Historische Fahne des Musikvereins Oeventrop wieder eingesegnet

Auf der Wid­mungs­sei­te ist neben den Noten und Musik­in­stru­men­ten im Schrift­zug zu erken­nen, dass die Wur­zeln des Musik­ver­eins in Glö­sin­gen lie­gen. Auf der Patro­nats­sei­te ist nicht, wie sonst häu­fig, die Hl. Cäci­lia als Schutz­pa­tro­nin der Musi­ker zu sehen, son­dern der spä­te­re König David in sei­ner Zeit als jun­ger Waf­fen­meis­ter am Hofe Sauls. König David ver­kör­pert hier das Schö­ne und Rei­ne und wird daher auch als Schutz­pa­tron der Musi­ker und Künst­ler am 29. Dezem­ber eines jeden Jah­res ver­ehrt. „Mit der Figur des Juden­kö­nigs David schließt sich nun der Kreis, wird die­se Fah­ne erneut Teil unse­rer Dorf­ge­schich­te. Jetzt wird auch klar, dass Sie in den 30-er Jah­ren ver­mut­lich ver­schwin­den muss­te und es wohl nur einem muti­gen Moment zu ver­dan­ken ist, dass sie nicht in den Pogrom­feu­ern ver­brann­te“, so Krät­zig. „Wir kön­nen das Gesche­he­ne nicht rück­gän­gig machen, wohl ab er in die Zukunft schau­en und hof­fen, dass mit Got­tes Hil­fe unse­re Musik noch lan­ge und aus­schließ­lich zur Freu­de Aller erklingt. Dar­um bit­ten wir mit die­ser Wei­he um Schutz und Kraft für die Auf­ga­ben, die dem Musik­ver­ein unter die­ser Fah­ne noch bevor­ste­hen. Ger­ne füh­ren wir das Ban­ner Davids, denn wie die Musik ver­bin­det er uns, wird er doch in Tho­ra, Bibel und Koran glei­cher­ma­ßen für sei­ne Tugen­den ver­ehrt. Ein sehr moder­ner Gedan­ke, den Oeven­trop aber längst im christ­li­chen Sin­ne bei dem Umgang mit den ehe­ma­li­gen Flücht­lin­gen und jet­zi­gen neu­en Mit­bür­gern umsetzt.“

Franz-Josef Molitor

 

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