Seit Mitte August ist bei uns kaum mehr Regen gefallen. Und der wenige Regen, ist sofort wieder verdunstet. „Auch wenn viele Menschen die wunderschönen Spätsommertage so lieben: Die Natur dürstet nach Feuchtigkeit und die Bäume reagieren entsprechend“, so Dr. Mathias Niesar Langfristige Schäden werden unsere Wälder durch die Wetterkariolen allerdings nicht davontragen. „Unsere Wälder sind sehr stabile natürliche Ökosysteme, die ein ungewöhnlicher Sommer nicht aus der Bahn wirft,“ sagt der Waldschutzexperte mit Blick auf die langjährigen Erfahrungen mit Wetterextremen. Zu Beginn des Sommers überraschten gewaltige Regenmenge und mäßige Temperaturen. Erst am Ende des Sommers wurde es hochsommerlich heiß und trocken. Für den Wald haben diese Verschiebungen große Bedeutung. Bei der meteorologischen Durchschnittsbetrachtung fallen sie gar nicht auf.
Wetter eher durchschnittlich
Betrachtet man die statistischen Mittelwerte, dann war das Wetter in Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr eher durchschnittlich. (In Klammern stehen jeweils die vieljährigen Mittelwerte der internationalen Referenzperiode) Der Sommer war mit 17,7 °C sogar etwas wärmer (16,3 °C), und kaum nasser 245 l/m² (240 l/m²) als üblich. Als sonnenscheinärmstes Bundesland kam NRW auf nur rund 545 Stunden (554 Stunden). Ungewöhnlich waren Temperaturverlauf und Zeitpunkte der Niederschläge. Wiederholt kam es zu örtlich begrenzten schweren Gewitter. Der NRW Sommer entsprach in den Durchschnittswerten bisher weitgehend dem bundesweiten Trend: Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) lag die Temperatur im Sommer mit 17,8 Grad Celsius (°C) um 1,5 Grad über dem Mittel der internationalen Referenzperiode 1961 bis 1990 von 16,3 °C. Schwülwarme Luft, vor allem im Juni und in der letzten Julidekade, bestimmte im Sommer 2016 häufig das Wettergeschehen. Die Regenmenge verfehlte mit rund 230 Litern pro Quadratmeter (l/m²) das Soll von 239 l/m² in Deutschland knapp.
Völlig gegensätzlich verliefen Beginn und Ende des Sommers. Anfang Juni fielen bei heftigen Gewittern gebietsweise katastrophale Regenmengen. Im letzten Augustdrittel herrschte dagegen bei anhaltendem Sonnenschein und teils großer Hitze verbreitet so trockenes Wetter, dass der DWD-Gefahrenindex für Waldbrände in mehreren Bundesländern auf die höchste Stufe kletterte. Von größeren Waldbränden blieb Nordrhein-Westfalen glücklicherweise verschont.










