„Wir freuen uns, dass wir mit Dr. Seitz und Dr. Messler unser Chirurgisch-Traumatologisches Zentrum um eine eigene Klinik für Orthopädie ergänzen und somit unser Versorgungsangebot für orthopädische Erkrankungen des Bewegungsapparates erweitern können“, so Werner Kemper, „denn Erkrankungen des Bewegungsapparates gewinnen vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung immer mehr an Bedeutung.“ Kemper setzt auf Qualität durch Spezialisierung und interdisziplinäre Zusammenarbeit und ist überzeugt, dass die benötigten Fallzahlen sich in der zweijährigen Aufbauphase dann von allein einstellen werden. Besonders erwähnt er zudem, dass mit der neuen Klinik erneut der Standort Marienhospital gestärkt werden konnte.
Stabwechsel in der Kinder- und Jugendmedizin
Die zweite Neuerung betrifft den Standort Karolinenhospital in Hüsten. In der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin übernimmt Dr. med. Bartholomäus Urgatz als Chefarzt die Leitung von Dr. med. Martin Rey. Als Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Kinderkardiologie und Neonatologe bringt Dr. Urgatz Spezialkompetenzen in der Behandlung vom Herzerkrankungen bei Kindern und in der Früh- und Neugeborenenversorgung nach Arnsberg. Der ebenfalls 41-jährige Mediziner, der in Polen geboren wurde und als Kind nach Deutschland kam, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er begann seine Karriere als Arzt am Evangelischen Krankenhauses Düsseldorf und nach langjähriger Tätigkeit im Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin des Helios-Klinikums Wuppertal war er zuletzt als Oberarzt in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Leverkusen tätig.
Ambulante kinderärztliche Versorgung wird ausgebaut
Dr. med. Martin Rey, der die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin (Pädiatrie) über 21 Jahre erfolgreich aufgebaut, geführt und entwickelt hat, bleibt ebenfalls Chefarzt und wird an der strategischen Weiterentwicklung der pädiatrischen Versorgung sowie dem Ausbau der Kooperationen arbeiten. Zudem soll Dr. Rey die ambulante kinderärztliche Versorgung im MVZ am Karolinenhospital verstärken. Diese ambulante Versorgung wird nach Überzeugung von Dr. Rey in den nächsten Jahren stark an Bedeutung hinzugewinnen. Denn von derzeit elf niedergelassenen Kinderärzten im Kreisgebiet stünden knapp die Hälfte kurz vor dem Ruhestand, und es sei zu befürchten, dass die Praxen, alles Einzelsitze, keine Nachfolger finden werden. Insbesondere die Zunahme chronischer Darmerkrankungen bei Jugendlichen erfordere eine weitere Spezialisierung, so Dr. Urgatz. Zur strategischen Weiterentwicklung der pädiatrischen Versorgung gehören neben Diabetologie und Gastroenterologie auch Kinderpneumologie (Erkrankungen der Atmungsorgane) und Kinderneurologie, für die allesamt in den nächsten Jahren Spezialisten ans Klinikum geholt werden sollen. „Unser gemeinsames Ziel ist es, die Spezialisierung der Pädiatrie voranzutreiben und die Versorgungsmöglichkeiten für Säuglinge, Kinder und Jugendliche auch über die Region hinaus zu verbessern“, so Werner Kemper hinzu. Eine attraktive Pädiatrie sei zwar eine besonders anspruchsvolle Aufgabe, passe aber genau ins Portfolio des Klinikums Arnsberg.
Klinikum wird interessanter für junge Ärzte
Für Dr. med. Martin Bredendiek, den Ärztlichen Direktor des Klinikums, bietet die zunehmende Erweiterung des medizinischen Spektrums auch zunehmende Chancen, junge Ärzte nach Arnsberg zu holen, weil das Klinikum so interessanter werde. So sei es jetzt gelungen, zwei junge Kolleginnen, die ihr Praktisches Jahr im Klinikum absolviert haben, für die neue Klinik für Orthopädie zu gewinnen. Zudem biete die neue Klinik in Verbindung mit der Klinik für Unfallchirurgie jetzt die Möglichkeit, die sechsjährige Facharztausbildung ohne Wechsel komplett in Arnsberg zu absolvieren.









