Neheim. Um die Bevölkerung und die Politik aufmerksam zu machen, rufen die Aktion „Pflege am Boden“ und die Aktion „PflegeWende“ des Caritas-Verbandes zu einer Menschen-Lichterkette in Form eines Sterbekreuzes auf dem Neheimer Markt am Mittwoch, 10. Dezember 2014 um 17 Uhr auf. „Mit dieser Gemeinschaftsaktion wollen wir ein deutliches Zeichen setzen und für die Öffentlichkeit erkennbar für eine Verbesserung der Pflege eintreten,“ so Ulrich Mönke, Mitarbeitervertreter am Klinikum Arnsberg und örtlicher Organisator von „Pflege am Boden“.
„Mehr Pflegebedürftige, Stellenabbau und Arbeitsverdichtung“

„Krankenhäuser stehen mit Rücken zur Wand!“
„Seit die Fallpauschalen 2003 eingeführt wurden, welche die Leistungen der Pflege nur zu einem sehr kleinen Teil berücksichtigen, stehen auch die Krankenhäuser und Pflegeheime finanziell mit dem Rücken zur Wand,“ so Mönke. „Obwohl internationale und nationale Studien den Zusammenhang zwischen Anzahl und Qualifikation des Pflegepersonals und Komplikationen für Patienten beweisen, reichen die geplanten Maßnahmen der Politik nicht aus. Auch im Sauerland wird es zunehmend schwierig, freie Stellen in der Pflege neu zu besetzen. Dies bedeutet eine noch höhere Arbeitsbelastung der vorhandenen Pflegekräfte. Ebenfalls sind schon mehrere Krankenhäuser aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen worden. Das alles führt dazu, dass gerade im weitläufigen Sauerland, die Versorgung vor Ort immer schlechter wird.“
Deshalb fordern die Aktionen Pflege am Boden und PflegeWende die Politik auf:
- Ändern Sie endlich die Arbeitsbedingungen für Pflegende
- Garantieren Sie uns ausreichend Zeit für die Bedürfnisse der uns anvertrauten Patienten
- Stoppen Sie die Armutsfalle für pflegende Angehörige
„Unser Ziel, die Menschen so zu versorgen, dass sie auch als Pflegebedürftige noch in Würde leben können, ist nahezu utopisch geworden. Jeder von uns kann morgen schon pflegebedürftig sein…“









