Unfallflucht zufällig gefilmt

2015.01.07.Logo.UnfallfluchtHüs­ten. In Hüs­ten befin­det sich an der Bahn­hof­stra­ße eine Filia­le einer Auto­ver­mie­tung. Direkt vor dem Ein­gang zu dem Gebäu­de war am Diens­tag ein schwar­zer Smart ForT­wo geparkt. Um 13.25 Uhr park­te ein grau­er Pkw, ver­mut­lich ein Ford Focus, aus einer Park­lü­cke aus und prall­te dabei gegen das Heck des Smart. Der Fah­rer stieg aus sei­nem Pkw aus und inspi­zier­te den Scha­den an dem ForT­wo. Dann stieg er wie­der ein und fuhr von dem Gelän­de weg, ohne sich wei­ter um den ange­rich­te­ten Scha­den in Höhe von etwa 1000 Euro zu kümmern.

Zwei ältere Männer mit grauem Pkw gesucht

Der Vor­fall wur­de von einer Über­wa­chungs­ka­me­ra auf­ge­nom­men. Auf dem Video ist das Kenn­zei­chen des grau­en Ver­ur­sa­cher­fahr­zeugs nicht zu erken­nen. Es ist aber ersicht­lich, dass in dem flüch­ti­gen Pkw zwei älte­re Män­ner saßen. Der Fah­rer kann beschrie­ben wer­den als zwi­schen 60 und 70 Jah­re alt. Er hat eine schlan­ke Sta­tur, graue Haa­re und trug ein blau­es Hemd zu einer beige­far­be­nen Hose. Das Ver­kehrs­kom­mis­sa­ri­at hat Ermitt­lun­gen wegen Ver­kehrs­un­fall­flucht auf­ge­nom­men und bit­tet um Hin­wei­se aus der Bevöl­ke­rung zu dem flüch­ti­gen Unfall­ver­ur­sa­cher sowie des­sen Pkw an die Poli­zei Arns­berg unter 02932 90200.

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7 Antworten

  1. Sei wis­sen schon, dass Sie mit der von Ihnen ver­tre­te­nen Rechts­auf­fas­sung Kri­mi­na­li­tät decken und sogar för­dern. Das Sie mit die­ser Rechts­auf­fas­sung Opfer von Kri­mi­na­li­tät benach­tei­li­gen und in eini­gen Fäl­len (Stich­wort: Ein­bruchs­de­lik­te) sogar mit Trau­ma­ti­sie­run­gen allein lassen?

    Und das als Ver­tre­ter einer Par­tei, die in sons­ti­gen Fäl­len Benach­tei­lig­ten Men­schen aus aller Welt sofort bei­springt – und das auch durch­aus gegen gel­ten­de Geset­ze? Ins­be­son­de­re bei der Umge­hung des gel­ten­den Asylrechts!

    Das riecht so nach Schein­hei­lig­keit und Dop­pel­mo­ral – es ist unglaublich!

  2. Wenn ich das rich­tig ver­ste­he, geht es Herrn Schul­te-Lada­ge eher dar­um, dass hier Auf­nah­men­des öffent­li­chen Rau­mes durch­ge­führt wer­den und nicht um den geschil­der­ten Tat­be­stand. Daten­schutz­recht­lich ist Video­über­wa­chung durch­aus frag­lich, genau­so poli­tisch: ein Mensch, der über­wacht wird, ist nicht frei und eine Über­wa­chung des öffent­li­chen Rau­mes einen Angriff auf die Frei­heit dar­stellt, die gera­de jetzt, da deut­lich wird, wie stark die Kon­trol­le durch bspw.die NSA ist, ein hohes und schüt­zens­wer­tes Gut ist.

    1. Dies alles ist eine Fra­ge der Bewer­tung von unter­schied­li­chen Rech­ten und Auf­fas­sun­gen. Da muss sich Herr Schul­te Lada­ge, aber nicht nur er, die Fra­ge gefal­len las­sen, wel­ches Gut man/sie/er höher ein­stuft. Die NSA sehe ich hier noch nicht im Spiel 🙂 .Das sind auch sicher zwei unter­schied­li­che Paar Schu­he. Die Dis­kus­si­on in Mesche­de hat gezeigt, wie emo­tio­nal die Debat­te geführt wird. Für mich gilt, dass der Schutz der Bür­ger im Rah­men unse­rer Rechts­spre­chung das höhe­re Gut ist. Und ohne Zwei­fel ist Fah­rer­flucht mehr als eine Bagatelle.

