Individuell und praktisch: Berufsorientierung an der Agnes-Wenke-Sekundarschule

Arm ver­bin­den, Wür­fel­mon­ta­ge, Dach­pfan­nen wer­fen: Am Frei­tag, 12. Okto­ber, fand der Berufs­ori­en­tie­rungs­tag für die Jahr­gangs­stu­fe 7 des Tech­nik­zen­trums Min­den-Lübb­ecke e.V. statt. An 12 bis 16 Sta­tio­nen konn­ten die Schü­ler und Schü­le­rin­nen in jeweils 20 Minu­ten her­aus­fin­den, in wel­chen beruf­li­chen Berei­chen ihre Inter­es­sen und Talen­te lie­gen. In Klein­grup­pen absol­vier­ten sie an jeder Sta­ti­on eine Auf­ga­be aus einem bestimm­ten Berufs­um­feld. Dabei muss­ten zum Bei­spiel Kabel ver­bun­den, Dach­pfan­nen gewor­fen, Abstän­de gemes­sen, Modell­häu­ser gebaut, Tel­ler getra­gen, Babys gewi­ckelt und Lebens­mit­tel benannt wer­den. Die Arbeits­pro­ben, Werk­zeu­ge und Mate­ria­li­en waren gen­der­sen­si­bel und migran­ten­ge­recht gestaltet.
Nur zwei High­lights der AWS-Berufs­ori­en­tie­rungs­an­ge­bo­te. Denn in Zusam­men­ar­beit mit der Lan­des­in­itia­ti­ve „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (Berufs­wahl­pass NRW), dem BiZ (Berufs­in­for­ma­ti­ons­zen­trum Arns­berg), die Initia­ti­ve Aus­bil­dungs­bot­schaf­ter, dem Pro­gramm Berufs­ori­en­tie­rung des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Bil­dung und For­schung und einem fun­dier­ten Netz­werk aus regio­na­len klei­nen und mit­tel­stän­di­schen Unter­neh­men unter­stützt die Agnes-Wen­ke-Sekun­dar­schu­le ihre Schü­ler und Schü­le­rin­nen indi­vi­du­ell in der Berufs- und/oder Studienwahl.

