Hüsten. Die Städtische Realschule Hüsten verabschiedete jetzt 90 Schülerinnen und Schüler des Zehnerjahrgangs.
45 schaffen Qualifikationsvermerk
Die Entlassfeier wurde durch einen gemeinsamen Gottesdienst mit dem Motiv des Puzzles – zwischen Individualität und Suche nach anderen passenden Puzzle-Teilen der Gesellschaft – in der St. Petri Kirche in Hüsten eröffnet. Die Kollekte für den „Sternenweg“ betrug 230 Euro. Anschließend erfolgte die Zeugnisübergabe im Kulturzentrum. Die Abschlussrede für die Schüler hielten Julian Boehl und Anna Migdol. Dabei wurde nach dem Motto der 10-er Schüler „10 Jahre Stoff – und immer noch nicht süchtig“ das Lernen von den Schülern in Frage gestellt. Doch die Abschlussergebnisse der Realschüler sprechen für sich: 86 Schüler erhielten die Fachoberschulreife, davon 45 mit Qualifikationsvermerk.Vier Schüler schlossen mit dem Hauptschulabschluss ihren Bildungsweg an der Realschule Hüsten ab.
Ehrung für Leon Jaekel am Klavier
Das musikalische Rahmenprogramm wurde von Jörg Decker gestaltet. Es wirkten mit die Musikkurse der Klassen 9 und 10, der Schulchor, die „Talentschmiede 2015“, die Solisten Jolene Müller, Sarah Spieckermann, Jessica Bauer und Dana Vahidi. Eine besondere Einlage bildete die Tanzformation Dancestudio Neheim. Besonders geehrt wurde im Rahmen der Abschlussfeier im Kulturzentrum von den 10er-Schülern Leon Jaekel, der bisher nahezu jede Verabschiedungsfeier am Klavier begleitet hat und derzeit von seinem Studienort Münster hierfür extra angereist ist.
Schulleiter: „Gute Statistik“
Vor der anschließenden Zeugnisübergabe machte Schulleiter Dr. Ulrich Kleine den Schülern aus der Sicht der Schule deutlich, dass der Spruch „10 Jahre Stoff – und immer noch nicht süchtig“ nicht stimmig ist, denn die meisten Schülerinnen und Schülern besuchen weiter die Schule. „Die Schüler mussten für ihre Abschlüsse etwas leisten. Ihnen wurde nichts geschenkt,“ so Dr. Kleine weiter. Und genau dies sollte allen Schülern für den zukünftigen Lebensweg klar werden: Hindernisse sollten nicht umgangen, sondern vernünftig aus dem Weg geräumt werden, denn nur wer echte Leistung erbringe, könne sich über das anschließende Ergebnis auch wirklich erfreuen. Auch wenn mittlerweile eher die Anstrengungsbereitschaft gelobt und gewürdigt werden solle, bleibe im Berufsleben die tatsächliche Leistung im Vordergrund. „Natürlich wird die gute Statistik der Realschule Hüsten manchen Politiker freuen, geschönt hieran ist aber nichts. Ein Realschulabschluss soll auch ein realer Abschluss sein,“ so der Schulleiter.
Abschlussschüler 2015-Realschule Hüsten