Taschendiebstahl: Fallzahl hat sich im HSK mehr als verdoppelt

Taschen­die­be bevor­zu­gen auch im HSK fol­gen­de Örtlichkeiten:

  • Bahn­hö­fe
  • Bus­hal­te­stel­len
  • Bus­se und Züge
  • Gast­stät­ten und Discotheken
  • Fuß­gän­ger­zo­nen
  • Super­märk­te, Beklei­dungs­ge­schäf­te und ähn­li­che Örtlichkeiten
  • Wochen­märk­te
  • Groß­ver­an­stal­tun­gen wie Mes­sen oder Volksfeste.

Nicht nur materielle Verluste

„Auf­grund der pro­fes­sio­nel­len Vor­ge­hens­wei­se kann jeder Opfer eines Taschen­dieb­stahls wer­den. Oft ver­schwin­den nach so einer Tat nicht nur das Porte­mon­naie oder das Han­dy, son­dern auch das Sicher­heits­ge­fühl und das Wohl­be­fin­den der Betrof­fe­nen,“ so Rath. Neben dem eigent­li­chen mate­ri­el­len Ver­lust, hat so ein Taschen­dieb­stahl oft noch wei­ter­rei­chen­de Konsequenzen:

  • feh­len­des Geld
  • ent­wen­de­tes Han­dy mit allen Kon­tak­ten, Fotos und Terminen
  • auf­wen­di­ges Wie­der­be­schaf­fen von Aus­wei­sen, Kran­ken­kar­ten, Füh­rer- und Fahr­zeug­schei­nen mit dem Risi­ko des Miss­brauchs der  ent­wen­de­ten Dokumente
  • Sper­ren von Bank‑, Kre­dit- und Tele­fon­kar­ten; auch hier besteht die Gefahr, dass vor dem Sper­ren bereits Geld abge­ho­ben, die Kar­te ein­ge­setzt oder mit dem Han­dy tele­fo­niert wurde
  • Ver­lust von Haus- und Auto­schlüs­seln und deren Wie­der­be­schaf­fung oder Aus­tausch der Schlösser
  • Ver­lust von Medi­ka­men­ten und per­sön­li­chen Gegen­stän­den wie Fotos oder Glücksbringern.

Nach dem Weg fragen und Antanzen

2014.10.03.Logo.taschendiebstahlGrund­sätz­lich ist fest­zu­stel­len: Taschen­die­be sind im gesam­ten Jahr aktiv. Und die Die­be zu erken­nen ist schwer. Sie sind männ­lich und weib­lich, sowohl jung als auch bereits älter. Und die Metho­den der Trick­die­be sind viel­fäl­tig: Sie rem­peln ihre Opfer „aus Ver­se­hen“ an, blei­ben plötz­lich ste­hen, so dass dahin­ter gehen­de Pas­san­ten auf sie pral­len, ein Täter spricht das Opfer unter einem faden­schei­ni­gen Vor­wand an und ein zwei­ter Täter nutzt die Ablen­kung, um aus der Klei­dung oder einer Tasche des Opfers Wert­ge­gen­stän­de zu steh­len. Ein wei­te­re Vari­an­te ist die Fra­ge nach dem Weg oder die Bit­te um eine Spen­de, bei der ein Stadt­plan oder ein Zet­tel dem Opfer so vor­ge­hal­ten wer­den, dass es nicht sieht, wie der Dieb­stahl durch­ge­führt wird. Oder bei der Bit­te, Geld zu wech­seln, ver­schwin­det das Schein­geld blitz­schnell und unauf­fäl­lig aus dem Porte­mon­naie des Bestoh­le­nen. Eine rela­tiv neue Vari­an­te ist das Antan­zen. Auch hier wird der Kör­per­kon­takt zu einem blitz­schnel­len Dieb­stahl genutzt. Und so schnell die Die­be gekom­men sind, ver­schwin­den sie auch wie­der im Menschengedränge.

