Ferienpark in Amecke: „Entscheidung schwieriger als bei Windkraft“

Bro­del sprach aber auch von der gro­ßen Ver­ant­wor­tung, die auf dem Rat las­te und die eine Ent­schei­dung hier aus sei­ner Sicht schwie­ri­ger mache als beim The­ma Wind­kraft. Es stel­le sich die Fra­ge, ob die Feri­en­haus­an­la­ge eine Wohl­tat für ganz Sun­dern sei, ob es künf­tig zu viel Tou­ris­mus in Ame­cke gebe, ob der Sor­pe­see das ver­kraf­te? Das müs­se nun ganz in Ruhe abge­wo­gen werden.

Becker: Zweifel an Arbeitsplatzprognose

Fried­rich Becker, CDU-Rats­mit­glied aus Ame­cke, sprach von einem Déjà-vu. Er erin­ner­te an die sehr ernüch­tern­de Besich­ti­gung eines Feri­en­parks in der Eifel vor knapp zehn Jah­ren. „So nicht!“ sei damals das Fazit von Poli­tik und Ver­wal­tung gewe­sen. Nach sei­nen Erfah­run­gen bezwei­fe­le er die Arbeits­platz­pro­gno­se des Inves­tors. Statt 150 Arbeits­plät­zen erwar­te er 10 bis höchs­tens 20, über­wie­gend im Nied­rig­lohn­sek­tor „und mit pol­ni­schen Kenn­zei­chen auf dem Park­platz“. Beson­ders kri­tisch bewer­te­te er auch das Begeh­ren des Inves­tors, den Bebau­ungs­plan für den Ein­gangs­be­reich unbe­dingt zu ändern. „Das stört mich!“

Klein: Anlage hat nichts Parkartiges

Den Ame­cker Rats­kol­le­gen Hans Klein von der WiSu stört schon der Begriff Inves­tor. Kon­se­quent sprach er nur von Spe­ku­lan­ten. Gut sei, dass die Risi­ko­ana­ly­se von einer Feri­en­haus­an­la­ge und nicht von einem Feri­en­park spre­che. Denn mit tal­sei­tig bis zu vier­stö­cki­gen Beton­klöt­zen habe so eine Anla­ge nichts Park­ar­ti­ges. Klein for­der­te jetzt eine Ein­woh­ner­ver­samm­lung in der Ame­cker Schüt­zen­hal­le für alle Sun­derner Bür­ger, um vie­le noch offe­ne Fra­gen zu klä­ren. Er erin­ner­te dar­an, dass es zur Beglei­tung eines ähn­li­chen Pro­jekts in Mede­bach am Ende 45 Bür­ger­ver­samm­lun­gen gege­ben habe.

Stechele: Monstranz Tourismus hat auch Nachteile

SPD-Frak­ti­ons­chef Micha­el Ste­che­le for­der­te zu einer aus­ge­wo­ge­nen Betrach­tung auf. Zum einen erken­ne man, dass der Tou­ris­mus, des­sen Ent­wick­lung man in Sun­dern über Jahr­zehn­te wie eine Mons­tranz vor sich getra­gen haben, auch Nach­tei­le brin­ge wie Lärm, Ver­kehr und Emis­sio­nen. Es sei aber auch wich­tig, sich klar zu machen, dass es nicht nur um die Ent­schei­dung eines Orts­teils gehe.

Lange: Schon wieder der ominöse Eingangsbereich?

CDU-Frak­ti­ons­chef Ste­fan Lan­ge sag­te, ihn mache es stut­zig, dass es schon wie­der um den omi­nö­sen Ein­gangs­be­reich gehen sol­le. Auch zur eben­falls omi­nö­sen Bürg­schaft und zur Ein-Euro-Abga­be gebe es noch Fragen.

Huff: Viel Infobedarf bei neuen Ratsmitgliedern

Sieg­fried Huff von der Lin­ken sprach für die nicht weni­gen Rats­mit­glie­der, die neu gewählt im Rat sit­zen und kein Déjà-vu erle­ben, son­dern erst­mals mit dem The­ma kon­fron­tiert wer­den. Die brauch­ten viel Zeit zum Ein­le­sen und auch Unter­stüt­zung. Der Bür­ger­meis­ter sag­te einen beglei­ten­den Arbeits­kreis und bei Bedarf auch eine zusätz­li­che inter­ne Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung zu.

Funkstille bei Freibad-Förderverein

Auf Nach­fra­gen sag­te Bür­ger­meis­ter Bro­del, dass er sowohl von dem wei­te­ren Inves­tor, der Inter­es­se an einer Teil­flä­che gezeigt hat­te, als auch vom För­der­ver­ein zur Wie­der­her­stel­lung des Ame­cker Frei­bads seit dem Früh­jahr nichts mehr gehört habe. „Man sei auf einem guten Weg“ sei das letz­te, was der För­der­ver­ein mit­ge­teilt habe.

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