Kripo hat „Einsatzgruppe Einbruch“ gebildet

„Die­se Zahl gefällt mir über­haupt nicht,“ sagt Baum zu kreis­weit 345 Woh­nungs­ein­brü­chen, 34 mehr als vor einem Jahr. Ver­gleichs­wei­se sei­en das zwar wenig, denn nur zwei Kreis­po­li­zei­be­hör­den im Land hät­ten weni­ger und Köln errei­che eine sol­che Zahl fast schon an einem Wochen­en­de, doch er hät­te ger­ne wie­der den Stand von 2010, als es gut 100 Woh­nungs­ein­brü­che weni­ger waren. Etwa 90 Pro­zent die­ser Taten wür­den ent­lang der Haupt­ver­kehrs­ach­se aus­ge­führt, so Baum, und über­wie­gend sei­en über­ört­lich orga­ni­sier­te Täter­grup­pen aktiv, auch wenn es noch eini­ge Täter aus der Regi­on gebe.

„Gegen die Entwicklung stemmen“

Mit einer Neu­or­ga­ni­sa­ti­on inner­halb sei­nes Teams will sich Baum „gegen die Ent­wick­lung stem­men“. Zum Jah­res­be­ginn hat er eine acht­köp­fi­ge „Ein­satz­grup­pe Ein­bruch“ gebil­det, in der Kri­po­be­am­te aus den drei Kom­mis­sa­ria­ten in Arns­berg, Bri­lon und Mesche­de zusam­men­ge­fasst wur­den. „Eine Mischung von alten erfah­re­nen und jun­gen hung­ri­gen Kol­le­gen, denen sich Frei­räu­me öff­nen und von denen wir bald gute Nach­rich­ten hören wer­den,“ ist sich Baum sicher.

Metalldiebstähle fast halbiert

Neben den Woh­nungs­ein­brü­chen sind auch die Zah­len für Gaststätten‑, Büro- und Kel­ler­ein­brü­che gestie­gen, doch ins­ge­samt gab es mit 948 Ein­bruchs­dieb­stäh­len 49 weni­ger als im Jahr zuvor. Ein Rück­gang, der vor allem dar­auf zurück­zu­füh­ren ist, dass sich nach einem wir­kungs­vol­len Schlag gegen orga­ni­sier­te Metall­die­be die Zahl der Fir­men- und Lager­ein­brü­che von 192 auf 101 fast hal­biert hat. Baum erin­ner­te an die Erfol­ge einer über­re­gio­nal täti­gen Ein­satz­grup­pe, deren Ermitt­lun­gen 2013 zur zur Fest­nah­me und auch Inhaf­tie­rung von 66 Tätern geführt hat­te. So mel­de­te das zuvor beson­ders betrof­fe­ne Sun­dern 2019 nur noch neun Metalldiebstähle.

Arnsberger Supermarkträubern schon zehn Taten nachgewiesen

Ger­ne berich­te­te Baum auch von dem jüngs­ten Erfolg, bei dem vier jun­ge Arns­ber­ger als Super­mark­t­räu­ber ding­fest gemacht wor­den sei­en. „Zusam­men mit Kol­le­gen aus Nie­der­sach­sen, Hes­sen und Nord­rhein-West­fa­len haben wir die Ärmel auf­ge­krem­pelt und wie alten Zei­ten kri­mi­na­lis­ti­sche Arbeit gemacht,“ sag­te Baum. Das Quar­tett sei schließ­lich vor gut zwei Wochen auf dem Weg zu einem neu­en Über­fall auf einem Auto­bahn­rast­platz fest­ge­nom­men wor­den. Inzwi­schen sei­en den jun­gen Arns­ber­gern, die vor­her noch nicht auf­fäl­lig gewor­den sei­en, zehn Über­fäl­le nach­ge­wie­sen, dar­un­ter auch der auf den Lidl-Markt in Oeventrop.

Handtaschenräuber wird noch gesucht

Ins­ge­samt macht Baum die Ent­wick­lung bei Raub­de­lik­ten Sor­ge, ins­be­son­de­re beim Stra­ßen­raub. Die Fall­zahl ins­ge­samt stieg von 89 auf 101, beim Stra­ßen­raub von 33 auf 49. Die­se Taten sei­en aus­ge­spro­chen schwie­rig auf­zu­klä­ren, da es meist kei­ne objek­ti­ven Spu­ren gebe und auch die Zeu­gen­aus­sa­gen, falls es wel­che gibt, häu­fig wider­sprüch­lich sei­en. Hier sei oft Glück oder Zufall nötig, um die Täter zu fas­sen. Ger­ne fas­sen wür­de Baum auch den Hand­ta­schen­räu­ber, der in Arns­berg schon mehr­fach vom Fahr­rad aus zuge­schla­gen hat. Aber mög­li­cher­wei­se habe der sich inzwi­schen in eine ande­re Gegend abgesetzt.

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