Nach zehn Jahren hat sich ein „fester Kern“ strickender Frauen aus Sundern und den Orten ringsum gebildet, was nicht bedeutet, „dass die Frauen sich auf diesen „Kern beschränken. Immer sind wir offen für neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer “, sagt Wilma Saebisch. Die Ameckerin ist mit über 70 Jahren älteste Teilnehmerin und von Anfang an dabei. Ebenfalls vor zehn Jahren in die Runde gestartet waren Andrea Riederer und Karin Keggenhoff aus Sundern. Maria Voss-Gashi ist mit 41 die Jüngste. Im Laufe des Jahrzehnts hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass Männer eher wohl zuhause die Maschen aufnehmen: „Wir kennen welche, aber hier war noch niemand“, nicken sich die Frauen zu.
Konzept geht auf
Dass das Konzept Handarbeit und Literatur aufgeht, zeigt, dass sich Besucherinnen aus Arnsberg und auch dem Ruhrgebiet (Wattenscheid) von der Runde angesprochen fühlen – Frauen aus Afghanistan, Syrien und Irak waren auch schon hier – „sie bevorzugen eher Tee als Kaffee“, hat man gegenseitig festgestellt – „und sehr anspruchsvolle Muster. Aber irgendwie ist uns kein Muster zu schwer, denn irgendwer weiß immer Rat.“ Übrigens kamen auch schon einmal Zwillings-Schwestern – eine blieb, das „Strick-Gen“ war ungleich verteilt. Gerne werden immer Leckereien mitgebracht. Das ist genauso wie vor zehn Jahren, als man sich anfangs noch unten im Erdgeschoss zwischen den Bücher-Regalen getroffen hat.
Möglichkeit des Austausches
Heute ist „Stricken und Lesen“ zu einer festen Institution geworden, die die Frauen nicht missen möchten: „Wenn es diese Möglichkeit des Austausches nicht gäbe, wäre das schon langweiliger und infolgedessen traurig“ – zumal die Frauen schon abseits der Bibliothek erfolgreich einen Betriebsausflug organisiert haben. Wohin? –natürlich zu einer Besichtigung einer Spezialfirma für Wollverkauf mit nachgelagertem Treffen im Sunderner Hofcafé. Zehn Jahre, und es soll mit viel Freude an Handarbeit und Literatur noch weiter gehen.
Nächster Termin 9. November
Neugierig geworden? Der nächste Treff „Stricken und Lesen“ findet – komme was wolle – am Mittwoch, 9. November um 15 Uhr im OG der Stadtbibliothek statt. Unter fachkundiger Anleitung können diejenigen, die noch nie etwas mit Handarbeiten zu tun hatten, erste Schritte tun, ein eigenes Textil herzustellen. Auch für Fortgeschrittene und Könner gibt es Tipps und Kniffe. Material (Wolle und Nadeln) muss mitgebracht werden. Auch können bereits gefertigte Textilien zur Präsentation und Anschauung gezeigt werden.










