„Wer beim Aufstehen in allen Räumen die Temperatur anhebt und vor der Arbeit wieder absenkt, beim Heimkommen wieder anhebt und nachts wieder absenkt, der macht alles richtig – ist aber auch ganz gut beschäftigt“, sagte Peters. Für alle, denen das zu sportlich ist, seien deshalb programmierbare Thermostate eine gute Idee. In sie speichern die Nutzer vorab ein, wann es wie warm sein soll. Eine andere Möglichkeit sind vernetzte Thermostate im Smart Home, die auch von unterwegs gesteuert werden können. „Welches System am sinnvollsten ist, hängt vom Alltag im jeweiligen Haushalt ab. Wer zu regelmäßigen Zeiten unterwegs ist, fährt mit programmierbaren Thermostaten gut. Wer eher spontan kommt und geht, ist oft mit Smart-Home-Lösungen besser bedient“, sagte Peters. Er empfiehlt allen Arnsbergern den Thermostat-Check unter www.verbraucherzentrale.nrw/thermostat. Der zeigt, was individuell zur Situation passt und gibt Spartipps. Auf der Webseite gibt es zudem eine Video-Anleitung für den Thermostataustausch und Ratschläge für die Auswahl eines Modells.
Unterstützt wird der Thermostat-Check der Verbraucherzentrale durch den Mieterverein Soest und Umgebung e.V. und Haus & Grund Neheim-Hüsten e.V.. „Gerade Mieter sollten sich mit den Möglichkeiten ihrer Thermostate vertraut machen und auch über einen Austausch nachdenken“, sagten die Geschäftsführerin des Mietervereins Ilona Ebeler und der Geschäftsführer von Haus & Grund Neheim-Hüsten Wilfried Gothe. Die Energiesparhelfer am Heizkörper seien schließlich, zusammen mit dem richtigen Lüften, ihre wichtigsten Stellschrauben für die Heizkosten. Mieter, die sich zum Austausch entschließen, müssen allerdings die ursprünglichen Thermostate aufbewahren. Denn beim Auszug kann der Vermieter fordern, dass sie wieder angebracht werden.
Auch die Arnsberger Wohnungsbaugenossenschaft (AWG) macht mit beim Thermostat-Check und im Zuge dessen gleich Nägel mit Köpfen. 24 Wohneinheiten im Stadtteil Neheim wurden in einem Langzeitversuch mit energieautarken selbstlernenden Einzelraumreglern ausgestattet. Kein Programmieren, einfach nur die Wohlfühltemperatur am Thermostatkopf einstellen. Das System erkennt die Anwesenheit. Bei Abwesenheit wird die Raumtemperatur um 4° abgesenkt. „Die richtige Thermostat-Nutzung stellt sicher, dass es weder zu warm wird, noch zu kalt. Das spart nicht nur Energie, sondern beugt auch Problemen mit Schimmel vor“, sagte AWG-Vorstand Werner Schlinkert. Davon profitierten Mieter und Vermieter gleichermaßen. Deshalb begrüße die AWG es selbstverständlich auch, wenn Mieter selbst die Initiative ergriffen und die moderne Regelung einbauten.
Bei allen Fragen rund um das Thermostat und die Heizungsregelung helfen die Energie-Experten der Verbraucherzentrale NRW weiter – vor Ort oder in der Beratungsstelle Arnsberg, Burgstr. 5, 59755 Arnsberg. Termine gibt es unter Tel. 02932 51097–05 oer Email arnsberg.energie@verbraucherzentrale.nrw