Sundern. „Die CDU blockiert die innovative Entwicklung Sunderns“ sagt die Sunderner SPD-Ratsfraktion in einer Pressemitteilung im Nachgang zur SUI-Sitzung und der Abstimmung zur Innenstadtentwicklung am letzten Donnerstag. „Die Renaturierung der Röhr mit dem Hochwasserschutz und die Weiterentwicklung der Fußgängerzone planerisch in einem Guss anzugehen macht Sinn, und möglichst viele kreative Köpfe daran zu beteiligen eröffnet Chancen“, so der stellvertretende SUI-Ausschussvorsitzende Jürgen ter Braak. „Ich bedauere sehr, dass die CDU diese Chance jetzt vergeben hat und sich somit einer innovativen Entwicklung in den Weg stellt.“ Gleichzeitig stellte ter Braak aber auch klar, dass der Beschluss des SUI von April, die Innenstadtentwicklung jetzt voranzutreiben, weiter umgesetzt werde.
„Wenig gespart, viel verloren“
„Der Architektenwettbewerb ist kein neues Bürgerbeteiligungsverfahren und auch kein neues Gutachten. Wer seine Ablehnung damit begründet, der täuscht die Bürgerinnen und Bürger“, sagt SPD-Ratsmitglied Bernd Schwens. Der Wettbewerb sei eine Alternative zum normalen Vergabeverfahren, das natürlich auch Geld koste. Die Wettbewerbskosten seien förderungsfähig, so dass die Stadt Sundern aus eigener Kasse „lediglich“ etwa 30.000 Euro zu zahlen gehabt hätte, und zwar aus dem dafür mit den Stimmen der CDU bewilligten Budgetansatz. Gespart habe man jetzt wenig, verloren dafür viel. „Wir hätten für wenig Geld viele Entwürfe ´aus einem Guss´ erhalten, die die sehr komplexen Themen Einkaufen, Parken, Aufenthaltsqualität, Hochwasserschutz möglichst kreativ umgesetzt hätten“, so Jürgen ter Braak. Man hätte eine Vielzahl von konkreten Ideen zur Umsetzung sich scheinbar widersprechender Ziele bekommen und sich daraus diejenigen auswählen können, die man als die attraktivsten empfunden hätte. Diese Chance sei durch die Mehrheitsentscheidung im Stadtentwicklungsausschuss am 23. Juni zunächst vergeben worden. „Wir wollen den jahrelangen CDU-Stillstand endlich überwinden. Die CDU versucht mit allen Mitteln, eine gute Entwicklung Sunderns zu blockieren, “ so ter Braak. Jetzt werde ein anderer Weg gesucht werden müssen um die Entscheidung vom April umzusetzen.
„Parkplätze keine Aufenthaltsqualität“
Die Renaturierung der Röhr sei erforderlich, weil gesetzlich vorgegeben, so die SPD. Das werde jetzt noch bezuschusst, in einigen Jahren nicht mehr. Und: „Parkplätze bilden keine Aufenthaltsqualität. Sie werden am wenigsten von Kunden genutzt. Deshalb haben sie nachweislich in den letzten 20 Jahren keinen Beitrag zur Kaufkraftbindung geleistet.“ Sunderns Einzelhandel müsse die Dinge neu betrachten, wenn die CDU dazu nicht die Kraft habe. „Wer den Einzelhandel stärken will, muss die Innenstadtentwicklung aus der Sicht der Kunden planen“, ergänzt Bernd Schwens. Bürgermeister Brodel sei für die CDU erschreckend innovativ, der Einzelhandel ziehe erfreulicherweise mit. „Wir brauchen auch kein zweites Bremkes Einkaufszentrum in unmittelbarer Nähe des jetzigen, sondern eine Einbindung aller vorhandenen Potentiale. Auch hier fällt es der CDU unendlich schwer umzudenken“, resümiert Bernd Schwens.
Eine Antwort
Ohne Parkplätze keine Kunden! Meschede und Arnsberg beneiden Sundern um die tollen Parkmöglichkeiten, das wird von Auswärtigen immer wieder bekräftigt. Und die Parklplätze werden stets stark genutzt.
Ich glaube, die SPD befindet sich hier gedanklich auf dem Holzweg.
Besser wäre es, man hätte schon eine alternative Nutzung für das demnächst leerstehende Bremkes-Center aufzuweisen.