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Bittner: Mit Linie und Konzept kann auch SPD Wahlen gewinnen

Der neue Bür­ger­meis­ter Ralf Paul Bitt­ner mit Ehe­frau Anna Loui­sa. (Foto: Blickpunkt)

Arns­berg. Knapp 19 Jah­re nach dem Ende der Ära Alex Paust hat Arns­berg wie­der einen sozi­al­de­mo­kra­ti­schen Bür­ger­meis­ter. In der Stich­wahl setz­te sich Ralf Paul Bitt­ner, 51-jäh­ri­ger Poli­zist, Ver­wal­tungs­wirt und Vor­sit­zen­der der SPD-Rats­frak­ti­on, mit 55,42 Pro­zent der abge­ge­be­nen gül­ti­gen Stim­men uner­war­tet deut­lich gegen sei­nen Mit­be­wer­ber, den par­tei­lo­sen Peter Erb durch. Im ers­ten Wahl­gang vor zwei Wochen, als auch noch Kan­di­da­ten der AfD und der Fami­li­en­par­tei im Ren­nen waren, hat­te Erb noch mit 129 Stim­men vorn gele­gen. Bei leicht gestie­ge­ner Wahl­be­tei­li­gung von 41,56 Pro­zent wur­de dar­aus ein Vor­sprung von 2730 Stim­men für Bittner.

Amtszeit bis 2025

Bitt­ner wird damit Nach­fol­ger von Hans-Josef Vogel, den die neue Lan­des­re­gie­rung im Som­mer zum Regie­rungs­prä­si­den­ten in Arns­berg beru­fen hat­te. Vogel hat­te sich seit der ers­ten Direkt­wahl des Arns­ber­ger Bür­ger­meis­ters im Jah­re 1999 vier­mal in Fol­ge durch­ge­setzt. Weil die Neu­wahl jetzt mit­ten in der Wahl­pe­ri­ode erfolg­te, kann der neue Bür­ger­meis­ter über den nächs­ten Kom­mu­nal­wahl­ter­min im Jah­re 2020 hin­aus bis 2025 im Amt blei­ben. Der Wahl­aus­schuss der Stadt Arns­berg tagt zur Fest­stel­lung des end­gül­ti­gen Ergeb­nis­ses der Wahl am Don­ners­tag, 22. Febru­ar, um 17.30 Uhr. Danach erhält der neu gewähl­te Bür­ger­meis­ter die Benach­rich­ti­gung über das Ergeb­nis der Wahl, ver­bun­den mit einer von ihm zu unter­zeich­nen­den Annah­me-Erklä­rung. Hier­für hat er eine Woche lang Zeit. Die ers­te Rats­sit­zung unter Lei­tung Bitt­ners fin­det am 13. März 2018 um 17 Uhr im Rat­haus (Rat­haus­platz 1) statt.

Ungläubiges Staunen nach ersten Ergebnissen

Meh­re­re hun­dert Neu­gie­ri­ge waren zur Prä­sen­ta­ti­on der Wahl­er­geb­nis­se ins Rat­haus­foy­er gekom­men. Bereits um 18.05 Uhr tru­del­te das ers­te Wahl­kreis­er­geb­nis ein. Da lag noch Erb vor­ne, doch schon mit dem nächs­ten Ergeb­nis ging Bitt­ner in Füh­rung. Stil­les und ungläu­bi­ges Stau­nen war die Reak­ti­on auf die kla­re Füh­rung, die nun kon­stant zwi­schen 10 und 12 Pro­zent pen­del­te. Bereits 45 Minu­ten nach Schlie­ßung der Wahl­lo­ka­le lagen die Schnell­mel­dun­gen aus allen 86 Wahl­be­zir­ken vor. Erst jetzt bran­de­te bei einem Teil des Publi­kums Jubel auf, der sich noch stei­ger­te, als der Wahl­sie­ger weni­ge Minu­ten spä­ter das Rat­haus betrat. Ers­ter Gra­tu­lant war der unter­le­ge­ne Kan­di­dat Peter Erb. Die Umar­mung der bei­den 51-Jäh­ri­gen, die sich seit der gemein­sa­men Schul­zeit am Lau­ren­ti­a­num ken­nen, war lang und herz­lich. Auch die bei­den stell­ver­tre­ten­den Bür­ger­meis­ter Rosi Gold­ner und Ewald Hil­le sowie der Sun­derner Amts­kol­le­ge Ralph Bro­del konn­ten gra­tu­lie­ren, bevor der Wahl­sie­ger mit Mikro­pho­nen und Kame­ras bestürmt wurde.

