auch bei der Arnsberger Tafel sei er zuversichtlich. In den letzten Tagen sei ein sehr guter neuer Standort gefunden worden. Es seien nur noch Details zu klären, dann könne Vollzug gemeldet werden. Auch beim Erhalt und Ausbau der Gesundheitsversorgung in Arnsberg ist Bittner zuversichtlich. Das Drei-Stufen-Konzept des Klinikums gebe allen drei Standorten in der Stadt eine Zukunft. Das Ein-Standort-Konzept sei wegen der viel zu hohen Baukosten vom Tisch. Und beim Erhalt des Jugendzentrums Gierskämpen seien sich in der Politik alle einig.
Einladung an Fraktionen
Bittner hat sich vorgenommen, sich bei allen der rund 40 Fachbereiche der Stadtverwaltung vorzustellen und hat über die Hälfte dieser Besuche bereits absolviert. Auch den Fraktionen hat er Gesprächsangebote gemacht. Die FDP habe das bereits genutzt und ihn eingeladen. Probleme mit der schwarz-grünen Ratsmehrheit sieht Bittner bislang nicht. Schließlich gehe es allen darum, gute Dinge für die Stadt zu tun. Und bei den wichtigsten Entscheidungen gehe es um die Schulen und die Stadtplanung. Bei den Schulen habe es auch bisher immer eine gute Zusammenarbeit gegeben und auch das Thema Planung sei sehr fachlich und eigne sich nicht zu ideologischen Streitereien.









