Es ist bereits ein gewohntes Bild. Seit über 15 Jahren kooperiert die Waldakademie Vosswinkel e.V. gemeinsam mit dem Wildwald Voßwinkel und dem Hochsauerlandkreis im Bereich Amphibienschutz. Letzten Donnerstag wurden jetzt die ersten Amphibienschutzzäune in Voßwinkel aufgestellt. Die 25 cm hohen Zäune rechts und links der Straße sollen Erdkröten, Grasfrösche und Molche davon abhalten, die gefährliche Kreisstraße zwischen Voßwinkel und Echthausen zu überqueren. „Bei ihrem Versuch, zu ihrem Laichgewässer zu gelangen, sammeln sie sich in den eingegrabenen Eimern. Die werden von unseren ehrenamtlichen Naturschutzhelferinnen und ‑helfern einmal Mal am Tag gewissenhaft kontrolliert“, erklärt Wildwald-Försterin Anneli Noack. Doch damit nicht genug. Stets wird genau dokumentiert, was an Amphibien gerettet werden konnte. „Wir haben sehr gute, interessante und erfreuliche Entwicklungen bei den verschiedenen Arten feststellen können – und das schon über einen langen Zeitraum“, freut sich Franziskus von Ketteler. Gerade diese Erkenntnisse seien wichtig, um den Amphibienschutz ständig zu verbessern und konkrete Schutzmaßnahmen zu realisieren. Besonders erfreulich: Das ehemalige Sorgenkind, der Kammmolch, ist inzwischen in seinem Bestand wieder „im Aufwärtstrend“.
Sperrung der Straße durch das Rumbecker Holz
Zum Schutz der wandernden Amphibien hat die Stadt Arnsberg die Straße durch das Rumbecker Holz kurzfristig bis Ende April zwischen dem Waldfriedhof und der Gaststätte “Rodelhaus” in den Nachtstunden von 19 bis 7 Uhr für den Verkehr gesperrt. Die Autofahrer werden um Beachtung der Sperrung gebeten.
HSK sucht noch engagierte Helfer
In Verbindung mit dem ehrenamtlichen Naturschutz bemühen sich die öffentlichen Verwaltungen an neuralgischen Stellen, die Tiere hinter Schutzzäunen zu sammeln und anschließend auf die andere Straßenseite zu bringen. Diese aufwändige Arbeit kann leider aber nicht an allen Straßen durchgeführt werden. Nicht betreute Amphibienwechsel befinden sich z.B. im Arnsberger Stadtgebiet auf der L 745 im Bereich Moosfelde.„Es haben sich bisher immer viele freiwillige Helfer bereiterklärt, diese Zäune früh morgens und abends zu kontrollieren und die Tiere in Eimern sicher über die Straße zu bringen. Auch die Straßenbauämter unterstützen diese Aktion durch den Auf- und Abbau der Zäune,“ so HSK-Sprecher Martin Reuther. „Dieses Jahr werden wieder viele engagierte Helfer benötigt, die sich an der Rettung der Amphibien beteiligen. Wer daher bei der Amphibienschutzaktion mitmachen möchte, sollte sich bei der Unteren Landschaftsbehörde des Hochsauerlandkreises melden, Telefon 0291 94–1665 oder 94–1661.“











