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Windkraft: Drei Parteien stellen Eilantrag für drei Flächen in Sunderns Süden

Die drei von FDP; SPD und WISU bevorzugten Windkraft-Vorrangzonen sind auf dieser Karte schraffiert. Allendorf / Hagen-Süd 6.2 (links), Südliche Waldflächen-Süd 7.2 (Mitte) und westlicher Teil der Südlichen Waldflächen-Ost 7.3 (rechts)
Die drei von FDP; SPD und WISU bevor­zug­ten Wind­kraft-Vor­rang­zo­nen sind auf die­ser Kar­te schraf­fiert. Allen­dorf / Hagen-Süd 6.2 (links), Süd­li­che Wald­flä­chen-Süd 7.2 (Mit­te) und west­li­cher Teil der Süd­li­chen Wald­flä­chen-Ost 7.3 (rechts)

Sun­dern. FDP, SPD und WISU haben gemein­sam einen Eil-Antrag in Sachen Wind­kraft gestellt. Sie wol­len in der Rats­sit­zung am Don­ners­tag ins­ge­samt drei Vor­rang­flä­chen als Kon­zen­tra­ti­ons­zo­nen für Wind­kraft aus­wei­sen. „Die Dring­lich­keit ist gege­ben, da das Ver­fah­ren bis zu Beginn des Jah­res 2017 abge­schlos­sen sein soll,“ schrei­ben die drei Frak­tio­nen in ihrem Antrag. Aus­ge­wählt haben sie die Flä­chen Allen­dorf / Hagen-Süd 6.2, Süd­li­chen Wald­flä­chen-Süd 7.2 und den west­li­chen Teil der Süd­li­chen Wald­flä­chen-Ost 7.3. „Die Flä­chen kön­nen gemein­sam als ’sub­stan­zi­ell‘ ange­se­hen wer­den und eine Aus­wei­sung der Hel­le­fel­der Höhe mit der Vor­rang­flä­che Ste­mel als Kon­zen­tra­ti­ons­zo­ne ist dadurch nicht mehr erfor­der­lich. Die Aus­wei­sung der von uns vor­ge­schla­ge­nen Flä­chen bie­tet wesent­li­che Vor­tei­le gegen­über allen andern erar­bei­te­ten Poten­zi­al­flä­chen,“ heißt es in dem Eilantrag.

Trennung der Südlichen Waldflächen-Ost

Die drei Par­tei­en die Flä­che Allen­dorf / Hagen-Süd kom­plett, die Süd­li­chen Wald­flä­chen- Süd 7.2 eben­falls als gesam­te Flä­che und mit even­tu­el­ler Erwei­te­rungs­mög­lich­keit sowie die Süd­li­chen Wald­flä­che – Ost 7.3 nur mit ihrem west­li­chen Teil fest­le­gen. Die­se Flä­che soll geteilt wer­den, wobei die öst­li­che Begren­zung durch den Ver­lauf des Bönk­hause­ner Baches  und sei­ner gedach­ten Ver­län­ge­rung von Nord nach Süd in Rich­tung Endor­fer Hüt­te bestimmt wer­den soll. Denn die wei­ter öst­lich die­ser Begren­zung lie­gen­den Flä­chen sei­en geprägt von star­ker Hang­nei­gung, teil­wei­se über 35 Pro­zent, und des­halb weni­ger für Wind­kraft geeig­net. Süd­lich des öst­li­chen Teils der Flä­che 7.3 sei der Brut­platz eines Schwarz­storch­paa­res seit 2012 bekannt, kar­tiert und aktu­ell. Beob­ach­tun­gen von Vogel­kun­di­gen hät­ten erge­ben, dass das Akti­ons­feld die­ses Stor­chen­paa­res sich vom Quell­ho­ri­zont des Bönk­hause­ner Baches, des Wald­ba­ches und der Röhr von Süd nach Nord tal­ab­wärts erstre­cke. Dies sol­le durch eine zu erstel­len­de Akti­ons­feld­ana­ly­se belegt wer­den. Die­ser Bereich ste­he also der Wind­kraft nicht zur Ver­fü­gung und bil­de damit eine natür­li­che Begren­zung der abge­trenn­ten Poten­ti­al­flä­che nach Osten.