Sorglosigkeit und Hilfsbereitschaft werden ausgenutzt

Bei all den Mög­lich­kei­ten bleibt aber eines stets gleich: Die Die­be nut­zen sorg­lo­ses und unacht­sa­mes Ver­hal­ten ihrer Opfer, aber auch deren Hilfs­be­reit­schaft aus! Die Täter ent­kom­men meist uner­kannt, da die Betrof­fe­nen den Dieb­stahl erst oft mit zeit­li­cher Ver­zö­ge­rung bemer­ken und der Tat­ort oder mög­li­che Täter gar nicht beschrie­ben wer­den kön­nen. Auf­grund die­ser Beson­der­hei­ten des Delik­tes ist die Prä­ven­ti­on das bes­te Mit­tel im Kampf gegen den Taschendiebstahl.

Tipps der Polizei

Hier eini­ge Tipps, um sich vor Taschen­dieb­stäh­len zu schüt­zen. „Denn eini­ge Din­ge soll­ten Sie sich nicht neh­men las­sen!“, so Lud­ger Rath.

  • Sei­en Sie auf­merk­sam und blei­ben Sie miss­trau­isch, wenn Sie von Unbe­kann­ten ange­spro­chen werden.
  • Wert­sa­chen gehö­ren nicht in eine Hand­ta­sche, son­dern eng an den Kör­per in ver­schließ­ba­re Innen­ta­schen der Oberbekleidung.
  • Hand­ta­schen soll­ten stets ver­schlos­sen sein. Bei seit­li­chen Ver­schlüs­sen soll­ten Sie die Tasche so tra­gen, dass der
    Ver­schluss in Rich­tung Kör­per liegt.
  • Ruck­sä­cke soll­ten in beleb­ten Berei­chen nicht auf dem Rücken, son­dern unter dem Arm getra­gen werden.
  • Sobald Sie sich set­zen, stel­len Sie Taschen und Ruck­sä­cke zwi­schen Ihre Füße und hän­gen Sie sie nicht an die Stuhllehne.
  • Neh­men Sie nur soviel Bar­geld mit, wie Sie benötigen.
  • Legen Sie Wert­ge­gen­stän­de wie Mobil­te­le­fo­ne oder Porte­mon­naies nicht auf Flä­chen wie Tischen oder The­ken ab.
  • Notie­ren Sie nie­mals die PIN ihrer Geld­kar­ten oder die Zugangs­ken­nun­gen ihres Mobiltelefons.
  • Schrei­ben Sie sich die Indi­vi­du­al­num­mern ihrer Wert­ge­gen­stän­de wie zum Bei­spiel vom Han­dy und ihren Kre­dit- und EC-Kar­ten auf (IMEI). Bewah­ren Sie die­sen Zet­tel zu Hau­se auf.
  • Behan­deln Sie Kre­dit­kar­ten und EC-Kar­ten wie Bargeld.
  • Wer­den Sie Zeu­ge eines Taschen­dieb­stahls, machen Sie laut Ihre Umge­bung auf sich und den Täter auf­merk­sam. Brin­gen Sie sich nicht sel­ber in Gefahr.
  • Stel­len Sie sich der Poli­zei als Zeu­ge zur Ver­fü­gung und unter­stüt­zen Sie so die Opfer.
  • Soll­ten Ihnen Schlüs­sel von Häu­sern oder Fahr­zeu­gen gestoh­len wor­den sein, las­sen Sie schnellst­mög­lich die Schlös­ser austauschen.
  • Soll­te es zu einem Dieb­stahl gekom­men sein oder kommt Ihnen etwas ver­däch­tig vor, wäh­len Sie bit­te sofort den Not­ruf 110.
  • Las­sen Sie umge­hend ihre Kon­to- und Kre­dit­kar­ten unter dem zen­tra­len Sperr-Not­ruf 116 116 sperren.
  • Las­sen Sie ihre Debit­kar­te durch die Poli­zei auch für das Last­schrift­ver­fah­ren sperren.
  • Sper­ren Sie auch ihre SIM-Kar­te, falls Ihnen Ihr Mobil­te­le­fon ent­wen­det wurde.
  • Infor­mie­ren Sie sich unter www.nrw-gegen-taschendiebe.de oder www.polizei-beratung.de.

 

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