Sundern/Langscheid. Gleich zwei wichtige schulpolitische Themen standen auf der ersten Sitzung des neuen Fachausschusses für Bildung und Familie, der am Montag abend tagte. Eine Entscheidung über den Wunsch des Fördervereins der Antoniusschule in Langscheid, Schulgebäude und Grundstück für einen symbolischen Kaufpreis von der Stadt Sundern zu übernehmen, um dort eine private Grundschule fortzuführen, wurde auf die Septembersitzung vertagt, weil noch Beratungsbedarf in den Fraktionen besteht.
In Sachen Gründung einer Sekundarschule in Sundern wurde angesichts der weiter sinkenden Schülerzahlen, die ein starkes dreigliedriges Schulsystem in einigen Jahren nicht mehr hergeben, einstimmig der Einstieg ins Verfahren beschlossen. Die Verwaltung soll zunächst einen Beratungstermin mit der Bezirksregierung suchen und in der nächsten Sitzung einen Fahrplan vorlegen mit einem Zeitziel von 2016 oder 2017 und konkreten Vorschlägen zur Information der Eltern.
Nachdem der Fördervereins der Antoniusschule, der die Schule auf Dauer für den Ort erhalten will, und auch der auserkorenen Schulträger Sozialwerk Sauerland ausgiebig über ihre Pläne berichtet hatten, sahen sich die Politiker dennoch nicht zu einer sofortigen Entscheidung in der Lage, auch wenn die Elterninitiative die Genehmigung der Ersatzschule spätestens im November bei der Bezirksregierung beantragen muss, wenn sie im Sommer 2015 an den Start gehen sollte. Dorothee Thiele von der FDP stellte den Antrag, den Punkt zu vertagen, da sie über die erst wenige Tage alte Vorlage noch Beratungsbedarf in ihrer Fraktion sehe. Ein Antrag, dem nach den ungeschriebenen regeln in Sunderns Ratsgremien in der Regel zugestimmt wird. Allerdings hatten auch Jürgen ter Braak (SPD) und Ursula Kaiser (CDU) noch Fragen zum Finanzierungskonzepts der Ersatzschule, die nun auch noch beantwortet werden sollen, wenn der Punkt im September zur Entscheidung vorgelegt wird – wobei Sunderns Politiker nur über das Grundstücksgeschäft entscheiden. Eine Genehmigung der neuen Schule ist Landessache.
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