      1. Natür­lich ist an die­sem Punkt die NSA noch nicht im Spiel 🙂 So war das nicht gemeint und ich gehe auch davon aus, dass Sie das genau wis­sen 🙂 Und ich glau­be auch nicht, dass Fah­rer­flucht eine Baga­tel­le ist und auch das bezwei­felt niemand.

        Aber man muss sich tat­säch­lich über­le­gen, ob man eine Über­wa­chung des öffent­li­chen Rau­mes will (dass hier „zufäl­lig“ (Zitat) gefilmt wur­de, was recht­lich evt.fragwürdig sein kann, las­se ich jetzt außer Acht). Über­wa­chung ist viel­leicht ein Weg, um Straf­ta­ten auf­zu­klä­ren, aber da muss man sich dann auch fra­gen, um wel­chen Preis: durch Über­wa­chung des öffent­li­chen Rau­mes wer­den Bür­ger­rech­te und Frei­heit eingeschränkt.Weiterhin muss prä­ven­tiv gear­bei­tet wer­den; damit mei­ne ich jetzt nicht die Über­le­gung „Zur Abschre­ckung hän­ge ich Kame­ras auf“, son­dern viel­mehr ein Her­an­ge­hen an die Fra­ge, war­um jemand über­haupt eine Straf­tat begeht.
        Aber das alles ist Off-Topic und hat mit der eigent­li­chen Mel­dung nur am Ran­de zu tun, obgleich es ein wich­ti­ges The­ma ist.

  3. Aber das alles ist Off-Topic und hat mit der eigent­li­chen Mel­dung nur am Ran­de zu tun, obgleich es ein wich­ti­ges The­ma ist. Zu die­ser Ihrer Aus­sa­ge, lie­be Frau Neu­meis­ter, stim­me ich Ihnen abso­lut zu. Ich habe nur immer dann ein Pro­blem, wenn sofort ein kol­leki­ves Geschrei los­geht bei der Erwäh­nung von Über­wa­chungs­ka­me­ras. Natür­lich stellt die­ses Wort an sich schon ein Pro­blem dar. Es kommt wirk­lich auf den ver­ant­wor­tungs­vol­len Umgang der auf­e­zeich­ne­ten Daten an. Wenn man sich de Daten anschaut, die bei dem ein oder ande­ren Über­fall auf Bahn­hö­fen auf­ge­zeich­net wur­den, hat das gan­ze sei­ne Berech­ti­gung. Viel­leicht ist die­ser Fall ja mal dazu geeig­net, dass sich die Arns­ber­ger Poli­tik, die dazu neigt, am Bür­ger vor­bei zu „regie­ren“, mit die­sem The­ma auseinandersetzt.

  4. Beim The­ma „Über­wa­chungs­ka­me­ras“ ist auch des­halb so viel Emo­ti­on mit im Spiel, weil ein­fach nicht dif­fe­ren­ziert wird. Eine (ver­steck­te) Kame­ra am Arbeits­platz um das Per­so­nal zu kon­trol­lie­ren ist ein­fach ein völ­li­ges Unding, ver­letzt alle mög­li­chen per­sön­li­chen Rech­te und ist der Aus­lö­ser für den gan­zen Hype um die­ses The­ma. Über­wa­chung von öffent­li­chen Ver­kehrs­räu­men ist da völ­lig anders zu beur­tei­len. Ein­mal kann eine ganz offe­ne Über­wa­chung Kri­mi­na­li­tät ver­hin­dern, ande­rer­seits kann sie aber auch zur Ver­fol­gung von Tätern die­nen, die anders nicht gefaßt wer­den kön­nen. Wenn eine ange­kün­dig­te Radar­über­wa­chung an Auto­bah­nen dazu führt, dass die Leu­te lang­sa­mer fah­ren, ist der ange­streb­te Zweck des Tem­po­li­mits schon erfüllt. Genau­so beur­tei­le ich die Über­wa­chung von Bahn­stei­gen und ande­ren neur­al­gi­schen Punk­ten. Auch off­topic, muß­te ich aber loswerden.

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