Neues Engagementzentrum in Hüsten in den Startlöchern

Orga­ni­siert wird das „E“ nach dem sel­ben bewähr­ten Sys­tem wie der Arns­ber­ger Bür­ger­bahn­hof. „Dort ist das über­haupt kein Problem,die Arns­ber­ger sind firm dar­in“, sagt Petra Vor­werk-Rosen­dahl von der Geschäfts­stel­le Enga­ge­ment­för­de­rung. Die ein­zel­nen Räu­me sind nicht abschließ­bar und ste­hen ihren Nut­zern nur zeit­lich begrenzt zur Ver­fü­gung, um Viel­falt und effi­zi­en­te Aus­las­tung zu ermög­li­chen. Die Lei­te­rin hat ihr Büro im Zen­trum und rich­tet ihre Arbeits­zeit am Bedarf aus. Das Zen­trum ist aber auch bei ihrer Abwe­sen­heit nutz­bar. Dafür wer­den Nut­zungs­ver­trä­ge abge­schlos­sen und Grup­pen­lei­ter als Ansprech­part­ner benannt, die über ein Schließ­sys­tem bis abends um 22 Uhr Zugang haben. Grup­pen ohne eige­ne Ein­künf­te zah­len für die Nut­zung nichts.

Zentraler Treffpunkt für Flüchtlinge

Ste­fan Wulf, Lei­ter des Büros für Zuwan­de­rung und Inte­gra­ti­on, sieht die gro­ße Chan­ce, hier die etwa 950 Flücht­lin­ge, die inzwi­schen über das gan­ze Stadt­ge­biet ver­streut in Woh­nun­gen ver­mit­telt wur­den, wie­der zusam­men­zu­füh­ren, ihnen Kon­tak­te mit der eige­nen Kul­tur­ge­mein­schaft, aber auch mit der Mehr­heits­be­völ­ke­rung zu ermög­li­chen, von denen alle pro­fi­tie­ren. Wulf berich­te­te auch, dass von den 2015 und 2016 ange­kom­me­nen Asyl­be­wer­bern inzwi­schen 740 einen aner­kann­ten Sta­tus als Flücht­lin­ge oder Schutz­be­dürf­ti­ge haben und damit län­ger blei­ben dür­fen, wäh­rend 530 immer noch im Asyl­ver­fah­ren seien.

Treffen am 21. Februar

Bereits bei einem ers­ten Tref­fen Ende letz­ten Jah­res haben sich ers­te Grup­pen abge­zeich­net, die die neu­en Mög­lich­keits­räu­me nut­zen wol­len. Auch der Freun­des­kreis Pes­ta­loz­zi-Schu­le bleibt wei­ter aktiv und will Ange­bo­te orga­ni­sie­ren. Am kom­men­den Diens­tag, 21. Febru­ar lädt das Enga­ge­m­ent­zen­trum von 17 bis 19 Uhr zum zwei­ten Tref­fen ein, bei dem sich auch neue Inter­es­sen­ten mel­den kön­nen. Danach soll es dann schnell los­ge­hen, den mög­lichst noch vor den Som­mer­fe­ri­en soll mit vie­len ver­schie­de­nen Grup­pen ein Ein­wei­hungs­fest gefei­ert wer­den. „Die Hei­zun­gen funk­tio­nie­ren, die Wän­de sind gestri­chen, aber das Kon­zept ist noch nicht fer­tig, soll noch gemein­sam gestal­tet wer­den“, lädt auch Liber­to Bala­guer vom Büro plan-lokal in Dort­mund, der das Pro­jekt beglei­tet, zum Mit­ma­chen ein.

Endgültiger Name noch offen

Zu den Mög­lich­kei­ten des Mit­ge­stal­tens gehört auch der Name des Zen­trums. „Enga­ge­m­ent­zen­trum E“ war nur der Arbeits­ti­tel für den Zuschuss­an­trag beim Land und gilt bei den Betei­lig­ten als „zu steif“. Er fin­de „DAS E“ ganz gut, sagt Ste­fan Wulf, und weiß dabei auch den Bür­ger­meis­ter auf sei­ner Sei­te. „E“ ste­he dabei für eigen­stän­dig, für erfolg­reich und für sozia­le Ein­bin­dung. Das Land zahlt übri­gens 80 Pro­zent der Umbau- und Ein­rich­tungs­kos­ten sowie der Per­so­nal­stel­le für zwei Jah­re, ins­ge­samt 290.400 Euro. 20 Pro­zent muss die Stadt dazu tun.

Standort mit vielen Vorteilen

Hel­mut Mel­ch­ert schätzt die Vor­tei­le des Stand­orts. Bus­hal­te­stel­le in unmit­tel­ba­rer Nähe, Bahn­hof nicht weit. Kin­der­gar­ten und Senio­ren­haus in unmit­tel­ba­rer Nach­bar­schaft. Schul­zen­trum eben­so fuß­läu­fig erreich­bar wie die Flücht­lings­un­ter­künf­te Ber­li­ner Platz und Rum­be­cker Holz. Und ein Quar­tier, das auch die Not­un­ter­kunft ange­nom­men und akzep­tiert hat. Wäh­rend sich im Variel­bau viel tut, ist der Alt­bau der Pes­ta­loz­zi-Schu­le der­zeit leer und abge­schlos­sen. Er ist aber wei­ter­hin mit Eta­gen­bet­ten aus­ge­stat­tet und wird von der Stadt als mög­li­che Not­un­ter­kunft vor­ge­hal­ten, falls der Flücht­lings­zu­strom plötz­lich wie­der anschwel­len soll­te. Ob das pas­siert, weiß nie­mand. Dass aber neben­an bald reger Betrieb herrscht, da sind die Ver­ant­wort­li­chen sehr zuversichtlich.

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