Geringe Beeinträchtigungen und guter Ertrag

Die Antrag­stel­ler zäh­len fol­gen­de Argu­men­te für ihre Flä­chen­aus­wahl auf:

  • Die Süd­li­chen Wald­flä­chen lie­gen, wie der Name schon sagt, im süd­li­chen Bereich Sun­derns an der Stadt­gren­ze. Er ist nur dünn besie­delt. Die­ser Bereich liegt am wei­tes­ten von allen Sied­lun­gen und der Stadt Sun­dern entfernt.
  • Zudem befin­den sich zwi­schen den Poten­zi­al­flä­chen und den Dör­fern vor­ge­la­ger­te Hügel­ket­ten. Die­se bil­den einen weit­rei­chen­den Sicht- und Schall­schutz, Schutz vor Infra­schall und Schattenwurf.
  • In der Betrach­tung und Bewer­tung des Land­schaft­bil­des durch das Lan­des­amt für Natur und Umwelt in NRW wird nur der süd­li­che Teil Sun­derns mit „gerin­ger Beein­träch­ti­gung“ eingestuft.
  • In den vor­ge­schla­ge­nen Flä­chen gibt es kei­ne rele­van­ten Natur­schutz­ge­bie­te. Rot­mi­lan­hors­te oder Schwarz­storch­hors­te sind nicht vor­han­den. Der ver­meint­li­che Horst eines Schwarz­stor­ches auf der Wal­des­höh ist jetzt durch lan­des­weit bekann­te Vogel­kund­ler als Greif­vo­gel-Horst iden­ti­fi­ziert wor­den, der schon seit Jah­ren nicht mehr benutzt wird.
  • In der Abwä­gung der Forst­wirt­schaft­li­chen Kri­te­ri­en wird fest­ge­stellt, dass die­se Flä­chen fast aus­schließ­lich aus Nadel­holz­be­stän­den bestehen.
  • Die „Windhöf­fig­keit“ liegt bei 6–7 m/sek. Das ist für das Bin­nen­land ein guter Wert, der auch einen guten Ertrag erwar­ten läßt.

Die Ver­wal­tung hat ange­kün­digt, sie wer­de bis zur Rats­sit­zung eine Vor­la­ge zu die­sem Antrag nachreichen.

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5 Antworten

  1. @ Hans Klein von der WISU
    Sie haben mir mal mit­ge­teilt, dass sie einen Abstand von 10H (bei 200m Anla­gen­hö­he = 2km Abstand) zur Wohn­be­bau­ung for­dern. Was ist dar­aus gewor­den? Bei den von Ihnen vor­ge­schla­ge­nen Flä­che beträgt der Abstand offen­sicht­lich gera­de mal 1km. Wie kommt sowas? Ändern sich die Zie­le bei Ihnen täglich?
    Ach ja, viel­leicht neh­men sie sich so lang­sam mal die Zeit die Rubrik Zie­le auf Ihrer Home­page mit Inhalt zu fül­len. Oder lohnt sich der Auf­wand nicht?

  2. War­um jetzt die­se Eile? Hat man bei den antrags­stel­len­den Par­tei­en Angst das sich aus den betrof­fe­nen Gebie­ten noch Wie­der­stand for­mie­ren könn­te? War­um ist man von der For­de­rung nur einer Flä­che abgewichen?
    Mir drängt sich hier ganz stark der Ver­dacht auf, dass nicht nach einer Lösung für ganz Sun­dern gesucht wird, son­der sich eine Intres­sen­ge­mein­schaft gegrün­det hat um eine Wind­kraft­lö­sung in Ihren Berei­chen auf jeden Fall zu ver­hin­dern und zur Erreich­nug die­ses Zie­les lie­ber jetzt Vor­rang­flä­chen in Gegen­den aus­zu­wei­sen die mög­lichst weit weg von der eige­nen Haus­tür sind. Der eine oder ande­re die­ser Poli­ti­ker soll­te sich viel­leicht mal wie­der in Erin­ne­rung rufen, dass es auch Wäh­ler von ihm gibt die jetzt zu Betrof­fe­nen gehö­ren. Jetzt eine Ent­schei­dung übers Knie zu bre­chen könn­te sich in der Zukunft noch mal als Bum­merang erweisen.

  3. Wäre es nicht sinn­vol­ler, die Flä­chen gleich­mä­ßig und fair übers Stadt­ge­biet zu ver­tei­len und jetzt nicht auf ein­mal alles in den Süden zu set­zen? Wir nut­zen alle Strom! Also kann man doch nicht sagen, dass man die Wind­rä­der dort hin setzt, weil die Flä­che dünn besie­delt ist! Man könn­te genau so argu­men­tie­ren, dass die Wind­rä­der da hin soll­ten, wo auch der meis­te Strom davon genutzt wird!

    In der Dorf­kon­fe­renz in Hagen wur­de uns mit­ge­teilt, dass es nicht ein­fach so mög­lich ist, Flä­chen zu tren­nen! Ich wun­de­re mich, dass dies jetzt genau so gesche­hen soll!

    Ein wei­te­rer Antrag zu die­sem Zeit­punkt ist für mich kon­tra­pro­duk­tiv! Das gan­ze Ver­fah­ren läuft jetzt schon seit vie­len Mona­ten! War­um kom­men die 3 Par­tei­en jetzt mit so einem Antrag um die Ecke? Ich gehe bei die­sem Durch­ein­an­der nicht davon aus, dass bis Ende des Jah­res eine fer­ti­ge Pla­nung der Stadt Sun­dern fest­ge­legt ist!!!

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