Neheim-Hüsten. Der DRK Ortsverein Neheim-Hüsten konnte im Rahmen einer kleinen Feierstunde wieder viele Blutspenderinnen und Blutspenderehren. Der Vorsitzende Gerd Stüttgen zog seiner Rede Parallelen zwischen den Beweggründen des Gründers des Roten Kreuzes, Henry Dunant, und dem Grauen des 21. Jahrhunderts in Länder wie Syrien, Irak oder Eritrea: „Die Opfer haben sich vielfach verändert, die Helfer aber sind geblieben.“
Täglich werden so 15.000 Spender zu Lebensrettern
Michael Pingel, Referent für Öffentlichkeitsarbeit vom Blutspendedienst West, erläuterte: Die Organisation der Blutspende ist eine der wichtigsten Aufgaben des DRK. Täglich werden in Deutschland durchschnittlich 15.000 Blutspenden benötigt. In 2015 erhielten Patienten in Deutschland knapp 5,5 Millionen Transfusionen, vor allem Konzentrate mit roten Blutkörperchen, aber auch Blutplättchen, die für die Gerinnung vonnöten sind, sowie Frischplasma. Ohne die Blutkonserven könnten Operationen oder sonst nötige Bluttransfusionen nicht durchgeführt werden. Während die Nachfrage nach Blutspenden wieder steigt, sinkt das Aufkommen an Blut und Blutspendern seit einigen Jahren auch im ländlichen Bereich. „Auch wenn Werbekampagnen in Schulen unserer Stadt mit erwachsenen Jugendlichen zusätzlich Blutspender gebracht haben, wird damit der Bedarf nur eingeschränkt gedeckt,“ so Pingel. „Leider ist es nicht leicht junge Menschen zu motivieren, sich als Spender zu Verfügung zu stellen. Insgesamt sind nur drei Prozent der Bevölkerung bereit, sich zu beteiligen. Wir tun gut daran, den regelmäßigen Spendern zu danken. Eine Ehrung mit Urkunde und Ehrennadel kann nur symbolisch sein, denn Leben zu retten ist letztlich unbezahlbar.“ Gerd Stüttgen: „Durch Ihre Blutspende setzen Sie ein Zeichen gegen den Egoismus in unserer Gesellschaft und für gelebte Solidarität“
Insgesamt haben die 44 Geehrten 3200 Mal 500 Milliliter Blut gespendet, das macht zusammen 1600 Liter Lebenssaft.
Der Ortsvereinsvorsitzende dankte der Blutspendebeauftragten Rita Ruhland und ihren Teams für den reibungslosen Ablauf auf den Blutspendeterminen. Den Spendern wurden von Gerd Stüttgen und Rita Ruhland die Urkunden und Ehrennadeln sowie ein kleines Präsent des Ortsvereins überreicht.