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Frauen stärken und unterstützen – seit 20 Jahren

Ein noch sehr neu­er Bereich den die Bera­tungs­stel­le ange­sto­ßen hat, betrifft die anony­me Spu­ren­si­che­rung: Wenn Opfer von sexu­el­len Gewalt­ta­ten eine Anzei­ge stel­len möch­ten und dies spä­ter vor Gericht ver­han­delt wird, müs­sen die Spu­ren der Tat mög­lichst so gesi­chert wer­den, dass es zu einer Ver­ur­tei­lung der Täter führt. Aus Grün­den von Scham und Ver­zweif­lung kön­nen sich Frau­en oft erst ein­mal kei­ne Anzei­ge bei der Poli­zei vor­stel­len. Die drei gynä­ko­lo­gi­schen Ambu­lan­zen in Bri­lon, Mesche­de und Arns­berg bie­ten auf Initia­ti­ve der Frau­en­be­ra­tung Arns­berg und der bei­den Arbeits­krei­se gegen häus­li­che Gewalt in Arns­berg und dem HSK seit letz­tem Jahr flä­chen­de­ckend für den gan­zen HSK die Mög­lich­keit der anony­men Spu­ren­si­che­rung an. Hier­zu wer­den Spu­ren der Tat gesi­chert, mit einem Code ver­se­hen und anonym in einem Rechts­me­di­zi­ni­schen Insti­tut über län­ge­re Zeit auf­be­wahrt. Frau­en haben dann noch über Jah­re die Mög­lich­keit, sich für eine Anzei­ge zu ent­schei­den und vor Gericht aus­zu­sa­gen. Mit Hil­fe der gesi­cher­ten Spu­ren ist eine spä­te­re Ver­ur­tei­lung der Täter wahrscheinlicher.

Hilfe für geflüchtete Frauen

Schon lan­ge bie­tet die Frau­en­be­ra­tung Arns­berg Bera­tung und Hil­fe für geflüch­te­te Frau­en an. Neben Krie­gen, eth­ni­schen und reli­giö­sen Ver­fol­gun­gen spielt geschlechts­spe­zi­fi­sche Gewalt bei den Flucht­grün­den sowie bei den aktu­el­len Pro­ble­ma­ti­ken der Frau­en eine wich­ti­ge Rol­le. Lena Baa­der, ange­hen­de Sozi­al­ar­bei­te­rin, die den Bereich der Flücht­lings­ar­beit in Zusam­men­ar­beit mit Uschi Ple­nge abdeckt, berich­tet zum Stand der Pla­nun­gen: „Wir als Frau­en­be­ra­tungs­stel­le wol­len direkt auf die Bedürf­nis­se der geflüch­te­ten Frau­en ein­ge­hen und sie in ihren Res­sour­cen stär­ken. Um mög­lichst vie­le Frau­en zu errei­chen, bie­ten wir unse­re Ange­bo­te ab August direkt vor Ort in Hüs­ten an. Dort beginnt ab August in der Flücht­lings­un­ter­kunft Rum­be­cker Holz ein inter­kul­tu­rel­ler Frau­en­treff. Im Anschluss kön­nen die Frau­en nach Bedarf Ein­zel­be­ra­tun­gen in Anspruch neh­men. Sich Zeit für sich selbst zu neh­men, um die inne­re Kraft zu stär­ken, ist beson­ders für trau­ma­ti­sier­te Frau­en wich­tig. Doch auch geflüch­te­te Mäd­chen wol­len wir in unse­ren Ange­bo­ten nicht ver­nach­läs­si­gen. Daher sind wir zur­zeit in der Pla­nung eines Mäd­chen­treffs, der ihre Selbst­be­haup­tung stär­ken soll.“

Fortbildung für Flüchtlingshelfer

Zudem möch­te die Frau­en­be­ra­tung noch bis Ende des Jah­res Fort­bil­dun­gen, Tagun­gen und Fach­ver­an­stal­tun­gen für haupt­amt­li­che und ehren­amt­li­che Mit­ar­bei­te­rIn­nen der Flücht­lings­ar­beit anbie­ten. Die­se sol­len die The­men Schutz vor Gewalt, Trau­ma­ti­sie­rung, aber auch das Sicher­heits­kon­zept in Flücht­lings­un­ter­künf­ten auf­grei­fen. Die kon­kre­ten Daten wer­den in der nächs­ten Zeit über Fly­er und per Mail bekannt gege­ben. „Wir haben bereits einen Ver­tei­ler unse­rer Arbeit erstellt und Koope­ra­ti­ons­ge­sprä­che mit Insti­tu­tio­nen und Mit­ar­bei­te­rIn­nen der Flücht­lings­hil­fe geführt, aber wir wür­den uns freu­en, wenn sich noch wei­te­re Inter­es­sen­ten mel­den, die in der Arbeit mit geflüch­te­ten Frau­en mit uns koope­rie­ren wol­len“, so Lena Baa­der. „Eine Traum­agrup­pe für geflüch­te­te Frau­en besteht schon seit April die­ses Jah­res und neue Frau­en kön­nen ger­ne dazu kom­men. Die Frau­en kön­nen durch Übun­gen in ein­fa­cher Spra­che erler­nen, wie sie sich im All­tag bes­ser sta­bi­li­sie­ren kön­nen. Die Fol­gen von Trau­ma­ta, wie Schlaf­stö­run­gen, psy­cho­so­ma­ti­sche Beschwer­den und Depres­sio­nen kön­nen auf die Dau­er zu belas­tend sein. Daher ist es wich­tig, Schutz­re­ak­tio­nen des Kör­pers und der See­le zu ver­ste­hen und Mög­lich­kei­ten zu erler­nen, um die trau­ma­ti­sie­ren­den Erleb­nis­se schritt­wei­se zu verarbeiten.“

„Die Frau­en­be­ra­tungs­stel­le wird wei­ter­hin inter­ven­tiv und prä­ven­tiv auf frau­en­spe­zi­fi­sche Pro­ble­ma­ti­ken reagie­ren, um Frau­en in ihren Kri­sen lösungs­ori­en­tiert zu unter­stüt­zen und ihre Res­sour­cen zu stär­ken“, so Car­men Trip­ke-West­hoff. „Im Inter­es­se von Frau­en und Mäd­chen sol­len die gesell­schaft­li­chen Ver­hält­nis­se frau­en­freund­li­cher gestal­tet werden.“

Jah­res­be­richt 2015

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