Oeventrop/Neuharlingersiel. „Ein besonderer Dank geht an die Zeugen/Ersthelfer, ohne deren entschlossenes Handeln die Insassen vermutlich ertrunken wären,“ heißt es im Polizeibericht der Polizeiinspektion Aurich zu einem Unfall, bei dem am Dienstag, 7. Juli ein Senioren-Ehepaar mit seinem Mercedes in der Nähe des beliebten Urlaubsorts Neuharlingersiel in einem Kanal gelandet war. Einer der hier gelobten entschlossenen Helfer ist der Oeventroper Feuerwehrmann Sebastian Niggemann, der in Ostfriesland Urlaub machte.
Augenzeuge des Unfalls
Für Sebastian Niggemann war Dienstag der letzte Urlaubstag, an dem er noch kurz zur Sparkasse wollte. Im Örtchen Werdum fuhr er direkt hinter dem 80-jährigen Mercedesfahrer, der mit seiner 75-jährigen Frau unterwegs war und in einem Kreisverkehr die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Über eine 30 Meter lange Böschung landete das Auto in der Bettenwarfer Leide, einem Kanal, der zwar nur 1,60 Meter tief ist, aber weichen Untergrund hat, so dass man sofort knietief im Schlamm versinkt. Nicht nur der Urlauber aus Oeventroper, auch der 39-jährige Frank Terstappen, ein Einheimischer, der gerade von der Arbeit kommt, sah das Unglück. Beide Männer zögerten nicht, verließen ihre Autos und eilten zu Hilfe.
Seniorenehepaar in Kanal aus Auto gezogen
Schon nach wenigen Augenblicken stand den beiden Autoinsassen das Wasser bis zur Brust. Sie hatten sich selbst abgeschnallt und konnten auch die Autotüren ein Stück weit öffnen, doch ohne fremde Hilfe hätten sie es möglicherweise nicht geschafft, sich in Sicherheit zu bringen. Sebastian Niggemann und Frank Terstappen zogen über die Fahrerseite des halb versunkenen Autos erst den Mann, dann die Frau aus dem Auto. Weitere herbeigeeilte Helfer halfen, die Geretteten die steile Böschung hinaufzubringen. Das Ehepaar aus dem Lipperland, das auf dem Weg zu seiner Ferienwohnung war, kam unverletzt davon und wurde noch am Abend wieder aus dem Krankenhaus entlassen. Sebastian Niggemann fuhr mit seiner Familie zurück ins Sauerland.
Anerkennung von Kameraden in Arnsberg
„Diese couragierte Tat war Gegenstand der Berichterstattung in den örtlichen Medien, die wir nachstehend, verbunden mit einem anerkennenden Dank an den Kameraden Niggemann, gern zur Kenntnis geben“, schreibt Feuerwehrsprecher Peter Krämer auf der Webseite der Arnsberger Feuerwehr, wo auch der Artikel aus dem Jeverschen Wochenblatt zu lesen ist. Siehe: http://www.feuerwehr-arnsberg.de/aktuelles-topmenu-139/90546-feuerwehrmann-aus-arnsberg-unterstuetzt-im-urlaub-rettung-aus-kanal.html