Arnsberg. Starker Durst, vermehrtes Wasserlassen, Müdigkeit und unerklärbare Gewichtsabnahme trotz Heißhunger sind mögliche Symptome für Diabetes mellitus, im Volksmund auch „Zuckerkrankheit“ genannt. Rund um diese Erkrankung dreht sich eine Informationsveranstaltung am Montag, 23. März, ab 18 Uhr im Bürgerzentrum Bahnhof Arnsberg, bei der auch eine neue Selbsthilfegruppe gegründet werden soll.
Chronische Erkrankung von über sieben Millionen
Bei dieser Erkrankung produziert die Bauchspeicheldrüse zu wenig oder gar kein Insulin mehr, welches aber vom Körper dringend gebraucht wird, um Zucker/Glucose als Energie in die Körperzellen aufnehmen zu können. Funktioniert dieser Austausch nicht mehr, bleibt der Zucker im Blut und führt zu ständig erhöhten Zuckerwerten und damit zu schlimmen Folgeschäden, wenn nicht rechtzeitig durch Insulingaben gegengesteuert wird. Diabetes mellitus ist eine chronische Erkrankung, bei der zwischen Typ 1 und Typ 2 unterschieden wird. In Deutschland sind über 7 Mio. Menschen betroffen, davon sind ca. 90 % an Typ 2 erkrankt.
Neue Gruppe für Diabetes Typ I vor der Gründung
Als Referent der Informationsveranstaltung am Montag, 23. März, ab 18 Uhr im Bürgerzentrum Bahnhof Arnsberg, Clemens-August-Str. 116, 59821 Arnsberg, konnte Dr. med. Stefan Probst, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin des Klinikums Arnsberg, gewonnen werden. Er wird an diesem Abend umfassende Informationen über die typischen Merkmale, aber auch die Unterschiede zwischen Typ 1 und Typ 2 geben. Grund dieser Veranstaltung ist die Initiative von Christina A., selbst seit vielen Jahren an Diabetes erkrankt, eine Selbsthilfegruppe für Betroffene von Typ 1 zu gründen. Christina A. ist vor 19 Jahren an Diabetes Typ 1 erkrankt. In diesen 19 Jahren sind enorme Fortschritte im medizinischen Bereich gemacht worden. Vieles wurde einfacher und leichter, man denke hier nur an die Umstellung von Schweineinsulin auf das gentechnisch hergestellte Insulin. „Als ich mich mit der Gründung eines Gesprächskreises Diabetes Typ 1 näher auseinander gesetzt habe, ist mir klar geworden, dass trotz aller medizinischen Vereinfachungen ein persönlicher Kontakt mit Gleichbetroffenen unverzichtbar ist,“ erklärt Christina A. „Deshalb glaube ich, dass ein regelmäßiger Austausch mit anderen Betroffenen sehr hilfreich sein könnte.“
AKIS unterstützt neuen Gesprächskreis
Die Selbsthilfekontaktstelle AKIS im HSK unterstützt das Vorhaben zur Gründung der Gruppe. „Überraschenderweise ist die Anzahl an Selbsthilfegruppen zum Thema Diabetes in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen, obwohl die Anzahl der Betroffenen nicht gesunken ist,“ erläutert Marion Brasch, Leiterin der AKIS im HSK. „Der persönliche Austausch mit Gleichbetroffenen kann aber helfen, besser mit der Erkrankung zurechtzukommen, deshalb begrüßen wir die Absicht, einen Gesprächskreis zu gründen.“ Interessierte wenden sich bitte an die AKIS im HSK, Marion Brasch, Tel.: 02931 9638–105, e‑Mail selbsthilfe@arnsberg.de. Weitere Informationen gibt es online unter www.arnsberg.de/selbsthilfe