Sundern. Bürgermeister Ralph Brodel wird den jüngsten Ratsbeschluss zur Stellenausschreibung für den neuen Beigeordneten nicht beanstanden. Das teilte er am Donnerstag im Rahmen der Monatspressekonferenz mit. Die Ausschreibung soll direkt nach der Information der Ratsmitglieder in der nächsten Ratssitzung in der kommenden Woche veröffentlicht werden.
Forderung nach einem Juristen umstritten
In der letzten Ratssitzung und zuvor auch schon im Haupt- und Finanzausschuss hatte es heftige und kontroverse Diskussionen um die gewünschten Qualifikationen des neuen zweiten Mannes oder der zweiten Frau im Rathaus gegeben. Schließlich hatte sich eine deutliche Mehrheit von der CDU über die Bürger für Sundern bis zur Linken mit ihrer Forderung durchgesetzt, nur Juristen als Bewerber zu akzeptieren. Der Bürgermeister, der eine andere Meinung vertrat, hatte angekündigt, den Ratsbeschluss möglicherweise zu beanstanden, da eine solche Ausschreibung möglicherweise rechtlich anfechtbar sei.
Neuwahl Anfang 2018?
Inzwischen liege ihm die angeforderte Rechtsauskunft des Kreises vor, sagte Brodel jetzt. Die habe ihm allerdings nicht weitergeholfen. Wie schon zuvor der Städte- und Gemeindebund habe ihm auch der Kreis lediglich bestätigt, dass es zwei verschiedene Rechtsauffassungen gebe, und die Entscheidung in seinem Ermessen gelassen. „Mir wurde der Eindruck vermittelt, dass es ein Segen sei, wenn eine Stadt das endlich mal vor Gericht durchzieht“, sagte Brodel. Er habe aber keine Lust, dass Sundern diese Stadt sei. Vielmehr lege er großen Wert darauf, dass diese wichtige und schon lange vakante Position im Rathaus nun schnellstmöglich besetzt werde. Brodel nannte als möglichen Termin für die Wahl des Nachfolgers des pensionierten langjährigen Beigeordneten Meinolf Kühn die erste Ratssitzung im Jahr 2018. Ein wenig hänge das allerdings auch von der Zahl und Qualität der eingehenden Bewerbungen ab.