500 Demonstranten verdeutlichen: „Gute Pflege braucht Zeit“

Aus Sicht der Pfle­ge­fach­kräf­te berich­te­te neben Ulrich Mön­ke, Orga­ni­sa­tor der Kam­pa­gne „Pfle­ge am Boden“, auch Rena­te Bras­se, Mit­ar­bei­ter­ver­tre­te­rin der Cari­tas für den Bereich Alten­hil­fe: „Unser Beruf ist sehr viel­schich­tig, anspruchs­voll und wich­tig und es berei­tet uns viel Freu­de die Men­schen zu unter­stüt­zen, so lan­ge wie mög­lich in der eige­nen Häus­lich­keit zu leben oder falls erfor­der­lich ihnen ein neu­es Zuhau­se zu bie­ten. Die von uns gefor­der­te und erfor­der­li­che Qua­li­tät ist kein Luxus, denn wir möch­ten die, von den Men­schen und Insti­tu­tio­nen in uns gesetz­ten, Erwar­tun­gen erfül­len. Die Leis­tungs­er­fas­sung zur Ver­sor­gung alter, kran­ker, hil­fe­be­dürf­ti­ger und vor allem auch demenz­kran­ker Men­schen kann nicht nach Modu­len erfol­gen. Dies lässt kei­ne Spiel­räu­me und somit zu wenig Zeit für indi­vi­du­el­le Pfle­ge. Mensch­li­che Bezie­hun­gen und Unter­stüt­zung brau­chen Zeit, jeder könn­te schon mor­gen selbst betrof­fen sein!“

„Die Politik spart uns kaputt!“

„Die Poli­tik spart uns kaputt“, ver­deut­lich­te Vol­ker Koch, Geschäfts­füh­rer des Kli­ni­kums Arns­berg, der auch stell­ver­tre­tend für die Kran­ken­häu­ser im HSK die Kon­se­quen­zen der neu­en Rah­men­be­din­gun­gen im sta­tio­nä­ren Bereich erklär­te. „Dass Refor­men trotz gesamt­heit­lich höhe­rem Ein­satz von Gel­dern in ihrer Umset­zung immer Bud­gets und zusätz­li­che Res­sour­cen bin­den, ver­schweigt die Poli­tik. Die Pfle­ge­re­form macht es an vie­len Stel­len unnö­tig kom­pli­ziert und ist beson­ders für den sta­tio­nä­ren Bereich nicht zu Ende gedacht,“ so Koch. Die Soli­da­ri­tät mit den Pati­en­ten zei­ge, wie wich­tig den Pfle­ge­kräf­ten ihre Arbeit sei, hier sei Beruf nicht nur Beruf, son­dern Beru­fung. Die demons­trie­ren­den Pfle­ge­kräf­te, waren die „Früh­schicht“ und demons­trier­ten in ihrer Frei­zeit, die „Spät­schicht“ war wäh­rend der Demo im Ein­satz für Pati­en­tin­nen und Patienten.

„Sinnerfüllender Beruf mit Zukunft“

Zum Schluss sei­ner Rede rich­te­te sich Stock­mann Mut spre­chend an die Pfle­ge­kräf­te: „Egal ob sie beim Cari­tas­ver­band oder woan­ders arbei­ten, blei­ben Sie Ihrem Beruf treu. Wenn jemand auf der Suche nach einer sinn­erfül­len­den Aus­bil­dung ist, die­ser Beruf hat gera­de auch im Kon­text des demo­gra­fi­schen Wan­dels Zukunft. Ihre Arbeit ist was Beson­de­res, Sie sind für ande­re Men­schen da, genau dann, wenn man als Betrof­fe­ner allei­ne nicht mehr klar­kommt und Hil­fe braucht. Und gemein­sam tre­ten wir dann für bes­se­re Bedin­gun­gen in der Pfle­ge ein: Heu­te mit der Über­schrift ‚Gute Pfle­ge braucht Zeit!‘ “

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