Polizei warnt: Betrüger nutzen Todesanzeigen für Schockanrufe

Hoch­sauer­land­kreis. Betrugs­ma­schen zum Nach­teil älte­rer Men­schen neh­men bun­des­weit besorg­nis­er­re­gen­de Aus­ma­ße an. Nach Erkennt­nis­sen der Poli­zei nut­zen Täte­rin­nen und Täter mitt­ler­wei­le auch Todes­an­zei­gen in ört­li­chen Zei­tun­gen, um Hin­ter­blie­be­ne per Schock­an­ruf zu kon­fron­tie­ren und sie zur Her­aus­ga­be von Geld oder Wert­sa­chen zu bewegen.

Täter nutzen Todesanzeigen für Betrugsmaschen

Die bei Todes­an­zei­gen ange­ge­be­nen per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten die­nen den Betrü­gern zur Unter­maue­rung der Glaub­wür­dig­keit. Gera­de in der Zeit rund um Beer­di­gun­gen befin­den sich vie­le Hin­ter­blie­be­ne in einer emo­tio­na­len Aus­nah­me­si­tua­ti­on – eine Pha­se, in der die Bereit­schaft, Geld oder Wert­sa­chen aus­zu­hän­di­gen, höher ist.

Polizei bezieht Bestatter in Prävention ein

Bei der Kri­mi­nal­prä­ven­ti­on des Hoch­sauer­land­krei­ses ent­stand des­halb die Idee, ört­li­che Bestat­tungs­un­ter­neh­men in die Prä­ven­ti­ons­ar­beit ein­zu­be­zie­hen. Alle Bestat­ter im Kreis wur­den zu einer Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung ins Kreis­haus ein­ge­la­den. Am 3. Sep­tem­ber lei­te­te Kri­mi­nal­haupt­kom­mis­sar Mil­hoff die Schu­lung; die Rück­mel­dun­gen der Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer waren durch­weg posi­tiv. Eine wei­te­re Ver­an­stal­tung ist für das kom­men­de Jahr geplant.

Die Bestat­tungs­un­ter­neh­men erhiel­ten Infor­ma­ti­ons­fly­er und beab­sich­ti­gen, das The­ma in Kon­do­lenz­ge­sprä­chen mit Ange­hö­ri­gen sen­si­bel anzu­spre­chen – ins­be­son­de­re, wenn es um die Ver­öf­fent­li­chung von Trau­er­an­zei­gen geht.

Die Polizei gibt folgende Hinweise für den Fall, dass Sie einen solchen Schockanruf erhalten:

  • Las­sen Sie sich nicht (zeit­lich) unter Druck set­zen; neh­men Sie sich Zeit, um die Ange­le­gen­heit zu über­den­ken und zie­hen Sie bei Unsi­cher­heit eine Ver­trau­ens­per­son hinzu.
  • Die Poli­zei ruft Sie nie­mals über die Not­ruf­num­mer 110 an. Sei­en Sie miss­trau­isch bei Anru­fen, die angeb­lich von der Poli­zei stam­men. Bei Zwei­fel wäh­len Sie selbst die 110 — nicht die Rück­ruf­tas­te des Anrufers.
  • Legen Sie auf, wenn Sie unsi­cher sind oder sich unter Druck gesetzt fühlen.
  • Rufen Sie Ange­hö­ri­ge unter der Ihnen bekann­ten Num­mer zurück, um den Sach­ver­halt zu prüfen.
  • Spre­chen Sie am Tele­fon nicht über Ihre per­sön­li­chen oder finan­zi­el­len Verhältnisse.
  • Über­ge­ben Sie nie­mals Geld oder Wert­sa­chen an unbe­kann­te Personen.
  • Beden­ken Sie: Die Medi­zi­ni­sche Behand­lung eines Unfall­op­fers ist nie­mals von einer vor­he­ri­gen Zah­lung abhängig.

 

 

 

 

 

(Quel­le: Kreis­po­li­zei­be­hör­de Hochsauerlandkreis)

Beitrag teilen

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

- Anzeige -
Anzeige
- Anzeige -

Kontakt zur Redaktion

redaktion@blickpunktASM.de