SPD-Frauen setzen Zeichen gegen Abtreibungsverbot

SPD-Frau­en Arns­berg set­zen sich in Lipp­stadt für Selbst­be­stim­mung bei Schwan­ger­schafts­ab­brü­chen ein. (Foto: SPD Arnsberg)

Arnsberg/Lipp­stadt. Mit­glie­der der SPD-Frau­en Arns­berg haben sich aktiv an einer Demons­tra­ti­on gegen das Abtrei­bungs­ver­bot im Kli­ni­kum Lipp­stadt betei­ligt. Hin­ter­grund ist die Über­nah­me des Kran­ken­hau­ses durch einen katho­li­schen Trä­ger Anfang des Jah­res. Seit­dem dür­fen dort Schwan­ger­schafts­ab­brü­che nicht mehr durch­ge­führt wer­den, es sei denn, die Mut­ter schwebt in aku­ter Lebens­ge­fahr. Prof. Dr. Joa­chim Volz, Gynä­ko­lo­ge und Chef­arzt, hat den juris­ti­schen Weg ein­ge­schla­gen, um gegen die­se Rege­lung vor­zu­ge­hen. Die Eröff­nung des Kla­ge­ver­fah­rens wur­de von der Demons­tra­ti­on begleitet.

Einsatz für Selbstbestimmung

Das Mot­to der Ver­an­stal­tung lau­te­te: „Mei­ne Hil­fe ist kei­ne Sün­de, son­dern Ort der Mensch­lich­keit.“ Damit rich­te­ten sich die Teil­neh­men­den mit einem Appell gegen die restrik­ti­ven Rege­lun­gen, die Frau­en in ihrer Ent­schei­dungs­frei­heit erheb­lich einschränken.

Die SPD-Frau­en Arns­berg beto­nen die Bedeu­tung der Selbst­be­stim­mung über den eige­nen Kör­per: „Schwan­ger­schafts­ab­brü­che sind eine Fra­ge der Selbst­be­stim­mung und nicht des Glau­bens“, so Dana Man­they, Geschäfts­füh­re­rin der SPD Frau­en Arns­berg. Laris­sa Braun, Vor­sit­zen­de, ergänzt: „Jede Frau muss das Recht haben, selbst zu ent­schei­den, ob und wann sie eine Schwan­ger­schaft been­den möch­te. Das katho­li­sche Abtrei­bungs­ver­bot ist ein Ein­griff in die per­sön­li­che Frei­heit und stellt eine Ungleich­heit dar, die wir ent­schie­den ablehnen.“

Forderungen und Botschaften

Wäh­rend der Kund­ge­bung wur­den zahl­rei­che Pla­ka­te mit Bot­schaf­ten wie „Mein Kör­per, mei­ne Ent­schei­dung“ gezeigt. Die Teil­neh­men­den for­der­ten eine Reform der gesetz­li­chen Rege­lun­gen, um Frau­en in ihrer Ent­schei­dung zu unter­stüt­zen und ihnen den Zugang zu siche­ren und lega­len Abtrei­bun­gen wohn­ort­nah zu gewährleisten.

Ein Mann äußer­te im Gespräch mit den SPD Frau­en sei­ne eige­ne Betrof­fen­heit,  denn er habe die Fol­gen  der Ver­wei­ge­rung wohn­ort­na­her Ver­sor­gung im pri­va­ten Umfeld mit­er­lebt. „Ich glau­be zwar an Gott, aber viel mehr dar­an, dass Frau­en selbst ent­schei­den soll­ten“, so der Demonstrant.

Gerichtliche Entscheidung und weitere Schritte

Die Kla­ge von Prof. Dr. Volz wur­de in ers­ter Instanz abge­wie­sen aber wei­te­re Schrit­te sind bereits geplant. Das Gericht habe in die­sem Zusam­men­hang das kirch­li­che Selbst­be­stim­mungs­recht betont. „Die Exis­tenz eine kirch­li­chen ‚Selbst­be­stim­mungs­rech­tes‘ darf nicht dass Recht der Frau­en auf Selbst­be­stim­mung über Kör­per und Leben beschrän­ken. Die­se Art der Bevor­mun­dung ist nicht län­ger hin­nehm­bar“, so die teil­neh­men­de Euro­pa­ab­ge­ord­ne­te Bir­git Sippel.

Weiteres Engagement der SPD-Frauen

Die SPD-Frau­en kün­dig­ten an, sich wei­ter­hin aktiv für eine offe­ne und gerech­te Gesell­schaft ein­zu­set­zen, in der Frau­en ihre repro­duk­ti­ven Rech­te ohne Dis­kri­mi­nie­rung wahr­neh­men kön­nen. Hier­zu zählt auch der Schutz und die För­de­rung loka­ler Gesund­heits­diens­te, Bera­tungs­stel­len und medi­zi­ni­sche Ein­rich­tun­gen im Hochsauerlandkreis.

„Es ist an der Zeit, dass wir als Gesell­schaft die Rech­te der Frau­en respek­tie­ren und schüt­zen“, so Laris­sa Braun wei­ter. „Das katho­li­sche Abtrei­bungs­ver­bot ist nicht nur ein reli­giö­ses, son­dern auch ein gesell­schaft­li­ches Pro­blem, das Frau­en in ihrer Gesund­heit und Wür­de einschränkt.“

 

 

 

 

 

 

(Quel­le: SPD Arnsberg)

Beitrag teilen

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

- Anzeige -
Anzeige
- Anzeige -

Kontakt zur Redaktion

redaktion@blickpunktASM.de