Neue Nachbarn der vierte „ausgezeichnete Ideen-Ort“ in Arnsberg

„Wir sind stolz und glück­lich“, sag­te Moneer in sei­ner Dan­kes­re­de, die er eben­so ein­drucks­voll begann wie schloss. Anfangs for­der­te er alle Gäs­te auf, jetzt die Augen zu schlie­ßen und sich vor­zu­stel­len, sie sei­en ein Flücht­ling. Und am Ende zer­riss er ein Blatt Papier mit dem Wort „impos­si­ble“ (unmög­lich) in zwei Tei­le, so dass nur „pos­si­ble“ (mög­lich) übrig blieb. Dazwi­schen berich­te­te er von der Arbeit der Neu­en Nach­barn, deren Zahl von anfangs sie­ben, nur Män­nern, auf inzwi­schen 45, dar­un­ter auch vie­le Frau­en, gewach­sen sei. Über­set­zun­gen und Ver­mitt­lung von Sprach­kur­sen oder Beglei­tung bei Behör­den­gän­gen und Arzt­be­su­chen gehö­ren zu den all­täg­li­chen Auf­ga­ben der neu­en Nach­barn. Es gibt eine Face­book-Sei­te, eine Frau­en- und eine Kin­der­grup­pe und eine Sport­mann­schaft. Die Grup­pe „Mein deut­scher Opa“ besucht regel­mä­ßig Senio­ren und die Grup­pe „Frau­en aufs Rad“ will Flücht­lings­frau­en mit gespen­de­ten Fahr­rä­dern mobi­ler machen. Auch eine Musik­grup­pe ist in Vor­be­rei­tung und nach einem Info­stand auf dem dies­jäh­ri­gen Dies Inter­na­tio­na­lis wol­len die Neu­en Nach­barn dort im nächs­ten Jahr auch Spe­zia­li­tä­ten aus ihrer Hei­mat kochen. Zudem will man mit ande­ren Orga­ni­sa­tio­nen, wie kürz­lich mit Unicef, koope­rie­ren und die Idee der neu­en Nach­barn auch in ande­re Städ­te, etwa nach Sun­dern, exportieren.

Dank an das ganze Rathaus

Aus­drück­lich dank­te der Spre­cher der Neu­en Nach­barn allen Mit­ar­bei­tern im Rat­haus, wo die NAA ja ein eige­nes Büro hat, ins­be­son­de­re dem Team vom Aus­län­der­bü­ro und ganz beson­ders dem Bür­ger­meis­ter. Der sei, so Moneer Shikh, „ama­zing, incre­di­ble, extra­or­di­na­ry“, also „groß­ar­tig, unglaub­lich und außer­or­dent­lich“. Mit einem „Ich bin ein Arns­ber­ger“ schloss der Syrer sei­ne Prä­sen­ta­ti­on. Eine kur­ze Dank­sa­gung auch ohne Über­set­zer ließ Ahmad Rami War­rak fol­gen, bevor alle Neu­en Nach­barn gemein­sam ein Lied anstimm­ten. Inte­gra­ti­on durch Musik, gene­ra­ti­ons­über­grei­fend und mul­ti­kul­tu­rell, rot und grün zu gelb ver­mi­schend, ist das Zukunfts­bild, dass Taha Shiekh Deya dazu zeichnete.

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