Talente entdecken – Interessen wecken

Beru­fe der Eltern, Girl´s & Boy´s Day, Berufs­ori­en­tie­rungs­trai­ning – bereits in den Jahr­gän­gen 5 bis 7 wer­den die Schü­ler und Schü­le­rin­nen an die Berufs­welt her­an­ge­führt. Spie­le­risch, moti­vie­rend und infor­ma­tiv ler­nen sie ver­schie­de­ne Beru­fe ken­nen. „Unse­re Schü­le­rin­nen und Schü­ler sol­len behut­sam und indi­vi­du­ell auf ihre spä­te­re Berufs­wahl vor­be­rei­tet wer­den“, sagt Thors­ten Ogrz­all, Stu­di­en- und Berufswahlkoordinator.
Ab Jahr­gang 8 wird´s erns­ter. „Die Berufs­ori­en­tie­rung an der AWS zieht sich wie ein roter Faden durch die ein­zel­nen Jahr­gän­ge 5–10. Dazu nut­zen wir spie­le­ri­sche und ent­de­cken­de Ange­bo­te in den Jahr­gangs­stu­fen 5–7 und ab Jahr­gang 8 kom­men dann die Inhal­te aus KAoA und indi­vi­du­el­le Bera­tungs­an­ge­bo­te hin­zu“, so Ogrz­all wei­ter. Mit dem Ein­stieg in den Berufs­wahl­pass, der Erhe­bung der Poten­ti­al­ana­ly­se und den Berufs­feld­erkun­dungs­ta­gen kön­nen die Schü­ler und Schü­le­rin­nen ihre eige­nen Talen­te und Inter­es­sen ken­nen­ler­nen. In ers­ten Bera­tungs­ge­sprä­chen mit einer exter­nen Berufs­be­ra­te­rin kön­nen ers­te Fra­gen und Wün­sche der Schü­ler und Schü­le­rin­nen geklärt werden.
Der Besuch der Aus­bil­dungs­bot­schaf­ter, der Bau­bus, das Bewer­bungs­trai­ning, der Besuch der Aus­bil­dungs­mes­se und die aus­führ­li­che Berufs­re­cher­che steht den Schü­lern und Schü­le­rin­nen des 9. Jahr­gangs zur Ver­fü­gung. Auch ein drei­wö­chi­ges Prak­ti­kum steht auf der Agen­da. Zusätz­lich bie­tet die Berufs­be­ra­te­rin der Agen­tur für Arbeit, Frau Kett­ler, für die Jahr­gän­ge 8 bis 10 Sprech­stun­den an.
Das zwei­te Prak­ti­kum wäh­rend der Schul­zeit fin­det im Jahr­gang 10 statt. Aktu­ell star­ten die Schü­ler und Schü­le­rin­nen ihr zwei­wö­chi­ges Prak­ti­kum in regio­na­len Betrie­ben ver­schie­dens­ter Bran­chen. Hin­zu kom­men Bera­tungs­ge­sprä­che mit der Berufs­be­ra­te­rin der Agen­tur für Arbeit, BK-Leh­rer/in­nen, ein zwei­tä­gi­ger Ers­te-Hil­fe-Kurs und das frei­wil­li­ge Lang­zeit­prak­ti­kum in Abspra­che. Gleich­zei­tig steht allen Schü­lern und Schü­le­rin­nen der 8. bis 10. Jahr­gän­gen das Berufs­ori­en­tie­rungs­bü­ro zur Ver­fü­gung – hier kön­nen sie berufs­ori­en­tiert im Inter­net recher­chie­ren oder ein Bera­tungs­ge­spräch mit dem Stu­bo-Team (Stu­di­en-/Be­rufs­wahl­ko­or­di­na­to­ren: Frau Klin­ke­mei­er, Herr Ogrz­all und Herr Düll­berg) führen.

Und die Schüler/innen? Was sagen sie?

„Ich fin­de die Berufs­vor­be­rei­tung mega­gut und die Prak­ti­ka sind sehr hilf­reich. Der Besuch im BiZ hat auch ein wenig gehol­fen, weil wir Ansprech­part­ner hat­ten, die sich damit aus­ken­nen und uns Emp­feh­lun­gen geben bzw. bei Fra­gen auch hel­fen konn­ten. Wir hat­ten letz­tes Schul­jahr den Dach­de­cker­bus. Ich fin­de, dass es teils hilf­reich war aber teils auch nicht. Wir haben zwar eini­ges über den Beruf gelernt, aber das kann man in einem Prak­ti­kum bes­ser und mehr. Die Berufs­be­ra­tung fin­de ich gut, da uns zum Bei­spiel für das Prak­ti­kum eini­ge Stel­len genannt wur­den zu dem Beruf, den wir uns vor­stel­len kön­nen. Auch bei wei­te­ren Fra­gen wie Aus­bil­dung, Fach­ab­itur, Abitur etc. wur­den und wer­den wir dadurch gut beraten.“

Lui­sa, Abschluss­jahr­gang 2018/2019

„Also – ich fin­de es gut, dass es die Berufs­be­ra­tung und das BoB (Anm. Red. Berufs­ori­en­tie­rungs­bü­ro) an unse­rer Schu­le gibt, da es einen gut dabei hel­fen kann zu wis­sen, was für einen Beruf man spä­ter mal machen möchte.“

Marie, Abschluss­jahr­gang 2018/2019

„Ich fin­de es eigent­lich total gut, dass wir ver­schie­de­ne Prak­ti­ka machen kön­nen, um zu gucken, was uns gefällt und ob wir uns vor­stel­len kön­nen, das spä­ter zu machen. Das ist ziem­lich hilf­reich und ich fin­de es auch gut, dass wir den BoB-Raum haben. So wird uns gehol­fen, einen Beruf zu finden.“

Leo­nie, Abschluss­jahr­gang 2018/2019

Text und Fotos: Tho­ra Meißner

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