„Bester Wahlkampf seit vielen Jahren“

Ralf Paul Bitt­ner ist neu­er Bür­ger­meis­ter. (Foto: Blickpunkt)

Sicht­lich gelöst zeig­te sich Bitt­ner bei Patrick Feld­mann und Paul Sen­s­ke am Blick­punkt-Mikro­fon (Blick­punkt Live). Er habe mit einem deut­lich knap­pe­ren Aus­gang gerech­net, aber das deut­li­che Ergeb­nis freue ihn, weil es ihm auch eine bes­se­re Legi­ti­ma­ti­on gebe, sag­te Bitt­ner. Als Grün­de für sei­nen Sieg nann­te er die schnel­le Ent­schei­dung der SPD, die ihn bereits im Juli nomi­niert habe, und den bes­ten Wahl­kampf sei­ner Par­tei seit vie­len Jah­ren. In 214 Tagen Wahl­kampf habe er deut­lich mehr Zeit gehabt, auf die Men­schen zuzu­ge­hen als sein Gegen­kan­di­dat. Und es habe sich gezeigt, dass man auch als Sozi­al­de­mo­krat gute Chan­cen habe, eine Wahl zu gewin­nen, wenn man bei sei­ner Linie und sei­nem Kon­zept bleibe.

„Schwarz-Grün mit guten Ideen überzeugen“

Er wer­de jetzt einen Abend fei­ern, sich dann aber direkt an die Arbeit machen, sag­te der neue Bür­ger­meis­ter. Er wer­de sofort Gesprä­che mit den Fach­be­rei­chen im Rat­haus und den Frak­tio­nen im Rat füh­ren und sich um die Din­ge küm­mern, die in den letz­ten Mona­ten ohne Bür­ger­meis­ter gescho­ben wor­den sei­en. Er wer­de auch auf die Rats­mehr­heit von CDU und Grü­nen zuge­hen und gute Ideen ein­brin­gen, von denen er hof­fe, dass sie auch dort Anklang fin­den. Einen Effekt sei­ner Wahl für even­tu­el­le neue Mehr­hei­ten nach der Kom­mu­nal­wahl 2020 wol­le er nicht her­bei­re­den, son­dern jetzt durch gute Poli­tik für Arns­berg überzeugen.

„Peter Erb hat Arnsberg gut getan“

Voll des Lobes zeig­te sich Bitt­ner für sei­nen Mit­be­wer­ber. Peter Erb habe Arns­berg gut getan und er sei begeis­tert von dem ver­trau­ens­vol­len Ver­hält­nis, dass sie bei­de gepflegt hät­ten. das sei lei­der im Umfeld auf bei­den Sei­ten nicht über­all der Fall gewe­sen. Nicht ganz so begeis­tert zeig­te sich Bitt­ner vom Fuß­ball­ergeb­nis im Borus­sen-Duell. Ger­ne hät­te er als Glad­bach-Fan die drei Punk­te mit­ge­nom­men, doch sein Sieg sei ihm an die­sem Abend natür­lich wich­ti­ger gewe­sen. Ein Sieg, den er am Abend mit sei­nem Wahl­kampf­team bei Kör­ner in Bruch­hau­sen noch aus­gie­big feierte.

 

 

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