Bernd Löhr sieht in der Kinderfeuerwehr einen wichtigen Baustein für die Zukunft: „Vor dem Hintergrund der rückläufigen Einwohnerentwicklung in der Stadt Arnsberg bis ins Jahr 2030 muss ein dauerhaftes Nachrücken ehrenamtlicher Feuerwehrangehöriger sichergestellt werden. Es muss unser Ziel sein, die leider immer weniger werdenden Kinder und Jugendlichen frühzeitig für die ehrenamtliche Arbeit in der Feuerwehr zu begeistern.“
Projektgruppe steuert Einführung
„Da die Einrichtung einer derartigen Organisation auch für die Feuerwehr der Stadt Arnsberg absolutes Neuland ist, wurde hierzu eigens eine Projektgruppe eingerichtet,“ so Löhr. „Diese Gruppe besteht aus den Erzieherinnen Miriam Känzler und Andrea Beule sowie Mitgliedern der Feuerwehr und der Arnsberger Stadtverwaltung. Durch diese Zusammensetzung wird sichergestellt, dass pädagogische Ansätze genauso berücksichtigt werden, wie der feuerwehrspezifische Teil der zukünftigen Arbeit.“
In ihrer Arbeit wird die Feuerwehr von der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Hagen unterstützt. Drei Studierende aus Lüdenscheid und Attendorn bearbeiten das Thema im Rahmen einer Projektarbeit und beleuchten hierbei insbesondere die Aufgaben der Kommunen. Betreut wird diese Gruppe vom Dozenten Hans Heinrich Schulte, der übrigens auch im Stadtgebiet von Arnsberg wohnt.
Konzept bis zu den Sommerferien
„Die beiden Arbeitsgruppen haben es sich zum Ziel gesetzt, bis zu den Sommerferien ein tragfähiges Konzept mit Organisation, Ausstattung und Lernzielen zu erarbeiten. Der Praxistest wird ab August in einer Pilotphase im Basislöschzug Oeventrop/Rumbeck der Arnsberger Feuerwehr erprobt werden,“ so Löhr. „Sofern hierbei eine tragfähige Basis zu erkennen ist, plant die Feuerwehr die flächendeckende Einrichtung der Kinderfeuerwehr für Anfang 2017 im gesamten Stadtgebiet.“