Arnsberg. Die SGV-Abteilungen Oeventrop und Arnsberg veranstalteten gemeinsam eine urkomische Lesung mit Reiner Hänsch und gingen mit der Sauerländer Romanfigur, Hardy Fetzer, auf eine verrückte Reise. Die SGV-Vorstandsmitglieder, Willy Linn und Klaus Schlotmann von der Abteilung Oeventrop, sowie Willy Verbanc, Klaus Peters und Karl-Heinz Schuster, von der Abteilung Arnsberg, organisierten zwei lustige Abende im SGV-Jugendhof. Von der Werbung über den Kartenverkauf bis hin zur Organisation der Location und anschließender Gästebetreuung legten sie sich wochenlang ins Zeug.
„Rotzverdammi – ochottochottochot, dat hat ja nomma chut chechanen“
Im großen Veranstaltungssaal des SGV-Jugendhofss fanden am 4. und 5. Februar witzige und turbulente Lesungen mit dem Musiker, Buchautor und Geschichtenerzähler Reiner Hänsch statt. Insgesamt 240 Gäste lauschten etwa zwei Stunden lang gespannt den mit ordentlich Dialekt-gespickten Geschichten und Dönekes des 61-jährigen Schriftstellers des Sauerlandromans „Rotzverdammi“. Reiner Hänsch ist den meisten in Verbindung mit der Musikgruppe „Zoff“ bekannt. Viele summen schon bei der Erwähnung des Namens eines seiner bekanntesten Feten-Lieder „Sauerland, mein Herz schlägt für das Sauerland – wo die Misthaufen qualmen da gibt‘s keine Palmen“.
Hänsch entführte seine Gäste an den zwei ausverkauften Abenden in eine irrwitzige Sphäre, bestehend aus Düsseldorfer Etepetete, Sauerländer Bauernhofidyll und Münchner Hautevolee. Seine Kunstfigur, Hardy Fetzer, war der Romanprotagonist und fuhr einen runderneuerten quietschgelben Porsche mit Rallyestreifen. Er musste wieder lernen, dass das Sauerland mit all seinen liebenswürdigen Unzulänglichkeiten, seinen „Eingeborenen“, und vor allen Dingen dem urwüchsigen Dialekt, doch liebens- und lebenswert ist.
Zu Beginn beider Veranstaltungsabende führte Reiner Hänsch die Anwesenden zunächst in die Geheimnisse des Sauerländer Dialektes ein, wobei es an Übertreibung und Ironie / Selbstironie nicht fehlte. Er selber ist gebürtiger Sauerländer aus Iserlohn-Letmathe und konnte sich daher so mache „Schote“ über den echten Sauerländer erlauben. Vor allen Dingen der zweite Abend war mit Lachern und Applaus dermaßen gefüllt, dass der Dönekes-Erzähler um die vom Publikum geforderte Zugabe nicht herum kam. Die dargebotene Mischung lustiger Erzählungen aus „Rotzverdammi“, gemixt mit witzigen Liedern begleitet von Gitarre und Mundharmonika, werden allen Gästen noch lange in den Ohren und Herzen verbleiben.
Roman und Hörbuch auch im heimischen Buchhandel
Jeweils im Anschluss an beide Veranstaltungen wurde von Rainer Hänsch, inzwischen von seiner Frau Anke bestens vorbereitet, der Roman „Rotzverdammi“ als dickes Buch (350 Seiten) aber auch als 12-stündiges Hörbuch angeboten. Die Bücherecke wurde von vielen Interessierten belagert und Hänsch geizte nicht mit persönlichen Widmungen und Autogrammen auf Karten, Büchern und CDs. Auch der Buchhandel hält dieses Lese- und Hör-Vergnügen in den Regalen bereit.
SGV-Jugendhof hat sich als Veranstaltungsort bewährt
Der durch die Oeventroper und Arnsberger SGV-Organisatoren ausgesuchte Veranstaltungsort, der Arnsberger SGV-Jugendhof, hat sich bestens bewährt. Die ausreichend kostenlosen Parkmöglichkeiten, sowie die luftigen Veranstaltungs- und Pausenräume, bis hin zum großen Getränkeangebot für jeden Geschmack, trugen zu einer gemütlichen Atmosphäre dieser vergnüglichen Leseabende bei.