Arnsberg. „Die Fahnen hängen, die Arnsberger beginnen sich zu freuen, es müsste alles gut passen,“ blickt Peter Erb, Hauptmann der Arnsberger Bürgerschützen, zuversichtlich auf das bevorstehende Schützenfest 2015, das „ein ganz normales Schützenfest“ werden soll. Keine Neuerungen im Festablauf, keine sportlichen Großereignisse, deren Übertragung Rücksicht erfordert, kein Kreisschützenfest vor der Brust. Ein paar ungewöhnliche Kleinigkeiten sind da aber doch noch – die Arnsberger Baustellensituation und ganz aktuell auch das Wetter.
Samstag wird ohne Jacke marschiert
Bei der traditionellen Pressekonferenz in der Vorwoche hatte der Hauptmann noch keine Prognose von der Wetterkommission vorliegen. Doch inzwischen spricht alles dafür, dass es beim Festauftakt am kommenden Samstag sehr, sehr heiß wird. Deshalb haben die Bürgerschützen beschlossen, dass am Samstag ohne Jacke marschiert wird. Dass heißt mit Hut und weißem Hemd mit Krawatte. Hose schwarz natürlich. Wie es dann weiter geht, wird den Samstag dann entschieden.
Marschiert wird über den Europaplatz
Die Baustellensituation werden die Bürgerschützen gewohnt flexibel angehen. Nachdem sie im Vorjahr sogar durch die enge Bleiche marschiert sind, werden sie diesmal wegen der noch unpassierbaren neuen Kreisverkehre an der Clemens-August-Straße vom Brückenplatz auf den Europaplatz abbiegen und von dort weiter zur Hellefelder Straße marschieren. Auch im Eichholz gibt es eine Änderung. Wegen der Sperrung der Königstraße erfolgt der Marsch zum Eichholzfriedhof über Klosterstraße und Norbertusstraße. „Wir sind doch froh, dass in unserer Stadt was passiert, da nehmen wir gerne auch kleine Umwege in Kauf,“ sagt der Hauptmann, der auch den engen Draht zur Stadtverwaltung lobt, die alle Marschwege frühzeitig genehmigt hat.
Gerda Rist hat 60-jähriges Königinnenjubiläum
Hauptmann Peter Erb verweist zudem darauf, dass zum Frühschoppen am Sonntag ab 11.30 Uhr an der Festhalle jeder bei freiem Eintritt und ohne spezielle Einladung willkommen ist, der bei einem netten Beisammensein die Zeit bis zum Festzug am Nachmittag verbringen will. Etwas nicht Alltägliches können die Schützenfestbesucher bei der Jubilarehrung während des Königinnenkonzerts am Sonntag ab 14.30 Uhr erleben. Denn da können die Bürgerschützen die Ehrung einer 60-jährigen Jubelkönigin miterleben. Die inzwischen 80-jährige Gerda Rist war 1955 Abiturientin, als der längst verstorbene Hans Voß sie zur Mitregentin erkor. Gerda Thiele, wie sie damals noch hieß, war Tochter es Verwaltungsgerichtspräsidenten Franz Thiele, der selbst 1930 König der Bürgerschützen war. Die inzwischen in Dortmund lebende Jubelkönigin hat über die Jahrzehnte stets den Kontakt zu den Bürgerschützen und insbesondere zu deren Königinnen gehalten.
Bierchip-Vorverkauf wird empfohlen
Der Hauptmann verweist auch auf den Vorverkauf der Bierchips. Die gibt es in der Woche vor dem Fest an der Tankstelle Grüne an der Hellefelder Straße, wo am Samstag die Königin und die Hofstaatdamen wieder die blau-weißen Schleifchen für die Autoantennen gebunden haben. Vor allem die Mitglieder bittet Erb, den Vorverkauf zu nutzen. Denn das Bierchip-System habe sich bewährt und helfe, die Situation an den Bierständen zu entzerren. Nachdem es im letzten Jahr schon deutlich besser gepasst habe als bei der Premiere, werde es dieses Jahr noch problemloser laufen, ist Erb überzeugt, der zudem die gute Nachricht hat: „Der Bierpreis bleibt stabil!“ Wer noch Chips vom Vorjahr hat, kann diese nutzen. Es gilt weiter „Grau für die Pulle, grün fürs Glas!“.
2. Kompanie lädt zur Nachfeier
Wer nach drei Festtagen mit dem Zeltbeben und der band „Cocktail“ am Samstag, dem Großen Zapfenstreich am Sonntag und der Feier des neuen Königspaars mit der Band „Jump“ am Montag noch fit ist, den lässt die 2. Kompanie als neue Königskompanie am Dienstag , 7. Juli ab 18 Uhr zur Nachfeier ein. Unter dem neuen Motto „Après-Schü-Party“ sorgt ein DJ mit Hits der 80-er und 90-er sowie Schlagern für Stimmung im Festzelt.