Neheim. Heinrich Veh ist neuer Oberst des Neheimer Jägervereins. Mit 151 Stimmen setzte sich der 59-jährige Neheimer gegen den zweiten Bewerber Martin Kaiser durch, für den 86 Mitglieder stimmten. Insgesamt wurden 239 Stimmen abgegeben, zwei Wahlzettel waren ungültig. Es war das erste Mal in der Geschichte des Jägervereins, dass es zwei Kandidaten für den Posten des Oberst gab. Klaus Humpe hatte zuvor erklärt, dass er nach zehn Jahren als Oberst den Posten nun für einen jüngeren Nachfolger zur Verfügung stellen wolle.
„Keinen Verlierer, nur neuen Oberst“
Sowohl Heinrich Veh als auch Martin Kaiser sind im Verein aufgrund jahrelanger Vorstandstätigkeit und ehemaliger Königswürde bestens bekannt. Daher stellte Adjutant Udo Blume, der die Wahl leitete, direkt zu Beginn klar: „Einen Verlierer wird es nicht geben, nur einen neuen Oberst.“ Klarer Gewinner sei vor allem der Verein, dessen Mitglieder sich glücklich schätzen könnten, dass sich gleich zwei Anwärter um den obersten Posten bewerben, was für ein Ehrenamt in der heutigen Zeit alles andere als selbstverständlich sei.
Für viele Mitglieder nur Stehplätze
Ebenfalls für den Verein sprach das große Interesse der Mitglieder an der Versammlung. Viele mussten aufgrund des Andrangs im Rodelhaus stehen und waren froh, als dann um 22.15 Uhr das Endergebnis verkündet wurde. Die Kompanieführer sowie die Chefin der Jugendkompanie, Andrea Aland, hatten zuvor unter Leitung der Juristen Dr. Gerhard Webers und Dr. Sebastian Piecha die geheime Wahl organisiert.
Klaus Humpe künftig „im Fußvolk“
Klaus Humpe, der sich für eine tolle Zeit als Oberst sowie für die große Geduld und Unterstützung seiner Adjutanten bedankte, wurde mit langen stehenden Ovationen aller Anwesenden verabschiedet. Er wolle aber dem Verein weiterhin „im Fußvolk“ treu bleiben, versprach Humpe. Als letzte Amtshandlung überreichte er seinem Nachfolger die Oberst-Insignien, die Heinrich Veh dankend annahm.
Neuer Oberst will Frauen stärker einbinden
Der neue Oberst versprach, dass er sich dafür einsetzen wolle, dass der knapp 1800 Mitglieder starke Jägerverein weiterhin „BegeiStern“ werde. Erklärtes Ziel sei, bis zum Jägerfest 2020 die magische Zahl an 1834 Mitgliedern (die Zahl entspricht dem Gründungsjahr) zu erreichen, die Kompanien wieder enger als Gesamtverein zusammen wachsen zu lassen und dabei auch die Kinder und Jugendlichen noch stärker mit einzubeziehen. Zudem wünschte sich Heinrich Veh, künftig auch Frauen in Kompanie- und Geschäftsführung stärker mit einzubinden.
„Klassentreffen“ wird wiederholt
Schriftführer Christof Hesse hatte zuvor in seinem Jahresbericht ebenfalls darauf hingewiesen, dass die einzelnen Kompanien zwar ein fantastisches Eigenleben hätten, das gemeinsame Erleben als ein Verein dabei aber nicht aus den Augen verloren werden dürfe. Zudem hatte er von zahlreichen Aktivitäten in einem abwechslungs- und erfolgreichen Jägerfestjahr 2018 berichtet. Eine Premiere war dabei das „Klassentreffen“ am Jägerfest-Samstag, das es auch künftig wieder geben soll. Details der Umsetzung sollen dabei noch verbessert werden.
Kassierer Martin Kaiser stellte einen stabilen Kassenbericht sowie seinen Etat-Vorschlag für 2019 vor. Kassenprüfer Dietmar Koerdt bescheinigte ihm eine einwandfreie Kassenführung, so dass der Vorstand einstimmig entlastet wurde. Als neuer Kassenprüfer wurde Andreas Dieck gewählt.